Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 13.05.2017 12:00

Höß bleibt Pipinsried treu

Am vergangenen Sonntag   haben Emre Arik und Co. die Hürde Ismaning (hier in Gestalt von Tobias Killer) genommen. Am heutigen Samstag soll Wolfratshausen folgen und die Relegationsteilnahme gesichert werden.	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Am vergangenen Sonntag haben Emre Arik und Co. die Hürde Ismaning (hier in Gestalt von Tobias Killer) genommen. Am heutigen Samstag soll Wolfratshausen folgen und die Relegationsteilnahme gesichert werden. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Am vergangenen Sonntag haben Emre Arik und Co. die Hürde Ismaning (hier in Gestalt von Tobias Killer) genommen. Am heutigen Samstag soll Wolfratshausen folgen und die Relegationsteilnahme gesichert werden. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Am vergangenen Sonntag haben Emre Arik und Co. die Hürde Ismaning (hier in Gestalt von Tobias Killer) genommen. Am heutigen Samstag soll Wolfratshausen folgen und die Relegationsteilnahme gesichert werden. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Am vergangenen Sonntag haben Emre Arik und Co. die Hürde Ismaning (hier in Gestalt von Tobias Killer) genommen. Am heutigen Samstag soll Wolfratshausen folgen und die Relegationsteilnahme gesichert werden. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Doch selbst wenn die Gelb-Blauen im Alpenvorland gewinnen, ist nicht unbedingt klar, wie es Liga- und Stadion-technisch weitergeht. Die zeitweiligen Umzugspläne nach Pfaffenhofen oder Fürstenfeldbruck sind wohl vom Tisch. „Das macht keinen Sinn”, sagt Vereinsboss Konrad Höß nun. „Wir bleiben in Pipinsried, komme, was wolle.” Obwohl sich an der Ausgangslage nicht viel geändert hat. Die lautet, kurz gesagt: Die Regionalliga ist ein teurer Spaß. Zum einen wegen der Umbau- und Vorbereitungsmaßnahmen. Zum anderen wegen der hohen Kosten des Spielbetriebs.

Doch seit der BFV dem Dorfklub vor wenigen Tagen die prinzipielle Viertligatauglichkeit bescheinigt hat (wir berichteten), fühlt sich Höß vom größten Druck befreit. Denn die Auflagen, die ihm der Verband mitgeteilt hat, muss er erst bis zum 1. Juli erfüllen. Ein Zeitpunkt, an dem sich das Thema von selber erledigt haben könnte. So spekuliert der 76-Jährige zumindest. Warum? „Dem Kader fehlt die Qualität!” Diese Aussage hat Höß auch gegenüber seinem Sportlichen Leiter, Roman Plesche, getroffen. Klar, dass der Allgäuer darüber „not amused” war.

Demotivieren lässt sich Plesche von seinem Chef indes nicht so schnell. Im Gegenteil. „Wir wollen in Wolfratshausen unsere tolle Saison mit der vorzeitigen Qualifikation für die Relegationsrunde krönen!”, sagte er am gestrigen Freitag unserer Zeitung. Und setzt kämpferisch hinzu: „Das hat uns niemand vor der Saison zugetraut!”

Dass der BCF Wolfratshausen sich heute mit Händen und Füßen gegen eine Niederlage (und eine FCP-Feier im Isar-Loisach-Stadion) wehren wird, davon geht Plesche aus. „Die müssen unbedingt gewinnen, um nicht auf den direkten Abstiegsplatz abzurutschen.” Allerdings ist der letzte Sieg der Farcheter schon einige Zeit her. Am 25. März gewann die Elf von Coach Marco Stier mit 2:1 gegen die SpVgg Hankofen-Hailing. Danach folgten drei Niederlagen und drei Unentschieden. Vor einer Woche ein kurioses 4:4 in Heimstetten, wo die Stier-Mannen einem 1:3 und einem 3:4 hinterherliefen und den Endstand durch Gilbert Diep erst in der 91. Minute erreichten. „Mit den Diep-Brüdern, Angelo Hauk, Jona Lehr und dem Japaner Hiroki Kotani haben die Wolfratshauser einen exzellente Offensive!”, lobt Plesche. Nur hinten hätten sie Schwierigkeiten. Vermutlich einer der Gründe, warum Stier im Winter den alten Haudegen Vincenzo Potenza anheuerte. Der Italiener trug vor Jahresfrist noch das gelb-blaue Dress und trug nicht unwesentlich zum Ligaverbleib bei. Im Herbst wechselte der 29-Jährige zum Landesligisten SC Oberweikertshofen, wurde dort aber nicht recht glücklich: Nach zehn Spielen trennten sich beide Seiten einvernehmlich. Zeitgleich mit Potenza heuerte der schon erwähnte Ex-Profi Angelo Hauk bei den Farchetern an. Angeblich hatte damals auch der FCP Interesse an dem Wandervogel, der zuletzt beim FC Memmingen tätig war. Zu einer Einigung kam es aber nicht.

Der einzige Unsicherheitsfaktor ist in seinen Augen die Spielfläche, auf der die Partie ausgetragen wird. Er verweist auf das letzte Heimspiel der Farcheter gegen Sonthofen (0:0), das auf dem berüchtigten Wolfratshauser Kunstrasen-Viereck über die Bühne ging, trotz strahlendem Sonnenschein. „Wir sind auf alles vorbereitet!”, sagt Plesche energisch. „Das Team brennt darauf, in Wolfratshausen alles klar zu machen!” Nicht zuletzt, weil es sonst am letzten Spieltag gegen Vilzing eine Zitterpartie geben könnte. „So eine Situation müssen wir unbedingt vermeiden!”, warnt der Manager. Apropos Zitterpartie? Glaubt er, dass Konrad Höß in letzter Sekunde doch noch die Reißleine zieht und einen Rückzieher vom Aufstieg macht? „Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen”, schüttelt Plesche den Kopf. „Wir haben alles soweit vorbereitet, das ziehen wir jetzt durch!” FCP droht in Wolfratshausen der Kunstrasen


Von Herbert Walther
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