Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 29.10.2009 16:18

Optimistischer Außenseiter

<p> <x_bildunterschr> <b>Gegen die beste Bayernliga-Abwehr </b> sind heute in Memmingen gescheite Vorlagen von ihm gefragt: Aindlings Spielmacher Sebastian Fischer (rechts). <tab/>Foto: Kerpf </x_bildunterschr> </p>
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<p> <x_bildunterschr> <b>Gegen die beste Bayernliga-Abwehr </b> sind heute in Memmingen gescheite Vorlagen von ihm gefragt: Aindlings Spielmacher Sebastian Fischer (rechts). <tab/>Foto: Kerpf </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Gegen die beste Bayernliga-Abwehr </b> sind heute in Memmingen gescheite Vorlagen von ihm gefragt: Aindlings Spielmacher Sebastian Fischer (rechts). <tab/>Foto: Kerpf </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Gegen die beste Bayernliga-Abwehr </b> sind heute in Memmingen gescheite Vorlagen von ihm gefragt: Aindlings Spielmacher Sebastian Fischer (rechts). <tab/>Foto: Kerpf </x_bildunterschr> </p>

Der FC Memmingen, meinen zumindest manche, hat gerade einen kleinen Durchhänger: 1:1 gegen Thannhausen, 0:1 in Seligenporten. „Ach was“, entgegnet Trainer Esad Kahric solchen Einschätzungen, „wir haben keine Schwächephase. Gegen Thannhausen haben wir in der letzten Minute das 1:1 kassiert, und in Seligenporten haben mit Johannes Rehm, Candy Decker und Christoph Mangler drei Stammspieler verletzt gefehlt.“ Erstere zwei stehen ihm gegen Aindling wieder zur Verfügung.

Für den Bosnier ist das bisherige Abschneiden seiner Auswahl eine faustdicke Überraschung: „Vor der Saison war es unser Ziel, nichts mit der unteren Tabellenhälfte zu tun zu haben; und jetzt stehen wir so super da.“ Was macht den Unterschied aus zwischen den Memminger Teams der vergangenen Spielzeit (Platz 3, 15 Punkte hinter Meister Weiden) und der aktuellen. „Es kommt alles zusammen“, findet Kahric, „die Mannschaft ist eingespielt und stabiler geworden, hat sich weiterentwickelt und Glück gehabt. Es gibt Jahre, da läuft’s einfach.“ Der FCM, erzählt man sich seit längerem, werde diesmal die Lizenz für die Regionalliga beantragen. Das sei noch nicht fix, korrigiert Kahric, aber die Tendenz im Moment ein Ja. Memmingen muss abgesehen davon erst Meister werden. Ein Fünf-Punkte Vorsprung (vor Rain und Unterhaching II) ist heutzutage schnell verspielt. Diese beiden Verfolger und der Vierte Ingolstadt II sind für Kahric die schärfsten Rivalen im Titelkampf.

Und heute muss sich Memmingen erst mal gegen Aindling behaupten. In der letzten Saison blieb der FCM gegen den Vizemeister in drei Pflichtspielen ohne Tor (zwei Nullnummern in der Bayernliga, 0:2 im Pokal). Kahric hat Respekt vor dem Konkurrenten aus dem Bezirk. Der habe trotz des beträchtlichen Revirements im Sommer immer noch eine Reihe von klangvollen Namen in seinem Kader; voran fallen ihm Mies, Doll, Hönisch und Westermair ein.

Wobei Michael Westermair bei Just zurzeit nicht besonders hoch im Kurs steht. Jener sei bei seinen letzten Einsätzen „nicht wirklich gefährlich“ gewesen. Just grübelt darob wieder mal, wen er im Angriff Christian Doll zur Seite stellen soll. Der Hurlacher will unbedingt zwei Stürmer nominieren, um die beste Abwehr der Liga (acht Gegentore in 15 Spielen) unter Druck setzen zu können. Das sei, glaubt er, mit einer Spitze kaum möglich. Selcuk Akdemirci fällt wegen seiner roten Karte gegen Großbardorf durchs Sieb, Florian Hönisch will Just nicht nach vorne schieben, weil er dann sein Mittelfeld wieder umbauen müsste, Mies wiederum habe zuletzt auf der „Sechs“ zwei Mal „überragend“ gespielt. Guter Rat ist demnach teuer, will Just zumindest vermitteln. Eine Übungseinheit (gestern Abend) hatte er noch Zeit.

Hinsichtlich seiner Abwehrformation muss er sich dafür den Kopf nicht zerbrechen. Die bleibt wie gehabt jung mit Phillip Eweka, Sergej Scheifel, Franz Hübl und Manuel Degendorfer. Michael Zerle wäre zwar ohnehin keine Option für die Startelf gewesen, war außerdem, da krank, am Dienstag nicht im Training. Also, sagt Just, sei das Thema für Memmingen erledigt.

Vorwärtsgerichtet wie gegen Buchbach und Großbardorf werde er seine Mannschaft im Unterallgäu jedenfalls nicht in den Wettbewerb schicken, ließ Just durchblicken. „Wir dürfen den Memmingern nicht ins offene Messer laufen.“ Wer gegen die in Rückstand gerate, für den werde es „sehr schwer“.

Freitagsspiele ziehen in Memmingen. Zum Spiel gegen Thannhausen kamen vor zwei Wochen 2200 Zuschauer. Die Aindlinger Fußballer werden sich also heute vor einer für sie vierstelligen Saisonrekordkulisse ins Zeug legen.


Von HOberhauser
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