Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 11.01.2011 17:28

BFV bringt Landesliga-Reform ins Gespräch

<p> <x_bildunterschr> <b>Eine zufriedenstellende Bilanz </b> konnte Johann Wagner nach seinem ersten halben Jahr als Landesliga-Spielleiter ziehen. <tab/>Foto: Dirk Meier </x_bildunterschr> </p>
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Es ist gerade einmal etwas mehr als ein halbes Jahr her, als die Delegierten beim Verbandstag in Bad Gögging mit einer deutlichen Mehrheit für den Status quo der Landesliga votierten, einer zweigleisigen Spielklasse eine Absage erteilten. Dass dieser Faden jetzt noch einmal aufgenommen wurde, sei dem Beschluss beim DFB-Bundestag im vergangenen Oktober geschuldet, wie BFV-Schatzmeister und Regionalliga-Spielleiter Jürgen Faltenbacher gegenüber den Klubs erklärte. Bayern erhält ab der Saison 2012/13 von fünf bundesweiten Regionalligen eine eigenständige („Darauf können wir stolz sein“/Faltenbacher), was natürlich zu einer neuen Qualität führe, so der Waldsassener. „Wir wollen überlegen und diskutieren, ob eine Lösung mit zwei Landesligen Sinn macht, ob wir unter der Regionalliga die Leistung konzentrieren“, erklärt Faltenbacher. Aufzwängen, das machten er, Janker und Landesliga-Spielleiter Johann Wagner deutlich, werde man den Vereinen dieses Modell jedoch nicht. Jetzt sind die Vereine gefordert, den Vorschlag bei einem Workshop im Februar zu diskutieren. Aus allen drei Landesligen sind jeweils drei Klubs vertreten (aus dem Süden Franz Faber/FC Unterföhring, Josef Hintermeier/TSV Landsberg und Thomas Adomat/FC Falke Markt Schwaben).

Der Großteil der Landesliga-Vereine steht dieser Idee skeptisch gegenüber. Bei einer allerdings nicht repräsentativen Umfrage eines Amateurfußball-Portals im Internet votieren über 60 Prozent, alles beim Alten zu belassen. Auch Konrad Höß, Präsident des FC Pipinsried, tat seine Meinung unverblümt kund. „Das können Sie vernichten“, rief er Janker zu, als dieser den Vorschlag mit zwei Landesligen präsentierte. „Das treibt die Vereine finanziell nur noch weiter hinein“, fügte Höß an, da jeder letztendlich doch nicht zu den dann über 20 Absteigern aus allen drei Staffeln gehören möchte. Affings Fußball-Abteilungsleiter Mike Riegel ist ebenfalls kein Befürworter eines Zwei-Landesligen-Konstrukts: „Die Spitze des Amateurfußballs würde immer noch teurer werden.“

Eine „sehr zufriedenstellende“ Bilanz zog Wagner nach seinem ersten halben Jahr als Landesliga-Spielleiter. Allerdings hängt dem Zusamaltheimer der „Kunstrasenfall“ vom letzten Spieltag vor der Winterpause nach. Zur Erinnerung: Unterföhring wäre laut Statuten verpflichtet gewesen, die Pipinsrieder rechtzeitig darüber zu informieren, dass auf Kunstrasen gespielt wird. „Das war ein klares Versäumnis unserer Seite, das haben wir vergessen“, räumte FCU-Abteilungsleiter Manuel Prieler freimütig ein. Dafür wurden die Oberbayern nun gestern vom Bayernliga-Sportgericht zu einer Geldstrafe von 60 Euro verdonnert. Auch Wagner gestand seinen Fehler ein, dass er Höß dazu geraten habe, unter Protest zu spielen, weil ansonsten die Punkte von vornherein weg wären. Wäre der FCP aber nicht angetreten, hätte es auf alle Fälle ein Wiederholungsspiel gegeben. Gespielt wurde dann schließlich doch und der FCP verlor 1:5. Höß legte gegen die Spielwertung Protest ein und wurde in erster Instanz abgeschmettert. Dass nun in der Berufungsschrift von „unlauterem Wettbewerb und Manipulation“ gesprochen werde, wie Prieler am Montagabend erzählte, entbehrt für die Unterföhringer jeglicher sportlichen Fairness. In der nächsten Woche wird das Verbandssportgericht in dieser Angelegenheit das finale Urteil sprechen.


Von HWalther
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