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Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 24.06.2017 12:00

FC Pipinsried: 1860-Coach Bierofka wollte Aufstiegstrainer Hürzeler als seinen Assistenten

Fabian Hürzeler   hat ein Angebot von Daniel Bierofka, als dessen Assistent bei 1860 München zu arbeiten, ausgeschlagen.	Foto: Zink (Foto: Zink)
Fabian Hürzeler hat ein Angebot von Daniel Bierofka, als dessen Assistent bei 1860 München zu arbeiten, ausgeschlagen. Foto: Zink (Foto: Zink)
Fabian Hürzeler hat ein Angebot von Daniel Bierofka, als dessen Assistent bei 1860 München zu arbeiten, ausgeschlagen. Foto: Zink (Foto: Zink)
Fabian Hürzeler hat ein Angebot von Daniel Bierofka, als dessen Assistent bei 1860 München zu arbeiten, ausgeschlagen. Foto: Zink (Foto: Zink)
Fabian Hürzeler hat ein Angebot von Daniel Bierofka, als dessen Assistent bei 1860 München zu arbeiten, ausgeschlagen. Foto: Zink (Foto: Zink)

Statt also bei den „Löwen” täglich auf dem Trainingsplatz zu stehen, wird Hürzeler auch in der Regionalliga während der Runde nur zwei Trainingseinheiten abhalten. „Öfter lässt uns der Conny nicht auf den Platz”, schmunzelt der Pipinsrieder Spielertrainer gestern Abend beim Trainingsauftakt. Immerhin wird es künftig eine dritte Schicht geben, aber nur eine Laufeinheit. Für den Dorfklub ist die 4. Liga (Saisonstart des FCP ist wegen der Relegationsteilnahme erst am 25. Juli) in jeglicher Hinsicht eine große Herausforderung, nicht nur wegen der Auflagen, sondern auch wegen der zahlreichen Termine unter der Woche. Neben den beiden ersten Spieltagen kommen noch fünf weitere englische Wochen hinzu, den Pokal nicht eingerechnet. Aber auch für die Spieler wird es eine große Umstellung werden. „In der Bayernliga waren wir die Gejagten”, so Hürzeler. Künftig kommen die Gegner auch aus den Profi-Nachwuchsleistungszentren von Bayern, Augsburg, Ingolstadt, Nürnberg oder Fürth. „Und diese Teams bringen enorm viel Potenzial auf den Platz. Jeder Spieler muss an seine Grenzen gehen, und zwar in jedem Spiel”, betont Hürzeler.

Nun ist es beileibe nicht so, dass beim FCP nur lauter Grünschnäbel spielen. Im Gegenteil. Der Kader umfasst genügend Akteure, die schon höherklassig gegen den Ball traten, sogar schon bei den Profis spielten. Allen voran die beiden Neuzugänge Savio Nsereko und Christoph Burkhard. Nach acht Jahren bei Wacker Burghausen zieht es den 32-Jährigen des Jobs wegen wieder in heimatliche Gefilde. Der Hollenbacher arbeitet als einer der Chauffeure des Augsburger Bischofs Konrad Zdarsa. Der göttliche Beistand wird den Pipinsriedern für ihre schwere Premierensaison in der 4. Liga gewiss sein.

Burkhard ist künftig spielender Co-Trainer beim FCP, wird wohl zusammen mit Hürzeler die Doppel-Sechs im Mittelfeld bilden. Eine Position, auf der es eng wird, zumal es dort mit Ünal Tosun und Philip Grahammer weitere Kandidaten gibt. Mit ein Grund, warum für den bisherigen Co-Trainer Sebastian Mitterhuber, neben dem finanziellen Aspekt, kein Platz mehr ist. „Wenn man so einen Mann wie Burkhard bekommen kann, muss man ihn holen”, erklärt Hürzeler, „ich hätte aber auch gerne mit Mitterhuber weitergemacht.”

Weitere Spieler (Popa, Beqiri, Steinhart, Hasanovic, Juricev, Ibrahim) mussten ebenfalls den Verein verlassen. Einerseits, weil die sportliche Führung davon überzeugt ist, dass es für die 4. Liga nicht mehr reicht, andererseits weil bei manchem der Teamgedanke nicht an erster Stelle stand. „Wichtig wird der Teamgeist sein. Anders geht es nicht”, sagt Manager Roman Plesche. Deshalb wurden Spieler geholt, die nach Hürzelers und Plesches Ansicht diese Voraussetzung neben dem sportlichen Aspekt auch erfüllten. „Wir haben gute Qualität hinzubekommen”, ist Hürzeler überzeugt.

Noch ist der Kader nicht komplett, Plesche sucht noch dringend nach deutschen U 23-Spielern. Bekanntlich müssen bei jeder Regionalliga-Partie vier solcher Spieler im Kader stehen. Aktuell hat der FCP mit Maximilian Ettner sowie den Neuzugängen Gilbert Diep und Leon Dekorsy nur drei. Mit Niklas Heyen (zuletzt FC Ingolstadt 2) trainierte gestern ein 20-jähriger Torhüter mit. Heute oder spätestens nächste Woche wird mit Luis Grassow (zuletzt U 19 SpVgg Unterhaching), dem Sohn des früheren Bundesliga-Profis Dennis Grassow, ein 18-jähriger Innenverteidiger vorspielen. „Wir brauchen schon insgesamt fünf, sechs U 23-Spieler, um auf Verletzungen reagieren zu können”, erklärt Plesche.

23 oder 24 Spieler (mit Torhüter) wird der Pipinsrieder Regionalligakader umfassen. Zu denen zählt auch weiterhin der so lange verletzte Tobias Heinzinger. Der defensive Mittelfeldspieler, der fast eineinhalb Jahre nicht mehr wettbewerbsmäßig gegen den Ball getreten hat, hatte wegen seiner anhaltenden Sprunggelenksprobleme eine wahre Tortur hinter sich. Im vergangenen März wurde Heinzinger, 24, operiert, vor der Winterpause, vermutet Plesche, werde aber beim ehemaligen Schwabmünchener nichts gehen.

In der Regionalliga will Hürzeler mit seinem Team kein Kanonenfutter sein. „Wir haben gegen Fürth gezeigt, dass wir auch spielerisch mithalten können und nicht nur die Bälle von hinten rausklopfen”, so der gebürtige Texaner. Der Klassenerhalt ist das Ziel - Hürzeler ist davon überzeugt, das mit seiner Mannschaft trotz nur zwei Mal Training pro Woche auch zu schaffen. Sollte Hürzeler mit diesem geringen Übungsaufwand jetzt auch noch die Regionalliga halten, wird Bierofka, was die Anzahl der wöchentlichen Trainingseinheiten betrifft, dann wohl endgültig vom Glauben abfallen. Manager Plesche sucht noch dringend nach U 23-Spielern


Von Herbert Walther
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