Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 01.05.2011 21:36

Schock für Aindling

<p> <x_bildunterschr> <b>Aindlings Spielbetriebsvorsitzender </b> Josef Kigle (rechts, links Franz Hübl nach seinem Platzverweis gegen Burghausen) nimmt das Pokalaus am grünen Tisch auf seine Kappe. <tab/>Foto: Kerpf </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Aindlings Spielbetriebsvorsitzender </b> Josef Kigle (rechts, links Franz Hübl nach seinem Platzverweis gegen Burghausen) nimmt das Pokalaus am grünen Tisch auf seine Kappe. <tab/>Foto: Kerpf </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Aindlings Spielbetriebsvorsitzender </b> Josef Kigle (rechts, links Franz Hübl nach seinem Platzverweis gegen Burghausen) nimmt das Pokalaus am grünen Tisch auf seine Kappe. <tab/>Foto: Kerpf </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Aindlings Spielbetriebsvorsitzender </b> Josef Kigle (rechts, links Franz Hübl nach seinem Platzverweis gegen Burghausen) nimmt das Pokalaus am grünen Tisch auf seine Kappe. <tab/>Foto: Kerpf </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Aindlings Spielbetriebsvorsitzender </b> Josef Kigle (rechts, links Franz Hübl nach seinem Platzverweis gegen Burghausen) nimmt das Pokalaus am grünen Tisch auf seine Kappe. <tab/>Foto: Kerpf </x_bildunterschr> </p>

Jürgen Pfau, Mitglied im Verbandsspielausschuss des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) und für den Toto-Pokal zuständig, hat nach Abgleich des Spielberichtsbogens mit der Spielerliste den Fall an die Sportjustiz weitergeleitet. „Die Konsequenzen werden für Aindling nicht erfreulich sein“, befürchtet der Unterfranke, ohne dem Urteil vorgreifen zu wollen. Ein Einsatz eines nicht spielberechtigten Fußballers hat laut Spielordnung eine Spielwertung zur Folge. Dies bestätigte auch Heinz Ferber, Vorsitzender des Sportgerichts der Bayernliga. „Wenn dies zutreffend ist, was in der Anzeige steht, dann haben wir keine andere Möglichkeit“, erklärt der Nürnberger. Anstelle von Aindling wird nun Burghausen zum Halbfinale nach Haibach reisen.

Seit dieser Saison müssen Dritt-, Regional- und Bayernligisten dem Verband für Pokalspiele ein 22-Mann-Aufgebot melden. Nur die auf dieser Liste aufgeführten Spieler dürfen im Cup eingesetzt werden. Die Aufstellung musste vor Beginn des Wettbewerbs im vergangenen August eingereicht werden. In der Winterpause hatten die noch übrig gebliebenen Klubs aufgrund von Spielerwechseln die Möglichkeit, die Spielerliste zu aktualisieren. Der TSV Aindling meldete zum 1. März drei Torhüter und 19 Feldspieler, nicht jedoch den im Winter aus Unterhaching gekommenen Medara.

Wie ein Keulenschlag traf Aindlings Spielbetriebsvorsitzenden Josef Kigle Pfaus Nachricht am Samstagabend. „Ich bin fix und fertig“, sagte der Eisingersdorfer am Sonntagvormittag. Kigle übernimmt die Verantwortung („ich bin für den Spielbetrieb zuständig, ich stehe zu diesem Fehler“), da er die Kaderliste nach Rücksprache mit Trainer Manfred Paula erstellt hatte. Nach Ausfüllen des Spielberichtsbogens für die Partie gegen Burghausen hatte Kigle diesen nicht mehr mit dem Spielerverzeichnis für den BFV abgeglichen. Bei Paulas Assistenten Vladimir Manislavic, der nach dem Winter in der Punktrunde zum Einsatz gekommen ist, haben die Verantwortlichen im Vorfeld der Achtelfinalpartie gegen Memmingen dessen Einsatz von Haus aus Haus ausgeschlossen, im Wissen, dass sie den Serben nicht für Pokalpartien gemeldet haben. „Wo gearbeitet wird, werden Fehler gemacht“, sagt Paula. Eine Schulddiskussion, so der 45-Jährige, werde nicht geführt.

Die finanzielle Dimension, die der fatale Fehler nach sich ziehen könnte, ist spekulativ. Der Bayernligist hätte auf dem Weg Richtung Finale und in die erste DFB-Pokal-Hauptrunde, deren Einzug mit 100 000 Euro belohnt wird, nicht nur erst die Hürde am Mittwoch bei Alemannia Haibach nehmen müssen, sondern mindestens noch einmal einen bayerischen Drittligisten besiegen müssen. Der sportliche Erfolg mit Siegen über die höherklassigen Memmingen und Burghausen ist aber mit einem Schlag zur Makulatur geworden. „Ich entschuldige mich bei der Mannschaft, die tolle Pokalspiele geboten hat“, sagt Kigle auf der TSV-Homepage. Er ist auch bereit, die Konsequenzen für den fatalen Fehler zu ziehen. Einen sofortigen Rücktritt von seinem Posten als Vorstand Spielbetrieb schloss der 56-Jährige nicht aus.


Von HWalther
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