Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 17.08.2018 12:00

Keine Chance gegen Bayern

Duell der Feinfüße   in der Luft: Bayerns Südkoreaner Wooyeong Jeong (links) und Pipinsrieds Marian Knecht. 	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Duell der Feinfüße in der Luft: Bayerns Südkoreaner Wooyeong Jeong (links) und Pipinsrieds Marian Knecht. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Duell der Feinfüße in der Luft: Bayerns Südkoreaner Wooyeong Jeong (links) und Pipinsrieds Marian Knecht. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Duell der Feinfüße in der Luft: Bayerns Südkoreaner Wooyeong Jeong (links) und Pipinsrieds Marian Knecht. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Duell der Feinfüße in der Luft: Bayerns Südkoreaner Wooyeong Jeong (links) und Pipinsrieds Marian Knecht. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Zwischen dem ersten und letzten Treffer des Tages konnten sich 1150 Zuschauer über zahlreiche Toraktionen freuen, die große Mehrzahl freilich zugunsten der „kleinen” Bayern.

FCP-Trainer Fabian Hürzeler hatte im Prinzip dieselbe Mannschaft aufgestellt wie gegen Nürnberg. Einzige Ausnahme: Für den verletzten Arijanit Kelmendi lief Christoph Burkhard auf, allerdings vor der Viererkette. Thomas Berger übernahm wieder einmal die ungeliebte rechte Außenverteidigerposition. Hürzeler hatte im Übrigen wieder darauf verzichtet, sich selber aufzustellen oder auch nur auf die Bank zu setzen. Die Bayern-Amateure hatten alle ihre Stammspieler an Bord. Von Kapitän Nicolas Feldhahn und Routinier Maximilian Welzmüller über Shabani und den Koreaner Wooyeong Jeong bis zum Sturm-Rammbock Kwasi Okyere Wriedt.

Die Pipinsrieder agierten von Anfang an sehr vorsichtig, wohl in der Hoffnung, den einen oder anderen Nadelstich zu setzen - was durchaus hätte gelingen können. Allerdings erst, nachdem sie einige schwierige Situationen zu überstehen hatten. Zum Beispiel, als Riccardo Basta die Kugel in der eigenen Hälfte verstolperte und Jeong - ein sicherer Profikandidat - in Richtung gelb-blauen Kasten marschierte. Doch Michael Denz war zur Stelle und streckte den Fuß in des Südkoreaners Sieben-Meter-Schuss (2.). Gleich darauf ein 25-Meter-Hammer von Resul Türkkalesi, den der starke Pipinsrieder Schlussmann Sebastian Hollenzer - Stammkeeper Thomas Reichlmayr fehlte wie angekündigt - indes ohne Probleme entschärfte (3.).

Nach rund 13 Minuten die erste gute Aktion der Hausherren: Denz schlug einen feinen 40-Meter-Diagonalpass auf Marian Knecht, der Torjäger zögerte jedoch im Strafraum zu lange - Chance vertan. Zehn Sekunden später lag der Ball auf der anderen Seite im Netz. Nach Feldhahns wunderbarem Pass von der Mittellinie stand Nollenberger alleine vor Hollenzer und durfte nach einem feinen Lupfer jubeln (0:1, 14.).

Der FCP reagierte mit einem Mini-Powerplay, bestehend aus einem Angriff und zwei gefährlichen Burkhard-Ecken. Bei der zweiten von links ging ein Zischler-Kopfball nur knapp rechts am Bayern-Kasten vorbei (22.). „Gegen Bayern kriegt man nur wenige Chancen, aber die muss man nutzen”, hatte Manager Roman Plesche im Vorfeld geäußert. Doch seine Botschaft fruchtete nicht. Einige seiner Akteure agierten unsicherer als sonst: Knecht leistete sich ungewohnte Stockfehler, Kasim Rabihic wirkte gehemmt - vielleicht, weil Scouts einiger Profiklubs auf der VIP-Tribüne zugegen waren?

Knecht versuchte es immerhin volley aus 14 Metern, allerdings genau auf Bayerns Schlussmann Christian Früchtl (34.).

Das 0:1 zur Pause durfte sich der FCP dennoch als Erfolg anrechnen, das 0:2 direkt nach Wiederanpfiff war daher umso ärgerlicher. Schon weil Jonathan Meier links alle Gelb-Blauen überlaufen konnte. Noch mehr aber, weil Shabani ohne Gegnereinwirkung einschieben durfte (47.).

Apropos Gegnereinwirkung: Nach 50 Minuten protestierte die Pipinsrieder Anhängerschaft heftig, weil ein Bayern-Verteidiger den ihn düpierenden Knecht an der Strafraumgrenze mit einem hohen Hacken zu Fall brachte (50.). Im Anschluss häuften sich jedoch die Bayern-Großchancen: erst durch einen Jeong-Kopfball (60.), dann durch Nollenberger, der aus elf Meter nur den Innenpfosten traf (62.). So ging es im Drei-Minuten-Takt weiter, bis auf der anderen Seite Kasim Rabihic durch einen scharfen 16-Meter-Schuss ans rechte Innenholz bewies, dass der FCP auch noch lebte (81.).

Der FC Pipinsried verharrt weiterhin auf dem vorletzten Platz. Schon am Samstag geht es weiter: Dann empfängt der Dorfklub den FV Illertissen, allerdings erst um 17 Uhr.

FC Pipinsried: Hollenzer - Berger, Denz, Schuster, Morou - Burkhard, Zischler (74. Schmidt), Basta - Rabihic - Wargalla (46. Cekic), Knecht (81. Höng).

FC Bayern München 2: Früchtl - Türkkalesi (40. Yilmaz), Feldhahn, Mai, Meier - Shabani, Fein (67. Will), Weizmüller - Jeong (87. Evina), Wriedt, Nollenberger.

Tore : 0:1 Nollenberger (14.), 0:2 Shabani (47.), 1:2 Feldhahn (87./Eigentor), 1:3 Burkhard (90.+1/Eigentor) - Schiedsrichter: Brütting (Effeltrich) - Zuschauer: 1150 - Gelbe Karte: Denz, Berger - Gelb-rote Karte: Basta (87.).


Von Herbert Walther
north