Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 29.04.2017 12:00

Plesche: „Wir wollen die Vorentscheidung!”

Schlägt der Joker   wieder zu? Almir Hasanovic (links), hier im Zweikampf mit Hankofens Thomas Rappl.	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Schlägt der Joker wieder zu? Almir Hasanovic (links), hier im Zweikampf mit Hankofens Thomas Rappl. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Schlägt der Joker wieder zu? Almir Hasanovic (links), hier im Zweikampf mit Hankofens Thomas Rappl. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Schlägt der Joker wieder zu? Almir Hasanovic (links), hier im Zweikampf mit Hankofens Thomas Rappl. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Schlägt der Joker wieder zu? Almir Hasanovic (links), hier im Zweikampf mit Hankofens Thomas Rappl. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Auch wenn weiterhin Torjäger Atdhedon Lushi fehlen wird wegen einer großen familiären Trauerfeier. Plesche hat dafür Verständnis: „Wir waren auch ohne ihn schon siegreich.”

Der FCP hat im Augenblick fünf Zähler Vorsprung auf den TSV. „Wenn wir am Sonntag gewinnen, haben wir die Relegation fast sicher in der Tasche”, glaubt der Allgäuer. Auf die Meisterschaft und den Direktaufstieg spekuliere man nicht mehr, dazu sei das Restprogramm des Führenden FC Unterföhring zu leicht, so Plesche weiter. Die Münchner Vorstädter haben vier Zähler mehr auf dem Konto als die Kicker aus dem Dachauer Hinterland. Der Zweite SV Pullach hat bekanntlich keinen Lizenzantrag gestellt.

Dass die Gelb-Blauen alle Auflagen des Verbands erfüllen können, davon ist Thiele nicht überzeugt. „Wie übrigens viele in der Bayernliga”, sagte er am gestrigen Freitag im Gespräch mit unserer Zeitung. Der Schwabmünchner zitierte sogar einen Vereinspräsidenten aus dem Münchner Raum, der gewillt sei, gegen den Verband zu klagen, falls der FCP die Regionalliga-Genehmigung erhalte. Thiele selber hält davon nichts, zuckt nur mit den Schultern: „Vermutlich drückt man beim BFV wieder einmal beide Augen zu.”

Wobei auch die Schwaben jüngst von der Großzügigkeit der Verbandsgewaltigen profitierten: Ihr Spielmacher und Kapitän Thomas Rudolph sah bei der 1:5-Pleite der Menkinger in Heimstetten eine rote Karte, weil er Referee Wolfgang Wallesch in der Pause verbal hart attackiert hatte, wurde aber nur für ein Match gesperrt. Welche Worte gefallen sind, scheint niemand zu wissen. Thiele spricht nur vorsichtig von der „Arroganz mancher Schiedsrichter”.

Pipinsrieds Präsident Konrad Höß hatte die Partie vor Ort verfolgt. Er warnt: „Das Ergebnis täuscht. Die Schwabmünchner haben auch in Unterzahl eine tolle Leistung gezeigt. Sie hatten nur Pech.” Besonders gut gefallen haben ihm die Uhde-Brüder Tim und Maik, die beide beim FC Augsburg in die Fußballschule gegangen sind sowie der mittlerweile 30-jährige Daniel Raffler (früher FC Affing). „Raffler ist nach wie vor enorm schnell und wendig”, lobt Höß den Flügelflitzer, der in der kommenden Saison übrigens als Spielertrainer beim Kreisklassisten SpVgg Lagerlechfeld anheuern wird.

Beim FCP füllt Urlauber Ruben Popa wieder die Reihen auf, die Ex-Stars Junis Ibrahim und Serge Yohoua sind weiter nicht im Kader. Ebenso wenig wie der verletzte Josip Juricev (Kapselriss). So sind wie gegen Hankofen die Vorbereiter als Torschützen gefragt, wie der seit Wochen exzellent aufspielende Arbnor Segashi. Oder Joker Almir Hasanovic.

Plesche erwartet einen offensiven Gastgeber. Wie das Team um Fabian Hürzeler agieren wird, ließ er in der Schwebe. „Wir können entweder so spielen wie immer - also dominant -, oder die Schwabmünchner kommen lassen”, orakelte der 30-Jährige am Freitag. Wer das Selbstbewusstsein des Spielertrainers kennt, kann sich freilich nicht vorstellen, dass er seinen Mannen eine defensive Ausrichtung vorschreibt - zumal den Gelb-Blauen die Konterstürmer fehlen. Wozu auch Plesches oben zitierte Ansage passt. Höß ist sich der Sache allerdings gar nicht so sicher: „Das wird ein sehr schweres Spiel.” Er erinnert an das äußerst knappe 1:0 im Hinspiel durch ein Tor von Sebastian Mitterhuber, „auch das war eine enge Kiste.” Höß unterschlägt dabei allerdings, dass die Hürzeler-Truppe damals 70 Minuten in Unterzahl agieren musste, weil sich Gianluca Simari zu einer Unsportlichkeit hinreißen ließ. Der FCP-Boss meint trotzdem: „Wir haben höchstens eine 40-prozentige Siegeschance.” Andererseits ist er sich sicher: „Das wird ein tolles Fußballspiel.”


Von Herbert Walther
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