Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 27.08.2016 12:00

FCP: Auf Erfolgswelle nach Kirchanschöring

Schneller Mann,   der nun auch Tore schießen soll: Gianluca Simari, der am vergangenen Sonntag Dachaus Spielertrainer Fabian Lamotte bezwingen konnte. 	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Schneller Mann, der nun auch Tore schießen soll: Gianluca Simari, der am vergangenen Sonntag Dachaus Spielertrainer Fabian Lamotte bezwingen konnte. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Schneller Mann, der nun auch Tore schießen soll: Gianluca Simari, der am vergangenen Sonntag Dachaus Spielertrainer Fabian Lamotte bezwingen konnte. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Schneller Mann, der nun auch Tore schießen soll: Gianluca Simari, der am vergangenen Sonntag Dachaus Spielertrainer Fabian Lamotte bezwingen konnte. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Schneller Mann, der nun auch Tore schießen soll: Gianluca Simari, der am vergangenen Sonntag Dachaus Spielertrainer Fabian Lamotte bezwingen konnte. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Die Kirchanschöringer (9./11 Punkte) liegen zurzeit nur knapp vor den Pipinsriedern (12./10). „Mit einem Sieg könnten wir den Anschluss nach oben schaffen”, rechnet Präsident Konrad Höß vor. Eigentlich kein Problem, könnten die Fans nach den überzeugenden Auftritten der Dorfklub-Kicker gegen Dachau (3:1) und Kottern (3:2) versucht sein zu glauben - die Mannschaft von Spielertrainer Fabian Hürzeler könnte auf einer regelrechten Erfolgs- und Euphoriewelle nach Südostbayern gleiten. Indes die Partie im Allgäu hat Spuren bei den Pipinsriedern hinterlassen: Spuren, die auf die Stimmung drücken: der überragende Torjäger Atdhedon Lushi (vier Treffer in den beiden Partien) kann seine Schulter kaum noch bewegen, Innenverteidiger Marco Krammel (der in Kottern nach 42 Minuten vom Platz humpelte) hat in Kottern womöglich einen Muskelfaserriss erlitten - beide waren gestern Nachmittag in der Münchner Praxis des Tanderner Sportarztes Dr. Georg Öttl. Hürzeler, mit dem Aichacher Zeitung mittags sprach, war pessimistisch: „Ich glaube nicht, dass es für beide reicht.”

Der Spielertrainer selber trug am Mittwoch ebenfalls einige Blessuren davon, wird aber heute auf die Zähne beißen. Wieder einmal. Auf seinen Sechser-Partner vom Mittwoch, Philip Grahammer, muss Hürzeler allerdings verzichten: Der ehemalige Brucker hat sich der Urlauber-Fraktion um Ruben Popa und Junis Ibrahim angeschlossen. Der Coach verweist indes auf seine in Kottern gut besetzte Bank: Dort hofften zum Beispiel der Edel-Neuzugang Ünal Tosun und „Oldie” Qemajl Beqiri auf einen Einsatz, mussten dann aber Thomas Schreiner den Vortritt lassen. Für den 23-Jährigen war das schon die dritte Punktspielpremiere im gelb-blauen Dress binnen der letzten vier Jahren. Doch so richtig überzeugen konnte der Feinfuß in Kottern noch niemanden, weder neutrale Beobachter noch Zuschauer mit FCP-Brille. „Der Sprung von der A-Klasse (wo Schreiner zuletzt kickte - d. Red) in die Bayernliga ist halt doch riesig”, meinte ein Pipinsrieder Funktionär am Mittwochabend.

Hürzeler stimmte sein Team noch in der Kotterner Kabine auf die Aufgabe in Kirchanschöring ein. Dort schwingt weiterhin Ex-Profi Patrick Mölzl (35, früher FC Ingolstadt und FC Augsburg) das Zepter. An seiner Seite: Stephan Schmidhuber (34, früher Wacker Burghausen). Der Mittelfeldmann wollte sich heuer eigentlich auf seinen Co-Trainer-Job konzentrieren, musste aber am vergangenen Wochenende für den Auftritt des SVK in Heimstetten reaktiviert werden; das half aber nichts: Das gelb-schwarze Team hatte dennoch mit 1:2 das Nachsehen. Der Grund für Schmidhubers Extraschicht: Das Mölzl-Team plagt sich ebenfalls mit Verletzungen herum. Vier Stammkräfte müssen die beiden heute ersetzen. Der Kirchanschöringer Coach gibt dennoch die Parole aus: „Wir wollen zu Hause ungeschlagen bleiben.” Zwei Siege (2:0 gegen Jahn Regensburg II, 2:1 gegen Wolfratshausen) und zwei Remis (0:0 gegen Schwabmünchen, 1:1 gegen Sonthofen) haben die Grenzlandbayern bisher eingefahren. Sie hoffen auf eine große Kulisse und darauf, dass die Pipinsrieder davon eingeschüchtert werden - eine Hoffnung, die schon im Mai trog. Und da hatten die Kirchanschöringer sogar extra eine Blaskapelle aufgefahren.

Von den damaligen Pipinsrieder Helden werden heute nur Markus Achatz, Thomas Berger und Denny Herzig mit dabei sein. Sowie vermutlich Meniskus-OP-Rekonvaleszent Serge Yohoua. „Wir stehen mit ihm ständig in Kontakt”, sagt Hürzeler. Reut Konrad Höß nun der Weggang von Marco Bläser oder der beiden Wagner-Brüdern? „Nein”, meint der FCP-Chef, „wir haben inzwischen so viele offensive Mittelfeldleute. Sollen die doch einfach mal die Tore schießen.” Er zählt Gianluca Simari auf, den schon erwähnten Tosun und Sebastian Mitterhuber.


Von Herbert Walther
north