Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 26.08.2012 21:25

Ebeling erledigt Aindling

<p> <x_bildunterschr> <b>Marcel Ebeling bei der Vorbereitung </b> des Brucker Führungstors. Sein ehemaliger Teamkollege Tobias Völker greift den Stürmer nur halbherzig an. Nach der Pause mutierte Ebeling vom Zulieferer zum zweifachen Torschützen.  Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Marcel Ebeling bei der Vorbereitung </b> des Brucker Führungstors. Sein ehemaliger Teamkollege Tobias Völker greift den Stürmer nur halbherzig an. Nach der Pause mutierte Ebeling vom Zulieferer zum zweifachen Torschützen. Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Marcel Ebeling bei der Vorbereitung </b> des Brucker Führungstors. Sein ehemaliger Teamkollege Tobias Völker greift den Stürmer nur halbherzig an. Nach der Pause mutierte Ebeling vom Zulieferer zum zweifachen Torschützen. Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Marcel Ebeling bei der Vorbereitung </b> des Brucker Führungstors. Sein ehemaliger Teamkollege Tobias Völker greift den Stürmer nur halbherzig an. Nach der Pause mutierte Ebeling vom Zulieferer zum zweifachen Torschützen. Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Marcel Ebeling bei der Vorbereitung </b> des Brucker Führungstors. Sein ehemaliger Teamkollege Tobias Völker greift den Stürmer nur halbherzig an. Nach der Pause mutierte Ebeling vom Zulieferer zum zweifachen Torschützen. Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>

Mit Ebeling hätten die Aindlinger am Samstag in Fürstenfeldbruck vermutlich gewonnen. Weil der Stürmer aber im gegnerischen Team stand, haben sie 2:4 (0:1) verloren. Zwei Tore erzielte Ebeling selbst, eines bereitete er vor. Das Jubeln hat er sich nach seinen Treffern verkniffen. „Das gehört sich nicht“, erklärte er hinterher, die Herbstrunde 2011 am Lechrain sei für ihn schließlich eine tolle Zeit (mit 13 Toren) gewesen.

Klaus Wünsch sagte nach der dritten Niederlage hintereinander nichts, nur so viel: „Mir fehlen die Worte.“ Ziemlich sicher hatte die Aussageverweigerung des Trainers mit der einmal mehr sehr schwachen Leistung seiner Mannschaft zu tun und nicht mit Schiedsrichter Vinzenz Pfister, an dem er ebenfalls kein gutes Haar ließ. Wie schon in Eichstätt (0:3) und gegen Wolfratshausen (1:2) präsentierten sich die Rothemden wie ein Abstiegskandidat. Für Brucks Trainer Roberto Fontana war es „unverständlich, wie wenig Ehrgeiz und Biss“ der Gegner in der ersten Halbzeit zeigte. „Es ging doch um mehr als drei Punkte.“ Kaum vorstellbar, dass die Aindlinger den Ernst der Lage noch nicht erkannt haben.

Diesen Eindruck hatte der Betrachter aber schon nach drei Minuten, als Ebeling in der linken Strafraumhälfte unbedrängt das 1:0 durch Armin Lange vorbereiten durfte. Der Gast hatte nach einer Wiedholz-Ecke zwar eine probate Ausgleichschance durch Simon Knauers Kopfball, den Alexander Hollering von der Torlinie köpfelte (10.), danach waren Wünsch und sein Interimsassistent Macco Hoffmann aber nur noch damit beschäftigt, ihren Spielern die Leviten zu lesen. Deren Fehlerquote war exorbitant, sei es aus Fahrlässigkeit oder Unvermögen. Thomas Geisler immerhin hielt die Lechrainer im Geschäft, wehrte sowohl Hollerings Köpfler (26.) als auch Ebelings Schuss (39.) ab. Fontana haderte: „Wir haben es versäumt, ein zweites oder drittes Tor nachzulegen.“ In Aindlings Offensive, in der Neuzugang Michael Bauer (noch) keine Verstärkung war, herrschte geraume Zeit Flaute. Bis Knauer für Giovanni Goia auflegte, der aber im Torraum erfolglos mit Tobias Heinzinger um den Ball rangelte (41.).

Die Einschätzung, dass, wenn überhaupt, nur Goia im Verbund mit Knauer das Blatt wenden könnte, bestätigte sich sechs Minuten nach Wiederbeginn. Der kleine Goia legte von links präzise für Schlaks Knauer auf, der den Ball nur ins Netz zu schieben brauchte. Der TSV bekam nun Zugriff aufs Geschehen, allerdings nur für zehn Minuten. Dann zirkelte Ebeling einen 20-m-Freistoß über die Mauer. Geisler war noch dran, von der Latte fiel der Ball hinter der Torlinie auf den Boden. Haltbar oder nicht – die Meinungen gingen auseinander. Bestimmt machtlos war Geisler wenig später beim 3:1, als ganz Aindling Ebeling nach Wilson Onyemaekes weiter Vorlage im Abseits wähnte. Für ganz Bruck und Ebeling war der Treffer regelgerecht. Der Torschütze wollte im Augenwinkel einen Aindlinger Blondschopf näher zum Kasten gesehen haben. Fontana lobte sein neues Sturm-Ass. Ebeling werde von Spiel zu Spiel besser, auch was die Fitness angehe. Gegen Aindling stand er zum dritten Mal in der Startelf.

Angesichts des harmlosen Aindlinger Angriffs war mit dem 3:1 die Entscheidung gefallen. Hollering erhöhte auf 4:1, als er erneut nach Onyemaeke-Zuspiel der TSV-Abwehr entwischte. So wunderbar Michael Schwindls Freistoßtor in der Nachspielzeit auch war, es hatte nur noch statistischen Wert. Schwacher Trost für die Aindlinger: Sie stürzten nicht auf den letzten Tabellenplatz ab, weil auch Gersthofen unterlag.

Beck – Clarke (87. Brachmann), Schmeiser, Baier, Heinzinger – Türkcan – Lange (75. Yilmaz), Lippert, Onyemaeke, Hollering – Ebeling (78. Leszczynski).

Geisler – Steinherr (62. Schwindl), Medara, Völker, Penic – Huber – Bauer, Wiedholz (69. Modes), Goia, Käser (46. Schmid) – Knauer.

1:0 (4.) Lange, 1:1 (51.) Knauer, 2:1 (61.) Ebeling, 3:1 (64.) Ebeling, 4:1 (86.) Hollering, 4:2 (90.+5) Schwindl. – Pfister (Oberbergkirchen). – 150. – Türkcan, Onyemaeke/Steinherr, Knauer. Von Heribert Oberhauser


Von HOberhauser
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