Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.07.2017 12:00

FC Pipinsried startet heute ins Abenteuer Regionalliga

Er ist der   einzige gesetzte Akteur beim FCP, doch hinter seinem Einsatz steht ein dickes Fragezeichen: Spielertrainer Fabian Hürzeler. Die Karten für Manuel Müller scheinen hingegen für das erste Regionalligaspiel gegen Schweinfurt gut zu stehen.	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Er ist der einzige gesetzte Akteur beim FCP, doch hinter seinem Einsatz steht ein dickes Fragezeichen: Spielertrainer Fabian Hürzeler. Die Karten für Manuel Müller scheinen hingegen für das erste Regionalligaspiel gegen Schweinfurt gut zu stehen. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Er ist der einzige gesetzte Akteur beim FCP, doch hinter seinem Einsatz steht ein dickes Fragezeichen: Spielertrainer Fabian Hürzeler. Die Karten für Manuel Müller scheinen hingegen für das erste Regionalligaspiel gegen Schweinfurt gut zu stehen. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Er ist der einzige gesetzte Akteur beim FCP, doch hinter seinem Einsatz steht ein dickes Fragezeichen: Spielertrainer Fabian Hürzeler. Die Karten für Manuel Müller scheinen hingegen für das erste Regionalligaspiel gegen Schweinfurt gut zu stehen. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Er ist der einzige gesetzte Akteur beim FCP, doch hinter seinem Einsatz steht ein dickes Fragezeichen: Spielertrainer Fabian Hürzeler. Die Karten für Manuel Müller scheinen hingegen für das erste Regionalligaspiel gegen Schweinfurt gut zu stehen. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Klar, dass der Präsident des FC Pipinsried, Konrad Höß, stolz ist auf das Erreichte - auch wenn er in den letzten Wochen gesundheitsbedingt kürzertreten musste und die Umbaumaßnahmen zum Teil nur aus der Ferne verfolgen konnte. Was ihm - wen wundert's - gar nicht recht war.

Das Einzige, was er sich für heute Abend wünscht, ist „schönes Wetter”. Ein Blick auf den Himmel und sein Barometer lehrte den 76-Jährigen aber schon gestern: „Vermutlich wird es regnen.” Er erwartet dennoch um die tausend Zuschauer. „Das Interesse ist einfach enorm. Überall, wo ich hinkomme, werde ich auf die neue Qualität angesprochen.” Das Wort von der „anderen Liga”, in der sich sein Klub nun bewege, treffe „im Wortsinne” zu.

Das sieht auch Manager Roman Plesche so. Ihn plagt allerdings eine Sorge: die Situation von Spielertrainer Fabian Hürzeler. Der 24-Jährige ist noch angeschlagen aus dem Match in Pöttmes, nach einer Attacke von Sebastian Kinzel. Noch schwerer wiegt freilich, dass am Sonntag seine Oma verstorben ist - die Beerdigung steht unmittelbar bevor. Plesche ist sich nicht sicher, ob sein Freund heute Abend auf die Zähne beißen wird - im übertragenen wie im wörtlichen Sinn -, oder ob Hürzeler aussetzt. Was natürlich ein schwerer Verlust für das Team wäre.

„Das Ergebnis sieht gröber aus, als das Spiel gelaufen ist”, berichtet Eichstätts Coach Markus Mattes. „Nach unserem Ausgleich war bei denen kurzzeitig die Luft raus. Wir haben versäumt nachzulegen.” Doch dann kommt der frühere Aindlinger und Aichacher Mittelstürmer ins Schwärmen über die Qualität der Schweinfurter: „Nicht nur die Einzelspieler haben Klasse, das gesamte Team agiert sehr abgebrüht!”

Plesche ist sich dessen bewusst. Er hebt Kicker wie den Illertissener Lukas Kling hervor, den er persönlich gut kennt - ein Neuzugang wie der Abwehrmann Matthias Strohmaier, der die Junglöwen-, FCA- und FCB-Schule durchlaufen hat. Viele Akteure haben Zweit- und Drittliga-Einsätze in ihrer Vita stehen. Fußballlehrer Klaus betreut das Team schon in der sechsten Saison. „Das ist eine Profitruppe, in jeder Hinsicht”, weiß Höß. Er verweist auf den angeblichen Etat der Unterfranken, der bei 1,2 Millionen Euro liegen soll. Die Schweinfurter Delegation reiste schon am Montag an und mietete sich im Hotel Kapplerbräu in Altomünster ein. Für heute Vormittag ist eine Trainingseinheit auf dem Gelände des TSV Altomünster vorgesehen.

Höß macht sich deswegen keine Hoffnungen auf einen Punktgewinn. Plesche schon. „Vielleicht gelingt uns ja eine Sensation!” Bis auf Hürzeler seien „alle Mann fit und brennen auf den Einsatz”.

Plesche weist vorsorglich daraufhin, „dass es Härtefälle geben wird. Es wird Spieler geben, die erwarten in der Anfangsaufstellung aufzulaufen, die aber feststellen werden, dass sie nicht einmal im Kader dabei sind”. Plesche sagt, was jeder Trainer oder Kaderverantwortliche in einer derartigen Situation sagen muss: „Jeder Einzelne muss ans gesamte Team denken. Jeder erhält seine Chance. Wir werden jeden Spieler in den anstehenden englischen Wochen benötigen!” Der Allgäuer nennt keine Namen, macht keinerlei Andeutungen. Doch vermutlich wird der Coach auf einige Stammkräfte der vergangenen Saison verzichten und dafür Neuzugänge bringen - in jedem Mannschaftsteil (abgesehen von Tormann Thomas Reichlmayr).

Eines ist Plesche wichtig: „Wir brauchen die lautstarke Unterstützung der Fans!” Der Manager verspricht dafür, dass die Mannschaft „alles geben” werde. „Die Leute sollen sehen, dass wir kämpfen können.” Und vielleicht springt dann auch Zählbares dabei heraus.

Zum Abschluss schickt Plesche noch einen Gruß nach Pöttmes: „Die Gastfreundschaft und die Bewirtung dort waren einfach sensationell!” Klar, dass er hofft, möglichst viele Pöttmeser heute Abend in der Pipinsried-Arena begrüßen zu können. Auf eine Ansprache von Konrad Höß wird das Publikum hingegen wohl vergeblich warten. „Zu 99 Prozent werde ich nicht im Stadion sein.”


Von Herbert Walther
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