Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 13.09.2009 22:22

Aindling fasst wieder Fuß

<p> <x_bildunterschr> <b>Ingo Walther </b> (rechts) ist Triebfeder und Seele des Bayreuther Spiels. Hier schirmt der 39-Jährige den Ball gegen Aindlings Spielmacher Sebastian Fischer ab. Trotz Walther kassierte die SpVgg am Schüsselhauser Kreuz seit der Saison 02/03 wieder eine Niederlage. <tab/>Foto: Kerpf </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Ingo Walther </b> (rechts) ist Triebfeder und Seele des Bayreuther Spiels. Hier schirmt der 39-Jährige den Ball gegen Aindlings Spielmacher Sebastian Fischer ab. Trotz Walther kassierte die SpVgg am Schüsselhauser Kreuz seit der Saison 02/03 wieder eine Niederlage. <tab/>Foto: Kerpf </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Ingo Walther </b> (rechts) ist Triebfeder und Seele des Bayreuther Spiels. Hier schirmt der 39-Jährige den Ball gegen Aindlings Spielmacher Sebastian Fischer ab. Trotz Walther kassierte die SpVgg am Schüsselhauser Kreuz seit der Saison 02/03 wieder eine Niederlage. <tab/>Foto: Kerpf </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Ingo Walther </b> (rechts) ist Triebfeder und Seele des Bayreuther Spiels. Hier schirmt der 39-Jährige den Ball gegen Aindlings Spielmacher Sebastian Fischer ab. Trotz Walther kassierte die SpVgg am Schüsselhauser Kreuz seit der Saison 02/03 wieder eine Niederlage. <tab/>Foto: Kerpf </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Ingo Walther </b> (rechts) ist Triebfeder und Seele des Bayreuther Spiels. Hier schirmt der 39-Jährige den Ball gegen Aindlings Spielmacher Sebastian Fischer ab. Trotz Walther kassierte die SpVgg am Schüsselhauser Kreuz seit der Saison 02/03 wieder eine Niederlage. <tab/>Foto: Kerpf </x_bildunterschr> </p>

Wie von Just angekündigt, war der TSV offensiver ausgerichtet als in Haching. Westermair stürmte neben Doll, und Hönisch fand im rechten Mittelfeld wieder Aufnahme in der Startelf. Dieses vorwärts orientierte Konzept zahlte sich zunächst aber nicht aus; Aindling tat sich sehr schwer, sein Spiel gegen die resolut attackierenden Bayreuther durchzusetzen.

So wurde mit Tobias Völker ein Abwehrmann zum Hauptdarsteller der Anfangsphase. Erst regte sich der Kapitän über Gebühr auf, als Scheer nach Mies’ Foul an Klaszka vor der Bayreuther Bank heftig protestierte, und musste von Schiedsrichter Johannes Huber zur Räson gerufen werden (9.). Dann verlor Völker in der eigenen Hälfte den Ball gegen Ingo Walther, machte seinen Lapsus aber umgehend wieder wett und rettete beim Flachschuss des von Walther angespielten Klaszka vor der Torlinie (16.), Geisler und Scheifel waren ausmanövriert. Walther war wieder einmal die herausragende Triebfeder der Altstädter. Die Rückennummer (39) steht beim Ex-Profi für sein Alter, angesichts dessen spult er ein unglaubliches Pensum herunter.

Bei den Aindlingern, die auf Wiedemann (verletzt) verzichten mussten, setzte Christian Doll noch die meisten Akzente. Der ballfertige und listige Angreifer fand bei seinen Nebenleuten aber zu wenig Unterstützung. „Der letzte Ball in die Spitze hat gefehlt“, monierte Just. Bayreuth kam so ohne größere Probleme unbeschadet in die Halbzeit, eine echte Torchance hatte der TSV nicht.

Das sollte sich bald nach Wiederbeginn ändern. Sebastian Fischers Ecke flog fast über den gesamten Torraum hinweg zum hinten lauernden Völker. Dessen Köpfler vermochte Oliver Haßler noch zu parieren, aber genau vor die Füße von Florian Hönisch, der den Ball aus acht Metern kurzentschlossen und flach versenkte (53.). Bis dahin war Hönisch überhaupt nicht aufgefallen.

Jetzt waren die Gelb-Schwarzen am Zug. Aber auch ihre Qualitäten im Offensivspiel waren überschaubar, so sehr Walther auch weiterhin das Feld beackerte. Aindling, dessen Abwehr sich jetzt stabiler zeigte als noch in Abschnitt eins, bekam Raum für schnelle Gegenstöße. Fischer leitete einen mit einem idealen Zuspiel auf Doll ein, dem Haßler jedoch Einhalt gebot (64.). Hönisch versuchte sich als Solist, wurde in letzter Instanz gestoppt (69.). Dann marschierte Franz Hübl flott durchs Mittelfeld und zog aus der Distanz kernig ab, nur ein bisschen zu hoch (72.), und dem für Michael Westermair eingewechselten Selcuk Akdemirci missriet das Zuspiel in die Mitte auf Doll, nachdem Haßler seinen Kasten verlassen hatte (73.). Längst zweifelte keiner mehr an der Berechtigung der Aindlinger Führung. Das 1:0 freilich hing immer am seidenen Faden. Vor allem nach Michael Riesters Ecke (78.), die große Gefahr heraufbeschwor.

Des Schlussansturms des in grauer Vorzeit ans Tor zur Bundesliga anklopfenden Traditionsklubs musste sich Aindling dezimiert erwehren. Huber zeigte Phillip Eweka, der Herbert Biste besonders rustikal gesenst hatte, die rote Karte. Just meinte, diese Entscheidung sei zu hart gewesen. Die SpVgg war nun zwar optisch deutlich überlegen, aber in Bedrängnis brachte sie den TSV nicht mehr. „Es ist deprimierend, wenn man sich selbst in Überzahl keine Chancen herausspielt“, haderte Scheer.

Geisler – Eweka, Völker, Scheifel, Hübl – Mies – Hönisch, Qemajl Beqiri (79. Qendrim Beqiri) – Fischer (90. Berg) – Westermair (59. Akdemirci), Doll.

Haßler – Wolf (84. Auner), Jakl, Goss, Wurster – Pfann, Walther – Eckert, Riester, Biste – Klaszka (81. Kossmann).

350.

1:0 (53.) Hönisch.


Von HOberhauser
north