Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 29.05.2011 22:53

TSV Aindling: Rettung in letzter Sekunde

<p> <x_bildunterschr> <b>Ganz Aindling versucht </b> den Siegtorschützen Sebastian Szikal (zweiter von links) einzufangen. Sein Treffer in der 95. Minute zum 2:1-Erfolg über Würzburg bedeutete für den TSV den Klassenerhalt in der Bayernliga. <tab/>Fotos: Kerpf </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Ganz Aindling versucht </b> den Siegtorschützen Sebastian Szikal (zweiter von links) einzufangen. Sein Treffer in der 95. Minute zum 2:1-Erfolg über Würzburg bedeutete für den TSV den Klassenerhalt in der Bayernliga. <tab/>Fotos: Kerpf </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Ganz Aindling versucht </b> den Siegtorschützen Sebastian Szikal (zweiter von links) einzufangen. Sein Treffer in der 95. Minute zum 2:1-Erfolg über Würzburg bedeutete für den TSV den Klassenerhalt in der Bayernliga. <tab/>Fotos: Kerpf </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Ganz Aindling versucht </b> den Siegtorschützen Sebastian Szikal (zweiter von links) einzufangen. Sein Treffer in der 95. Minute zum 2:1-Erfolg über Würzburg bedeutete für den TSV den Klassenerhalt in der Bayernliga. <tab/>Fotos: Kerpf </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Ganz Aindling versucht </b> den Siegtorschützen Sebastian Szikal (zweiter von links) einzufangen. Sein Treffer in der 95. Minute zum 2:1-Erfolg über Würzburg bedeutete für den TSV den Klassenerhalt in der Bayernliga. <tab/>Fotos: Kerpf </x_bildunterschr> </p>

Die vierminütige Nachspielzeit war schon abgelaufen, als Abwehrmann Szikal mit seinem goldenen Schuss aus 30 Metern, der in der rechten unteren Ecke einschlug, das Schüsselhauser Kreuz zum Beben brachte. „Seine Verpflichtung im Winter hat sich mehr als bezahlt gemacht“, sagte hinterher TSV-Trainer Manfred Paula. In diesem Moment entwichen beim Trainer, den Funktionären und der Mannschaft die Anspannung der vergangenen Monate, eine verkorkste Saison fand am Samstag ein nicht mehr erwartetes Happy End. An Paula ist die Situation nicht spurlos vorübergegangen, zuletzt wirkte der Fußball-Lehrer doch angeschlagen, schließlich stand auch seine Reputation als Trainer auf dem Spiel. Bei einem Abstieg, das räumte er später freimütig ein, wäre er gescheitert, sein Abschied vom TSV die logische Folge gewesen.

Natürlich, so Paula, gehöre auch Glück dazu, „wenn man in der 95. Minute durch einen Freistoß aus 30 Metern noch gewinnt“. Das Glück war dem TSV in dieser Saison aber kein Wegbegleiter. „Zu 80 bis 90 Prozent war viel Pech dabei, aber auch viel Unvermögen“, wie der 46-Jährige selbstkritisch anmerkte. Fortuna hielt ihre schützende Hand über die Rot-Weißen schon in der 73. Minute, als Torhüter Thomas Geisler mit einer Wahnsinnsparade gegen Pascal Rausch das 0:2 verhinderte, was höchstwahrscheinlich den Abstieg bedeutet hätte. „Wir hätten das 2:0 machen müssen“, so WFV-Trainer Michael Hochrein.

Dass von den gefährdeten Teams Aindling die wohl schwierigste Aufgabe hatte, zeichnete sich alsbald ab. „Die Würzburger haben uns nichts geschenkt“, so Paula. Aindling spielte aber trotz der Bedeutung der Partie mehr als ordentlich und hatte auch ein Chancenplus. Vor allem Mario Schmidt initiierte die eine oder andere gefährliche Szene im Strafraum der Mainfranken, aber auch im 34. und letzten Saisonspiel war die Abschlussschwäche wieder einmal Aindlings Dilemma.

Wie man’s macht, zeigte kurz nach Wiederbeginn Simon Häcker. Der durfte sich 22 Meter vor dem TSV-Gehäuse den Ball zurechtlegen und drosch ihn exakt in den Winkel – 0:1 (50.). Ein Tor, das Aindling kurzzeitig in einen Schockzustand versetzte. Aber Aindling rannte unermüdlich an, nur WFV-Torhüter Jan Peter Grunz hatte kein Einsehen mit den ums sportliche Überleben kämpfenden Gastgebern; stark, wie er Dominik Kochs Schuss aus dem Winkel fischte (67.).

Aindling lief jetzt die Zeit davon. Paula schickte sein gesamtes Offensivpotenzial ins Gefecht, jetzt half nur noch die Brechstange. Mit Erfolg. In der 81. Minute fiel Schmidt über Umwege der Ball vor die Füße, und aus elf Metern traf der Gallenbacher zum 1:1. Mit einem Remis wollte sich der TSV nicht begnügen, ging weiter volles Risiko und wurde für sein Engagement in der Nachspielzeit mit dem 2:1-Siegtreffer noch belohnt.

Ab sofort beginnen nun die Planungen für die 16. Saison im bayerischen Oberhaus. Am Freitag wurde die Rückkehr des Mittelfeldspielers Sebastian Fischer, der ein Jahr in Rain spielte, schriftlich fixiert. Mit Außenverteidiger Simon Huber von der U 23 des FC Augsburg stehen die Aindlinger in Verbindung. Verlassen wird den TSV Franz Hübl Richtung Ismaning. Schmidt soll sich, wird erzählt, mit dem Regionalligisten Memmingen klar sein.

Geisler – Eweka (71. Manislavic), Völker, Szikal, Hübl – Benede – Koch, Kling (77. Dietl) – Schmidt – Müller, Doll (63. Knauer).

Grunz – Steinmetz, Hengge, Asta, Bauer – Kirchner (46. Schmieg) – Drenkard (77. Götzfried), Schömig – Riedner – Häcker, Rausch.

Zacher (Nussdorf).

500.

0:1 Häcker (50.), 1:1 Schmidt (81.), 2:1 Szikal (90.+5).

Schmidt, Benede – Schömig.


Von HWalther
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