Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 23.12.2009 17:25

Weihnachtscup: Lokalkolorit ist Trumpf

<p> <x_bildunterschr> <b>Besser Abschneiden </b> als beim Neusässer Turnier wollen Dominik Sandner (rotes Trikot) und der FC Affing am Samstag in Aichach. </x_bildunterschr> </p>
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Seit Jahren machen die vielen Derbys an einem Nachmittag den Reiz dieser Veranstaltung aus. Denn im Freien begegnen sich die „großen Vier“ aus Fußball-Ostschwaben, der TSV Aindling, FC Pipinsried, FC Affing und BC Aichach, aufgrund ihrer Klassenzugehörigkeit in Pflichtspielen so gut wie nie. Und auch bei der 31. Auflage der schwäbischen Hallenmeisterschaft wird es höchstwahrscheinlich keine ostschwäbischen Kämpfe untereinander geben, nachdem das Quartett auf die Vorrunden in Neusäß (FCP), Friedberg (Affing und BCA) und Wertingen (Aindling) gesplittet worden ist.

Rekordsieger des Weihnachtscups, wie kann es anders sein, ist mit sieben Titeln der TSV Aindling. Der Bayernligist kommt am Samstag auch als Titelverteidiger in die Paarstadt. Vor einem Jahr besiegte er im Finale das Überraschungsteam und damaligen Kreisklassisten Ecknach dann aber deutlich mit 9:2. Aufgrund der Klassenzugehörigkeit hat Weingartner den TSV bei seinen Favoriten auf der Rechnung.

Im Gegensatz zum vergangenen Jahr stellt Aindling jedoch heuer keine „so schlagkräftige Truppe“, sagt Co-Trainer Helmut Leihe, der zusammen mit Klaus Wünsch, dem Trainer des Bezirksligateams, die Mannschaft beim Weihnachtscup betreut. Tags darauf, beim Turnier in Gundelfingen (siehe eigenen Bericht auf dieser Seite), wird Wünsch alleine verantwortlich sein. In Sachen Nachfolge des entlassenen Trainers Torsten Just ist noch keine Entscheidung gefallen. „Wir haben keinen Druck, die Betreuung bei den Hallenturnieren ist abgeklärt“, erklärt Spielbetriebs-Vorsitzender Josef Kigle. Von Vereinsseite wird die interne Lösung mit dem Tandem Leihe/Wünsch favorisiert, für diesen Fall benötigen die Rot-Weißen dann aber einen neuen Trainer für die zweite Mannschaft. Bei einer frei werdenden Cheftrainerstelle am Schüsselhauser Kreuz kommt ganz automatisch auch Manfred Paula ins Spiel. „Er ist momentan kein Thema“, versichert Kigle, zumal Paulas arbeitsrechtliche Situation mit seinem Ex-Klub Ulm noch nicht geklärt ist.

Die beiden Turniere in Aichach und Gundelfingen werden die Rot-Weißen mit einer gemischten Mannschaft bestreiten. „Die Vorrunde hat viel Kraft gekostet“, erklärt Leihe, weshalb nahezu das komplette Bayernligapersonal geschont wird. In Aichach sind vom Kader der „Ersten“ lediglich Torhüter Thomas Geisler sowie Selcuk Akdemirci, Franz Hübl, Florian Hönisch sowie voraussichtlich Michael Westermair dabei. In Gundelfingen stößt dann noch Manuel Degendorfer zum Team. Aufgefüllt wird das Aindlinger Hallenaufgebot mit Keeper Tobias Hellmann sowie Kilian Huber, Christian Amberger, Simon Knauer und Michael Neher aus der „Zweiten“.

Aindlings Gruppengegner sind Landesligist Gersthofen sowie die Bezirksliga-Vertreter Meitingen und Friedberg. Meitingen, Tabellenführer der Nord-Staffel, ist in Weingartners Augen gar ein Geheimfavorit. Beim Neusässer Turnier am vergangenen Sonntag verpassten die Meitinger nur knapp den Einzug in die Vorschlussrunde, besiegten aber in den Gruppenspielen immerhin den FC Affing.

Der Landesligadritte tritt in der mit viel Lokalkolorit behafteten Gruppe A an. Neben Affing spielen hier noch Pipinsried, Aichach und die von Oliver Remmert betreute Kreisliga-Auswahl. Für die Affinger geht es darum, besser abzuschneiden als vor wenigen Tagen in Neusäß, als der amtierende schwäbische Hallen-Vizemeister nicht über die Gruppenspiele hinauskam. „Das Halbfinale sollte unser Minimalziel sein“, meint der neue Co-Trainer Konrad Wiedemann. In Neusäß assistierte der 48-Jährige erstmals Stefan Tutschka, in Aichach vertritt Wiedemann den bis zum schwäbischen Vorrundenturnier am 3. Januar in Friedberg urlaubenden Cheftrainer.

Konrad Höß, Präsident des FC Pipinsried, erwartet, dass man als Landesligist eine „gute Figur“ abgibt. Er verspürt wenig Lust darauf, sich sechs Stunden in die Halle zu stellen, um am Ende, wie bei schon so vielen Auftritten in Aichach, enttäuscht zu werden. Obwohl Spielertrainer Denis Dinulovic nur Freiwillige für den Kick unterm Dach rekrutiert, so fordert Höß dennoch eine „saubere, anständige Leistung“.

Selbiges erwartet Weingartner auch vom BCA, nachdem er den Auftritt im Vorjahr „als peinlich“ bezeichnete. Mit nur einem Punkt schied der Bezirksoberligist 2008 sang- und klanglos nach den Gruppenspielen aus. „Ich erwarte, dass wir mit einer gewissen Ernsthaftigkeit die Sache angehen“, betont der BCA-Präsident. Fehlen wird den Aichachern in der Halle ihr bislang erfolgreichster Torjäger Gioacchino Colletti. Der Italiener musste sich nach dem letzten Punktspiel Anfang Dezember einer Knieoperation unterziehen.

Frei von der Leber weg spielen kann die Kreisliga-Auswahl, die sich aus Akteuren von BCA II (Kratzer, Yeter, Cayoglu), Pöttmes (Schafnitzel), Ecknach (Jung, Huber), Thierhaupten (Wiesmüller, Remmert) und Adelzhausen (Lichtenstern, Albustin) zusammensetzt. Vielleicht gelingt dem von Remmert betreuten Team ein ähnliches Husarenstück wie 2008 der Landkreisauswahl, die erst im Halbfinale von Ecknach gestoppt wurde. „Wir wollen zeigen, dass auch in der Kreisliga Fußball gespielt wird“, so Remmert, „und wollen uns gut aus der Affäre ziehen.“

Für die drei erstplatzierten Teams werden Preise von 300, 200 und 100 Euro ausgeschüttet. Als so genannte Antrittsgage erhält jeder teilnehmende Verein einen WM-Spielball.


Von HWalther
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