Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 27.05.2011 19:12

Für Aindling ist alles möglich

<p> <x_bildunterschr> <b>Phillip Eweka </b> (links) wird heute im finalen Saisonspiel gegen den Würzburger FV für den maladen Michael Zerle rechts in der Viererkette verteidigen. <tab/>Foto: Kerpf </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Phillip Eweka </b> (links) wird heute im finalen Saisonspiel gegen den Würzburger FV für den maladen Michael Zerle rechts in der Viererkette verteidigen. <tab/>Foto: Kerpf </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Phillip Eweka </b> (links) wird heute im finalen Saisonspiel gegen den Würzburger FV für den maladen Michael Zerle rechts in der Viererkette verteidigen. <tab/>Foto: Kerpf </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Phillip Eweka </b> (links) wird heute im finalen Saisonspiel gegen den Würzburger FV für den maladen Michael Zerle rechts in der Viererkette verteidigen. <tab/>Foto: Kerpf </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Phillip Eweka </b> (links) wird heute im finalen Saisonspiel gegen den Würzburger FV für den maladen Michael Zerle rechts in der Viererkette verteidigen. <tab/>Foto: Kerpf </x_bildunterschr> </p>

Bei einem Sieg wäre Aindling zumindest kein Direktabsteiger, aber wahrscheinlich auch noch nicht übern Berg. Denn sollten der TSV, Heimstetten und Bayreuth (jeweils 40 Punkte) ihre Spiele heute gewinnen, müsste dieses Trio erst in zwei Entscheidungsspielen jenen Klub ausspielen, der anschließend in die Relegation mit den Landesliga-Zweiten muss. „Wir haben aber definitiv den stärksten Gegner“, behauptet Paula. Würzburg (52) reist als Tabellendritter ans Schüsselhauser Kreuz und so, wie Paula die Unterfranken einschätzt, werden diese ehrgeizig genug sein, auch als Tabellendritter wieder die Heimreise antreten zu wollen. Schützenhilfe aus Bamberg (in Heimstetten), das zuletzt elf Gegentreffer in zwei Partien kassierte, und vom mittlerweile geretteten Großbardorf (in Bayreuth) erwartet der Fußball-Lehrer nicht.

Die Psyche seines Teams sieht Paula auch „nicht mehr belastet“ als in den vergangenen Wochen. Und dass seine Mannen wissen, worauf es in diesen Tagen ankomme, hätten sie bei ihrem 1:0-Erfolg in Schweinfurt am vergangenen Samstag bewiesen. „Die einzige Unwägbarkeit ist das Thema Glück“, so der 46-Jährige, „ob ein Ball an den Pfosten geht oder vielleicht doch reinrutscht.“ In dieser Hinsicht sind die Aindlinger in den vorangegangenen 33 Punktspielen sicherlich nicht verwöhnt worden. „In dieser Form habe ich das noch nie erlebt“, sagt Paula. Die Situation hat ihn auf Dauer zermürbt, „wenn einfach nur die Ergebnisse nicht passen“. Mit 38 erzielten Treffern hat der TSV den zweitschwächsten Angriff der Liga, mit ebenso vielen Gegentreffern dafür die beste Defensivreihe aller 18 Bayernligisten. Wäre dies nicht der Fall, wäre er schon längst abgestiegen.

Mit finalen Saisonspielen – heute fehlt Michael Zerle (Magenprobleme), dessen Platz hinten rechts voraussichtlich Phillip Eweka einnehmen wird – haben die Aindlinger in 15 Bayernligajahren gute Erfahrungen gemacht. Wenn’s zum Schluss darauf ankam, die Klasse zu halten, zeigten sie sich nervenstark. 1998 gewann Aindling in Forchheim nach 0:2-Pausenrückstand noch 4:2, 2002 sorgten zwei Kopfballtore von Carlo Raffaele für einen 2:0-Erfolg über Unterhaching 2. Für Paula ist die Erfahrung auch nicht neu: Bei seinem ersten Trainerengagement musste er 2005 ebenfalls bis zum letzten Spieltag zittern. Bis kurz vor Schluss lag der TSV am Valzner Weiher bei Nürnberg 2 mit 1:2 in Rückstand, ehe Thomas Nöbel (2) und Alexander Dürr noch für ein Aindlinger Happy End sorgten.

Zurück noch einmal zum Thema Hof: Dem Ansinnen des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV), dass das Verbands-Sportgericht (VSG) das Verfahren gegen den Zwei-Punkte-Abzug der Oberfranken wiederaufnimmt und noch vor dem letzten Bayernliga-Spieltag eine Entscheidung trifft, haben die Hofer einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sie beantragten, die für Freitagabend in München vorgesehene mündliche Verhandlung aufgrund der kurzen Ladungsfrist aufzuheben. „Ein strategisch richtiger Schachzug der Hofer, die somit verhinderten, dass neue Tatsachen geschaffen werden, die den Punktabzug gerechtfertigt hätten“, so ein Jurist. Auch wenn’s keiner vom BFV offen aussprechen wird, so hoffen die Verbandsfunktionäre auf eine sportliche Lösung am Samstag. Die träfe ein, wenn Hof gegen die von den Meisterfeierlichkeiten geschädigten Ismaningern bestenfalls unentschieden spielt oder Aindling, Bayreuth und Heimstetten ihre Partien gewinnen. Für den Fall, dass Hof heute einen oder mehrere aus dem Trio überflügelt, droht eine Prozesslawine. Denn nach wie vor ist das VSG-Urteil mit dem Zwei-Punkte-Abzug für die Spielvereinigung Stand der Sportgerichtsbarkeit.


Von HWalther
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