Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 30.04.2018 12:00

Satz verloren, nicht das Spiel

Der SV Seligenporten   - links Mario Götzendörfer, rechts Kai Neuerer - fügte dem FC Pipinsried - hier Atdhedon Lushi - am Freitag eine schmerzhafte Niederlage zu. Heute müssen die Pipinsrieder in Ingolstadt punkten.	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Der SV Seligenporten - links Mario Götzendörfer, rechts Kai Neuerer - fügte dem FC Pipinsried - hier Atdhedon Lushi - am Freitag eine schmerzhafte Niederlage zu. Heute müssen die Pipinsrieder in Ingolstadt punkten. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Der SV Seligenporten - links Mario Götzendörfer, rechts Kai Neuerer - fügte dem FC Pipinsried - hier Atdhedon Lushi - am Freitag eine schmerzhafte Niederlage zu. Heute müssen die Pipinsrieder in Ingolstadt punkten. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Der SV Seligenporten - links Mario Götzendörfer, rechts Kai Neuerer - fügte dem FC Pipinsried - hier Atdhedon Lushi - am Freitag eine schmerzhafte Niederlage zu. Heute müssen die Pipinsrieder in Ingolstadt punkten. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Der SV Seligenporten - links Mario Götzendörfer, rechts Kai Neuerer - fügte dem FC Pipinsried - hier Atdhedon Lushi - am Freitag eine schmerzhafte Niederlage zu. Heute müssen die Pipinsrieder in Ingolstadt punkten. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Der bitteren 0:1-Niederlage gegen den SV Seligenporten vom Freitag folgt am heutigen Montagabend das Gastspiel beim FC Ingolstadt 2 (19 Uhr, ehemaliges ESV-Stadion an der Geisenfelder Straße). Wieder geht es um einen Matchpoint, wie schon gegen die Oberpfälzer. „Am Freitag haben wir einen Satz verloren, aber nicht das Spiel”, bemüht Manager Roman Plesche eine Metapher aus dem Tennis.

Viel Zeit kann Spielertrainer Fabian Hürzeler deswegen nicht auf eine Aufarbeitung des Auftritts vom Freitag aufwenden. Drei Kritikpunkte will er aber dennoch loswerden. „Einigen hat der unbedingte Wille zum Tor gefehlt.” Und weiter: Die Laufwege wären teilweise nicht diejenigen gewesen, die vorher vereinbart worden waren. Zum dritten habe sich nicht jeder an der Abwehrarbeit so beteiligt, wie er das erwartet hätte, so Hürzeler weiter. Ein Grund für die „mangelnde Konzentration”, sagt der 25-Jährige, könnte das mörderische Programm sein, das der BFV seinem Team zumutet. „Wir werden mit jedem Spiel nicht frischer”, formuliert er vorsichtig.

Wie schon am Freitag nach der Halbzeit bei einigen Gelb-Blauen zu sehen war. „Für uns wurde es immer schwerer. Der Gegner schöpfte dagegen mit jeder Minute, mit der er seinen Vorsprung hielt, zusätzlichen Mut”, sagt Hürzeler. Tatsächlich hatten die Seligenportener ihre Defensive sehr gut organisiert; die Lücken, die sich den FCP-Offensivkräften boten, wurden im Verlauf der Partie immer kleiner.

Immerhin konnten Hürzeler und seine Schützlinge am Samstag ein bisschen aufatmen: Der TSV 1860 Rosenheim holte bei der SpVgg Bayreuth einen Punkt. Die Oberfranken (35 Punkte) hinken damit drei Spiele vor Schluss vier Zähler hinter den Kickern aus dem Dachauer Hinterland her - die am Donnerstag aller Voraussicht nach das ungeliebte Nachholspiel beim SV Schalding-Heiding austragen müssen. FCP-Anwalt Dr. Reinhard Höß reichte am Freitag zwar einen Widerspruch beim BFV ein. Bis gestern Nachmittag war aber in Pipinsried noch keine Reaktion eingetroffen.

Ein zweites Zeichen der Hoffnung: Die kleinen Schanzer verloren am Freitag ihr viertes Spiel hintereinander, diesmal 0:1 beim VfB Eichstätt. Zuvor schon hatten die Schützlinge von Trainer Ersin Demir gegen Burghausen mit 1:4 den Kürzeren gezogen, wie auch gegen Schweinfurt mit 2:5 und gegen die Münchner Löwen mit 1:4. Alles drei Heimspiele, übrigens.

„Bei den Ingolstädtern geht es um nichts mehr”, analysiert Manager Roman Plesche. Mancher U 23-Kicker kämpfe vielleicht noch um eine Verlängerung seines Vertrags, andere wollten sich andernorts empfehlen, doch beim Team sei womöglich die Luft raus, spekuliert der Allgäuer. Nur ungern erinnert er sich an die 2:5-Hinspielpleite mit dem spektakulären Anstoßtreffer von Albano Gashi.

Hürzeler zerbricht sich über das damalige Match ebenso wenig den Kopf wie über die aktuellen Ingolstädter Befindlichkeiten. „Das Einzige, worauf es ankommt, ist, dass wir in Ingolstadt alles abrufen”, betont der A-Lizenz-Fußballlehrer und erläutert: „Wir brauchen alle Tugenden, die man im Abstiegskampf so braucht.”

Es könnte sein, dass Luis Grassow wieder im Kader zu finden ist. Trotz der Knie-Entzündung, die Plesche der Presse am Freitag mit den ominösen Worten verkündet hatte: „Es sieht schlimm aus!” Gegen den FCI 2 wird die FCP-Defensive vermutlich mehr gefordert sein als gegen den SVS. Angesichts des allgemeinen Kräfteverschleißes könnte Christoph Burkhard wieder in die Startelf rotieren. Philip Grahammer müsste dann wohl wieder in die Jokerrolle schlüpfen, ebenso wie Denny Herzig im Falle eines Grassow-Einsatzes.

Ein ausführlicher Bericht der Partie in Ingolstadt ist in der Aichacher Zeitung schon am morgigen 1. Mai zu lesen. Noch keine Reaktion auf FCP-Widerspruch


Von Heribert Oberhauser
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