Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 24.11.2018 12:00

Vor Bezirksliga-Derby: Blick nach oben, Blick nach unten

Das rettende Ufer wieder in Sicht:   Dominik Müller (links) und der BC Adelzhausen treffen morgen auf den TSV Aindling und Lukas Ettner. Der Landesliga-Absteiger steckt derzeit im Tabellenmittelfeld fest, hat neun Punkte mehr als der BCA. 	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Das rettende Ufer wieder in Sicht: Dominik Müller (links) und der BC Adelzhausen treffen morgen auf den TSV Aindling und Lukas Ettner. Der Landesliga-Absteiger steckt derzeit im Tabellenmittelfeld fest, hat neun Punkte mehr als der BCA. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Das rettende Ufer wieder in Sicht: Dominik Müller (links) und der BC Adelzhausen treffen morgen auf den TSV Aindling und Lukas Ettner. Der Landesliga-Absteiger steckt derzeit im Tabellenmittelfeld fest, hat neun Punkte mehr als der BCA. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Das rettende Ufer wieder in Sicht: Dominik Müller (links) und der BC Adelzhausen treffen morgen auf den TSV Aindling und Lukas Ettner. Der Landesliga-Absteiger steckt derzeit im Tabellenmittelfeld fest, hat neun Punkte mehr als der BCA. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Das rettende Ufer wieder in Sicht: Dominik Müller (links) und der BC Adelzhausen treffen morgen auf den TSV Aindling und Lukas Ettner. Der Landesliga-Absteiger steckt derzeit im Tabellenmittelfeld fest, hat neun Punkte mehr als der BCA. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Adelzhausens Abteilungsleiter Jürgen Dumbs spricht „vom letzten Strohhalm im Abstiegskampf”, den der BC Adelzhausen vergangenen Sonntag mit dem 3:0-Erfolg beim direkten Konkurrenten SV Holzkirchen ergriffen hat. Hätte er dort verloren, wäre das rettende Ufer acht Punkte entfernt gewesen - nun sind es deren zwei und die Hoffnung, sich am Strohhalm nach oben zu hangeln, ist an den Römerweg zurückgekehrt.

„Aber”, warnt Dumbs, „wir stehen weiterhin auf einem Abstiegsplatz und müssen nachlegen.” Die Mannschaft, fordert er, solle „nicht gleich wieder in eine gewisse Zufriedenheit verfallen”. Er erinnert dabei auch an die Nachholspiele, die Glött und Holzkirchen noch austragen. Bereits nach Spielende habe auch Interimscoach Wolfgang Klar von seiner Truppe verlangt, den Fokus bereits auf das nächste Spiel zu legen, berichtet Dumbs. „Bisher haben wir noch nichts erreicht”, habe Klar in der Kabine gesagt. Freilich ist der Spielertrainer besonders motiviert gegen seine ehemaligen Teamkameraden, die nächsten drei Punkte einzufahren. „Er wird seine Elf bestimmt perfekt einstellen auf den Gegner, welchen er aus dem Effeff kennt”, ist der Abteilungsleiter sicher.

Er erwartet ein Arbeitsspiel: „Aindling war uns im Hinspiel (3:1 für den TSV, d. Red. ) spielerisch überlegen, darum wird wieder einiges an Laufarbeit auf uns zukommen”, prophezeit Dumbs. Darum sei der TSV auch Favorit. „Sie werden uns in allen Mannschaftsteilen wieder deutlich mehr fordern als zuletzt Holzkirchen.” Gut für Adelzhausen, dass Stefan Asam nach überstandenen muskulären Problemen in die Mannschaft zurückkehrt.

Weil in Aindling der zuletzt gesperrte Patrick Modes wieder zur Verfügung steht, tritt auch der TSV bis auf die Langzeitverletzten „fast in Bestbesetzung” an. So formuliert es Trainer Wiest. Begeistert klingt er deshalb allerdings nicht. Das hat aber mehr mit der Gesamtsituation als mit Patrick Modes zu tun. Denn gerade die erste Halbzeit der Partie in Glött (2:1-Sieg) nagt hörbar am Übungsleiter. „Gemessen an der Bedeutung war der Auftritt erschreckend”, urteilt Wiest. Der TSV wäre bei einer Niederlage abgerutscht, hätte nur mehr zwei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz gehabt.

Wiest attestiert seiner Mannschaft deshalb nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit ein „Mentalitätsproblem”. Das ist von Haus aus problematisch, für einen Klub, der im Mittelfeld der Tabelle hängt, kann das sogar richtig gefährlich werden. Das ist Wiest freilich bewusst: „Die Saison ausklingen zu lassen, ist nicht drin”, mahnt er deshalb, auch die Begegnung in Adelzhausen versieht er mit dem Prädikat „Sechs-Punkte-Spiel”.

Immerhin, erinnert der Trainer, habe seine Elf in den beiden Auftritten zuvor - neben Glött das 2:2 gegen Holzkirchen - drei Rückstände wettgemacht. Das mache Mut. Zumal es für den 55-Jährigen um noch etwas Tiefgreifenderes geht, als um schlichte Punkte. „Wir müssen für einiges Wiedergutmachung leisten”, findet Wiest und schiebt hinterher: „Es ist eine Frage der Ehre.”


Von Herbert Walther
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