Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 31.10.2017 12:00

Steht Hürzeler unter Schiri-Beobachtung?

Acht Mal   zeigten die Unparteiischen dem FCP-Spielertrainer Florian Hürzeler (links) heuer schon das gelbe Kärtchen - so wie hier am Samstag Florian Grimmeißen. Zwei Mal wurde daraus eine „Ampelkarte”.	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Acht Mal zeigten die Unparteiischen dem FCP-Spielertrainer Florian Hürzeler (links) heuer schon das gelbe Kärtchen - so wie hier am Samstag Florian Grimmeißen. Zwei Mal wurde daraus eine „Ampelkarte”. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Acht Mal zeigten die Unparteiischen dem FCP-Spielertrainer Florian Hürzeler (links) heuer schon das gelbe Kärtchen - so wie hier am Samstag Florian Grimmeißen. Zwei Mal wurde daraus eine „Ampelkarte”. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Acht Mal zeigten die Unparteiischen dem FCP-Spielertrainer Florian Hürzeler (links) heuer schon das gelbe Kärtchen - so wie hier am Samstag Florian Grimmeißen. Zwei Mal wurde daraus eine „Ampelkarte”. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Acht Mal zeigten die Unparteiischen dem FCP-Spielertrainer Florian Hürzeler (links) heuer schon das gelbe Kärtchen - so wie hier am Samstag Florian Grimmeißen. Zwei Mal wurde daraus eine „Ampelkarte”. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

„Es war die Schlüsselszene des Spiels”, ärgerte sich Manager Roman Plesche. In Unterzahl kippte die Partie, der FC Pipinsried ging viel zu hoch mit 2:5 (1:1) unter.

Anschließend wurde in Pipinsried heftig diskutiert: Steht Hürzeler unter besonderer Beobachtung der Schiedsrichterzunft? „Das kann schon sein”, äußert sich Plesche vorsichtig. „Eigentlich schätze ich Steffen Grimmeißen (der Referee vom FCI-Match/Anm. d. Red) sehr”, betonte der Kemptener. Zur Erinnerung: Der Löpsinger Grimmeißen war es, der die Partie des FCP gegen Greuther Fürth 2 leitete, das legendäre Abbruchspiel. Grimmeißens klare Aussage vor dem BFV-Kadi führte zur 2:0-Wertung zugunsten des FCP.

Der Nordschwabe wäre mithin der Letzte, dem man Vorbehalte gegenüber den Akteuren aus dem schwäbisch-bayerischen Grenzgebiet unterstellen dürfte. Daher äußert sich Plesche sehr diplomatisch: „Dass die Unparteiischen vorab darauf hingewiesen werden, besonders auf Hürzeler zu achten, halte ich jedoch durchaus für möglich.” Dazu würde der Kommentar eines Schiedsrichter-Beobachters passen, den dieser zur Leistung des (tadellosen) Regionalliga-Neulings Jochen Gschwendtner im Match Pipinsried gegen Illertissen abgab. Der Referee-Observator meinte sinngemäß: Gschwendtner habe seine Aufgabe gut gelöst, unter anderem, weil er Hürzeler gleich zu Anfang in die Schranken gewiesen habe.

Andererseits: Dass sich ein Regionalliga-Schiedsrichter vor einer Begegnung seine Pappenheimer ganz genau anschaut, ist eigentlich nicht überraschend. Und wenn ihm dabei auffällt, dass ein Kicker heuer schon mit einem halben Dutzend gelber Kartons, zwei „Ampelkarten” und einem Platzverweis auffällig geworden ist, dann ist es wenig verwunderlich, wenn er ein scharfes Auge auf dessen Verhalten wirft. „Fabian spielt dominant, aber nicht härter als die meisten anderen Regionalliga-Spieler”, verteidigt Plesche seinen Freund. Im Gegenteil: In der vergangenen Saison war der Deutsch-Amerikaner wohl der Kicker mit den meisten blauen Flecken. In Seligenporten vor anderthalb Wochen dürften wohl einige besonders tiefblaue hinzugekommen sein. „Er ist halt unser Schlüsselspieler”, seufzt Plesche, „jeder weiß das, die gegnerischen Trainer wie auch die Schiedsrichter.”

Die heutige Begegnung in Garching (Anstoß 14 Uhr) wird vom Mittelfranken Steffen Brütting geleitet, ein Mann, mit dem der FCP noch nie zu tun hatte. Der 27-Jährige muss sich indes über Hürzeler keinerlei Gedanken machen: Zum einen, weil der Pipinsrieder Vorturner gesperrt ist, zum anderen, weil dieser in Frankfurt bei einem Trainerlehrgang weilt.

Wer coacht das Team also heute, da Florian Dinser, wie berichtet, nicht mehr zur Verfügung steht? „Das werde wohl ich selbst übernehmen, mit Unterstützung von Marco Krammel”, erklärt Plesche. Ob der Ex-Aichacher den Job auf Dauer übernimmt, wollte der Manager nicht bestätigen, er spricht von einer „Interimslösung”. Zur Aufstellung und Taktik wollte sich der Allgäuer nicht äußern, darüber wollte er erst am Abend mit Hürzeler konferieren. Aller Voraussicht kehrt Denny Herzig wieder in den Kader zurück. Ob Giovanni Goia gegen seinen Ex-Klub mitmachen darf, ließ Plesche offen.

Für beide Teams geht es zum Abschluss der Vorrunde um einiges: Der FCP (17./17 Punkte) will zur Halbzeit auf keinen Fall einen Relegationsplatz einnehmen, der VfR (11./23) hingegen läuft Gefahr, nach einem bemerkenswerten Saisonstart nach hinten durchgereicht zu werden. Von den letzten sechs Spielen verloren die Schützlinge von Trainer Daniel Weber fünf - am Samstag 1:2 in Eichstätt. Unterbrochen wurde die Niederlagenserie nur durch ein 5:1 gegen Schlusslicht Unterföhring. Von den letzten sechs Spielen hat Garching fünf verloren


Von Herbert Walther
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