Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 21.10.2018 21:40

FC Pipinsried: Zwei-Minuten-Schlaf kostet zwei Punkte

Starker Einstieg:   Die drei Heimstettener (von links) Yannick Günzel, Maximilian Hintermaier und Paul Thomik können Kasim Rabihic nicht am 0:1 hindern. 	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Starker Einstieg: Die drei Heimstettener (von links) Yannick Günzel, Maximilian Hintermaier und Paul Thomik können Kasim Rabihic nicht am 0:1 hindern. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Starker Einstieg: Die drei Heimstettener (von links) Yannick Günzel, Maximilian Hintermaier und Paul Thomik können Kasim Rabihic nicht am 0:1 hindern. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Starker Einstieg: Die drei Heimstettener (von links) Yannick Günzel, Maximilian Hintermaier und Paul Thomik können Kasim Rabihic nicht am 0:1 hindern. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Starker Einstieg: Die drei Heimstettener (von links) Yannick Günzel, Maximilian Hintermaier und Paul Thomik können Kasim Rabihic nicht am 0:1 hindern. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

In der Anfangsphase hatten Kasim Rabihic (0:1, 9.) und Marian Knecht (0:2, 19.) die Pipinsrieder in Führung geschossen. Von den Heimstettenern war im Anschluss nicht mehr viel zu sehen. Bis der frühere Aindlinger Marcel Ebeling (1:2, 48.) sowie SVH-Goalgetter Orhan Akkurt (2:2, 49.) zuschlugen. Der FCP konnte von Glück reden, dass die Gastgeber ihren Schwung nicht zu nutzen wussten. Trotz der verständlichen Pipinsrieder Enttäuschung bleibt festzuhalten: Die Auswärtsserie unter Bender hält - auch im dritten Auswärtsspiel unter dem Ex-Profi blieb der Dorfklub unbesiegt und holte den siebten Punkt. Seine Elf wurde sogar noch von Fortuna belohnt: Dank der Ergebnisse auf den anderen Plätzen hüpfte der FCP auf Rang 16 - allerdings haben die letzten Vier der Liga denselben Punktestand (15).

Bender und sein Kollege Fabian Hürzeler hatten die zwei erwarteten Veränderungen gegenüber der vergangenen Woche vorgenommen: Der Spielertrainer übernahm die Position Christoph Burkhards, Thomas Berger rückte für Oliver Wargalla in die Offensive. Der FCP begann sehr dominant, lautstark unterstützt von den „67ga Bibaschria” (die zweite FCP-Fangruppe trat diesmal nicht in Erscheinung). Die berühmt-berüchtigten „Hoaschdenger Buam” hatten sich anscheinend freigenommen.

Der erste Treffer ging eigentlich auf das Konto von Marian Knecht. Andreas Schuster hatte einen langen Außenlinienpass in Richtung Thomas Berger gespielt; indes der Kapitän griff nicht ein, weil er im Abseits stand. Die SVH-Abwehrrecken blickten zum Linienrichter, dessen Fahne blieb unten, der Pfiff aus. Knecht begriff als Erster die neue Situation, sprintete dem Ball nach, setzte sich gegen Paul Thomik durch und passte an den Strafraumrand zu Rabihic. Der FCP-Zehner schwanzelte zweimal und schon lag der Ball im Netz (0:1, 9.).

Auch beim zweiten Treffer schaltete Knecht am schnellsten. Rabihic hatte Markus Achatz auf dem rechten Flügel eingesetzt, dessen scharfer Pass fand Amar Cekic. SVH-Tormann Maximilian Riedmüller konnte noch abwehren, Knecht war punktgenau zur Stelle (0:2, 19.). Auch in dieser Szene protestierten die Heimstettener wegen einer vermeintlichen Abseitsposition - zu Unrecht, denn der ehemalige Jetzendorfer kam von jenseits des Fünf-Meter-Rands herangestürmt.

Sieben Minuten später hatte Knecht das 3:0 auf dem Fuß, schob aber knapp vorbei (26.). Achatz wiederum scheiterte an Riedmüller (36.).

In der Pause hoffte der FCP-Anhang noch schwer auf einen Auswärtssieg. Diese Hoffnung wurde schnell zerstört. Marcel Ebeling zog drei Minuten nach Wiederanpfiff vom rechten Strafraumeck direkt ab und traf genau ins linke Tordreieck (1:2, 48.). Ein Glücksschuss, den Torhüter Thomas Reichlmayr erst sah, als es zu spät war.

Beim Ausgleich schlief die komplette Hintermannschaft: Erst durfte Benedict Laverty ungestört von rechts flanken, dann Orhan Akkurt unbehindert einköpfen (2:2, 49.). Akkurt hatte zuvor zwei Monate lang nicht mehr getroffen.

Klar, dass die Hausherren nun nachsetzten. Bender reagierte und baute das Team um: Der erschöpft wirkende Hürzeler machte für Özgür Sütlü Platz (55.), der nicht immer glücklich agierende Rabihic wich für Arijanit Kelmendi (62.). Der FCP-Trainer setzte auf Stabilität. Dennoch bot sich die eine oder andere Kontermöglichkeit. So, als Knecht in der Nachspielzeit auf Riedmüllers Kasten zumarschierte, sein Schuss aber noch von Daniel Wellmann zur Ecke abgelenkt werden konnte (90.+1).

Die Enttäuschung war hinterher bei beiden Teams groß. Doch weil der FV Illertissen unter seinem neuen Trainer Marco Küntzel beim FC Memmingen mit 2:6 unter die Räder kam und zudem der TSV 1860 Rosenheim zu Hause gegen den SV Schalding-Heining mit 0:1 den Kürzeren zog, rutschte der FCP zwei Ränge nach oben. Am kommenden Samstag ist der Liga-Zweite FC Schweinfurt 05 zu Gast (16 Uhr).

SV Heimstetten: Riedmüller - Thomik, Günzel, Mömkes, Hintermaier (46. Hannemann) - Riglewski, Regal, Sabbagh - Laverty (83. Wellmann), Schels (46. Ebeling), Akkurt.

FC Pipinsried: Reichlmayr - Achatz, Grassow, Denz, Schuster - Cekic (75. Wargalla), Hürzeler (55. Sütlü) - Berger, Rabihic (62. Kelmendi), Knecht.

Tore: 0:1 Rabihic (9.), 0:2 Knecht (19.), 1:2 Ebeling (48.), 2:2 Akkurt (49.). - SR: Thomas Ehrnsperger (Rieden/Opf.). - Zuschauer: 320. - Gelbe Karten: Regal (20.) - Zischler (61.), Knecht (67.), Berger (77.).


Von Horst Kramer
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