Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 05.04.2009 21:44

Rad: Olympionike fährt allen davon

<p> <x_bildunterschr> <b>Erik Hoffmann </b> fuhr als Erster über die Ziellinie. Der in der namibischen Hauptstadt Windhoek geborene Radfahrer, der 2008 für das südwestafrikanische Land bei den Olympischen Spielen in Peking startete, gewann mit deutlichem Vorsprung den Aichacher Frühjahrsstraßenpreis. <tab/>Fotos: Baur </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Erik Hoffmann </b> fuhr als Erster über die Ziellinie. Der in der namibischen Hauptstadt Windhoek geborene Radfahrer, der 2008 für das südwestafrikanische Land bei den Olympischen Spielen in Peking startete, gewann mit deutlichem Vorsprung den Aichacher Frühjahrsstraßenpreis. <tab/>Fotos: Baur </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Erik Hoffmann </b> fuhr als Erster über die Ziellinie. Der in der namibischen Hauptstadt Windhoek geborene Radfahrer, der 2008 für das südwestafrikanische Land bei den Olympischen Spielen in Peking startete, gewann mit deutlichem Vorsprung den Aichacher Frühjahrsstraßenpreis. <tab/>Fotos: Baur </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Erik Hoffmann </b> fuhr als Erster über die Ziellinie. Der in der namibischen Hauptstadt Windhoek geborene Radfahrer, der 2008 für das südwestafrikanische Land bei den Olympischen Spielen in Peking startete, gewann mit deutlichem Vorsprung den Aichacher Frühjahrsstraßenpreis. <tab/>Fotos: Baur </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Erik Hoffmann </b> fuhr als Erster über die Ziellinie. Der in der namibischen Hauptstadt Windhoek geborene Radfahrer, der 2008 für das südwestafrikanische Land bei den Olympischen Spielen in Peking startete, gewann mit deutlichem Vorsprung den Aichacher Frühjahrsstraßenpreis. <tab/>Fotos: Baur </x_bildunterschr> </p>

„Auf einem selektiven Kurs war es ein brutal schweres Rennen“, so der in Windhoek geborene Hoffmann, der mit seinem roten Trikot von der ersten Runde an in der Spitzengruppe zu sehen war. „Es macht einfach Spaß, vorne zu fahren, auch wenn die Gefahr groß ist, zu viele Körner zu verschießen“, erklärte der Student der Elektrotechnik an der Uni in Stuttgart, „aber ich habe mich heute einfach gut gefühlt.“ Diese Überlegenheit musste auch der Zweite Fabian Pohl, der in der Vorwoche noch in Zusmarshausen triumphierte, neidlos anerkennen. „Ich bin in guter Form; habe mir durchaus was ausgerechnet, aber der Erik war einfach stärker“, so der Berliner vom Team Isaac Torgau, „das muss man akzeptieren, er war heute sportlich der Bessere von uns beiden.“

Bei „traumhaften Bedingungen“ (Pohl) ging es gleich nach dem Start im Eliterennen zur Sache. Ständig wurde attackiert und immer wieder bildeten ich Ausreißergruppen. Immer mit dabei Hoffmann. Die Vorentscheidung nach gut der Hälfte des Rennens über 105 Kilometer, als sich sieben Akteure fanden und sich vom Feld absetzen konnten. Vier Runden vor Schluss betrug ihr Vorsprung 75 Sekunden und spätestens da war klar, dass die Flüchtigen den diesjährigen Sieger dieses Aichacher Radklassikers unter sich ausmachen würden. Als es dann letztmalig hinauf zum Burghof ging, trat Hoffmann, der vor zwei Jahren nach für das Team Lamonta fuhr, unwiderstehlich an. Einzig Pohl konnte dem Schwaben folgen. „Allerdings hatte ich große Mühe, mich überhaupt an seinem Hinterrad halten zu können“, gestand Pohl hinterher. Doch als das Duo den Zielanstieg in Angriff nahm, musste Pohl abreißen lassen und Hoffmann, dessen nächstes größere Ziel die baden-württembergischen Meisterschaften am 3. Mai sind, fuhr einem ungefährdeten Sieg entgegen.

Von einem Super-Sportwochenende sprach zu Recht Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann, nachdem tags zuvor die Kreisstadt bereits Ausrichter der deutschen Halbmarathonmeisterschaften war. „Wir sind schon stolz, dass in Aichach so ein hochkarätiges Radrennen möglich ist“, so das Stadtoberhaupt. Über 500 Radsportler waren dem Ruf von Cheforganisator Hubert Stöffel vom Ausrichter, dem Aichacher Radteam 2000, gefolgt und kamen ins Wittelsbacher Land, darunter auch der dreifache Medaillengewinner (Gold, Silber und Bronze) der Paralympics von Peking, Wolfgang Sacher, der bei den Senioren ins Rennen ging. Der 42-Jährige, der 1982 eine Starkstromleitung berührte und dadurch seinen linken Arm und mehrere Zehen verlor, führte zeitweise das Feld der Jungsenioren an und beeindruckte die vielen Zuschauer an der Strecke mit seinem fahrerischen Können. „Der Kurs war recht hart und für mich war dieses Rennen die erste große Belastung in dieser Saison“, so der Penzberger, der vor zwei Jahren schon einmal in Aichach am Start war. „Am Schluss bekam ich sogar Krämpfe“, so Sacher, dessen sportlicher Höhepunkt in diesem Jahr die Weltmeisterschaften im September sein werden, die, nachdem die Spanier abgesagt hatten, voraussichtlich in Holzkirchen (Straße) und Augsburg (Bahn) stattfinden werden. Nach dem Rennen traf er sich mit Bürgermeister Habermann zu einer Tasse Kaffee. Vor ein paar Wochen bei der Abschlussfeier der Berufsschule lernten sich die beiden kennen. „Als Gastreferent hat Sacher dort die jungen Leute mit seiner Lebensgeschichte beeindruckt“, erläuterte Habermann.

Mit Andreas Kigele, Rik Krägerloh, Christian Hüllen und Florian Reinbacher vom Radteam 2000 waren auch vier Lokalmatadore in der C-Klasse am Start. „Sie werden es in dem Riesenfeld von 220 Teilnehmern nicht leicht haben“, so die Vorahnung von Stöffel. Dabei, so der ehemalige Siegfahrer, brächte gerade Kigele alle Voraussetzungen mit. „Von der Kraft her gehört er zur absoluten Spitze“, so die Einschätzung Stöffels, „aber noch fehlt ihm der letzte Biss bei der Umsetzung.“ Vielleicht bräuchte der Hörzhausener in diesem Punkt etwas von seinem Mentor Stöffel, der dies in seiner aktiven Zeit wie kein Zweiter beherrschte. Das Temporennen (Schnitt über 42 km/h) entschied am Ende Tobias Osliso (Herbalife-Focus Team) für sich. Rang zwei ging an Dominic Böke (RC München) vor dem Dritten Roman Woda (RSC Regensburg). Die Aichacher landeten letztlich im geschlagenen Feld.

„Für mich ist es heute sehr gut gelaufen“, strahlte Lisa Brennauer mit der Sonne um die Wette. Die 20-jährige Juniorenweltmeisterin, die vor zwei Jahren schon einmal ganz oben auf dem Aichacher Siegertreppchen stand, die jetzt für die Equipe Nürnberger startet, legt ihr Augenmerk nun auf die Europameisterschaft, die im Juni in Belgien (Straße) und Russland (Bahn) stattfinden werden. Hinter der sympathischen Siegerin belegten Sandra Dietel und Birgit Söllner die Plätze zwei und drei.


Von HOberhauser
north