Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 23.05.2015 12:00

FC Pipinsried: heiß oder lauwarm in den letzten Spieltag

Konterstürmer   mit Chance auf einen Starteinsatz: Armin Lange (rechts), letzte Woche zumindest einmal Duellsieger mit Eichstätts Kapitän Benjamin Schmidramsl.	Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Konterstürmer mit Chance auf einen Starteinsatz: Armin Lange (rechts), letzte Woche zumindest einmal Duellsieger mit Eichstätts Kapitän Benjamin Schmidramsl. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Konterstürmer mit Chance auf einen Starteinsatz: Armin Lange (rechts), letzte Woche zumindest einmal Duellsieger mit Eichstätts Kapitän Benjamin Schmidramsl. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Konterstürmer mit Chance auf einen Starteinsatz: Armin Lange (rechts), letzte Woche zumindest einmal Duellsieger mit Eichstätts Kapitän Benjamin Schmidramsl. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)
Konterstürmer mit Chance auf einen Starteinsatz: Armin Lange (rechts), letzte Woche zumindest einmal Duellsieger mit Eichstätts Kapitän Benjamin Schmidramsl. Foto: Horst Kramer (Foto: Horst Kramer)

Und da ist auch noch der heutige Gegner: Für die Menkinger geht es um „alles oder nichts”, wie ihr Abteilungsleiter Germar Thiele gestern gegenüber der Aichacher Zeitung formulierte.

Ein Blick auf die Tabelle zeigt, warum: Die Mannschaft aus der ehemaligen Kreisstadt rangiert mit 41 Zählern auf dem obersten Abstiegs-Relegationsplatz. Wie mehrfach berichtet, hat sich der BFV wieder einmal eine besondere Finte ausgedacht und verfügt, dass der bessere der beiden 14. aus Liga Nord und Süd in der Klasse verbleiben darf. Berechnet wird das aus einem Quotienten Punkte pro Spiel - und hier liegen die Schwabmünchner uneinholbar vor dem Nord-14. Damit sind die Schwaben indes nicht gerettet, da ihnen Bad Kötzting und Landshut (je 40 Zähler) direkt im Nacken sitzen. „Wir müssen gegen Pipinsried gewinnen, mit allen Mitteln!”, lässt sich daher der Zwei-Meter-Hüne Thiele vernehmen.

Schalten die Gelb-Blauen daher einen Waschgang zurück? „Auf keinen Fall”, gibt Strobl zu Protokoll. Ihn wurmen die jüngsten Vorstellungen seiner Truppe, das gibt er unumwunden zu.

Deswegen werden wohl die zuletzt angeschlagenen Arthur Kubica und Christian Adriano-wytsch in die Startelf zurückkehren. Fehlen werden hingegen Andreas Schuster (Hundebiss) und Dominik Schön (Knie). Der Gennacher, der sechs Jahre für den FCP seine Knochen hinhielt, wird sich wohl sang- und klanglos aus dem Dachauer Hinterland verabschieden. Ebenfalls heute nicht dabei: Sebastian Fischer. Aber nicht wegen seiner atmosphärischen Störungen mit dem Spielertrainer, sondern weil sich der Eurasburger in der vergangenen Woche zwei Mal AC/DC im Olympiastadion reingezogen hat. Und bei Strobl gilt die strenge Regel: ohne Training kein Spiel. Der Hepberger bestreitet zudem vehement, dass es jemals einen Dissens mit seinem Mittelfeld-Ass gegeben habe. Stattdessen erklärt er: „Sebastian und ich haben ein ausgesprochen vertrauensvolles Verhältnis. Er weiß, was er an mir und ich, was ich an ihm habe.” Dann setzt er hinzu: „Sebastian weiß aber auch, dass ich zuletzt mit seinen Leistungen nicht zufrieden war.” Man habe sich dieser Tage ausgesprochen, so Strobl weiter, „zwischenmenschlich passt alles.”

Dagegen hakt es weiter bei Serge Yohoua, gesundheitlich. Die endlose Geschichte um des Ivorers Knie-OP ist seit dem 19. Mai um ein Kapitel reicher: An diesem Tag sollte der 26-Jährige endlich unters Messer, doch dann legte laut Strobl die Berufsgenossenschaft ihr Veto ein: Der Meniskus-Schaden müsse nicht notwendig eine sportliche Ursache haben. Wie es mit Yohoua nun weitergeht, steht in den Sternen. Dass Strobl seinen Freund noch einmal ins Wasser schmeißt, scheint nach dessen traurigen Auftritt gegen Eichstätt eigentlich ausgeschlossen.

Zählt man die Fakten zusammen, ist folgende Taktik zu erwarten: Der FCP wird tief stehen, wie auch wohl im Relegations-Hinspiel. Mit einer Vierer-Abwehrkette, die von Adriano-wytsch und Philip Grahammer gesteuert werden könnte. Vorne lauern entweder Manuel Eisgruber oder Armin Lange an der Seite von Christian Doll auf ihre Konterchancen, womöglich darf sich der frühere BCA-Torjäger auch eine Halbzeit ausruhen.

Die FCP-Sturmreihe bekommt es übrigens mit einem ehemaligen Pipinsrieder zu tun: Dominik Sandner hält seit dem Winter die Abwehr der Schwabmünchner zusammen. Thiele lobt den Königsbrunner als „die positive Überraschung der Rückrunde”. Ob der Ex-Affinger Daniel Raffler heute zu sehen sein wird, ließ der Manager offen. Fehlen wird den Singold-Kickern Thomas Rudolph, der im Winter von der Reserve des FC Augsburg zu den Menkingern stieß: Der 26-Jährige hat sich beim jüngsten 3:0-Auswärtserfolg beim SB DJK Rosenheim eine Bänderdehnung zugezogen und muss pausieren. Wie auch Abwehrmann Andreas Petereit, der laut Thiele lädiert ist. Mit von der Partie soll hingegen der Neu-Pipinsrieder Tobias Heinzinger sein. Der frühere Brucker ist vermutlich heiß darauf, sich bei seinem neuen Übungsleiter mit einer starken Leistung zu empfehlen und zugleich seinem alten Verein die Klasse zu erhalten. Das wäre im Sinne von Strobl, der „lau” sowieso nicht kann.


Von Herbert Walther
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