Dass es für beide Lokalrivalen nach dem Regionalliga-Verzicht nur mehr um die berühmte Goldene Ananas ging, war auch auf dem Spielfeld zunächst deutlich zu erkennen. Aindling war das noch engagiertere Team, zwingende Chancen erspielte sich der TSV zunächst jedoch nicht. Die erste Großchance hatte Gersthofen. Mariusz Suszko setzte sich am linken Flügel durch, doch seine Hereingabe bekam Daniel Raffler frei vor TSV-Schlussmann Thomas Geisler nicht unter Kontrolle (29.).
Einer feinen Einzelleistung von Dominik Koch entsprang das 1:0. Am linken Flügel setzte sich der Mittelfeldspieler zuerst gegen Markus Nix und anschließend gegen Benedikt Richter durch und ließ Gersthofens Keeper Christian Krieglmeier aus sieben Metern halblinker Position keine Abwehrchance (1:0, 43.).
Auch nach Wiederanpfiff zeigte Aindling den größeren Siegeswillen – und wurde dafür belohnt. Benjamin Woltmann behauptete sich im Strafraum gegen die gelb-schwarze Deckung und seinen Querpass, der wohl auch so den Weg ins Netz gefunden hätte, drückte Patrick Modes vollends über die Torlinie (2:0, 54.). Klasse herausgespielt war Tor Nummer drei: Simon Knauer erkämpfte sich den Ball, leitete mit der Hacke zu Modes weiter, der freie Fahrt Richtung Krieglmeier hatte und diesen zum 3:0 bezwang (71.). Mit zwei Toren machte sich Modes, der am Dienstag 19 wurde, nachträglich selbst ein schönes Geburtstagsgeschenk.
Bei den Gästen war die Luft endgültig raus. Kurz darauf bot sich Modes sogar die Chance auf seinen ersten Hattrick in der Bayernliga, aber Krieglmeier verhinderte größeres Ungemach (73.), wie auch kurz darauf gegen Simon Huber (75.). Der Schlussmann war mit Abstand bester gelb-schwarzer Akteur.
Bei den Gästen saß der Frust über die Derbypleite anscheinend tief. Maximilian Obermeyer stieg auf Höhe der Mittellinie rüde gegen Daniel Söllner ein und sah dafür zu Recht die rote Karte (81.). In den Schlussminuten kam bei Aindling noch A-Junior Sebastian Bauer zu seinem Bayernligadebüt.
Geisler – Söllner (84. Bauer), Kilian Huber, Völker, Simon Huber – Penic, Woltmann, Fischer, Koch – Schwindl (46. Knauer) Modes (82. Wenger).
Krieglmeier – Nix, Richter, Hildmann, Keil (30. Obermeyer) – Mittelbach, Kling, Rudolph, Fischer – Raffler, Suszko.
1:0 Koch (43.), 2:0 Modes (54.), 3:0 Modes (71.). – Hanslbauer (Altenberg). – 300. – Simon Huber Kling. – Obermeyer (81.). Von Herbert Walther