Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 18.05.2017 12:00

Erboste Bauinteressenten

Die Brücke über die Paar   zwischen Haslangkreit und Radersdorf ist seit einiger Zeit gesperrt, sie ist nicht mehr sicher. Ob und wann sie erneuert wird, steht noch nicht fest.	    	Foto: Thomas Winter (Foto: Thomas Winter)
Die Brücke über die Paar zwischen Haslangkreit und Radersdorf ist seit einiger Zeit gesperrt, sie ist nicht mehr sicher. Ob und wann sie erneuert wird, steht noch nicht fest. Foto: Thomas Winter (Foto: Thomas Winter)
Die Brücke über die Paar zwischen Haslangkreit und Radersdorf ist seit einiger Zeit gesperrt, sie ist nicht mehr sicher. Ob und wann sie erneuert wird, steht noch nicht fest. Foto: Thomas Winter (Foto: Thomas Winter)
Die Brücke über die Paar zwischen Haslangkreit und Radersdorf ist seit einiger Zeit gesperrt, sie ist nicht mehr sicher. Ob und wann sie erneuert wird, steht noch nicht fest. Foto: Thomas Winter (Foto: Thomas Winter)
Die Brücke über die Paar zwischen Haslangkreit und Radersdorf ist seit einiger Zeit gesperrt, sie ist nicht mehr sicher. Ob und wann sie erneuert wird, steht noch nicht fest. Foto: Thomas Winter (Foto: Thomas Winter)

Zum Verständnis: Das potenzielle Baugebiet in Unterbernbach ist derzeit noch Ackerland und liegt zwischen Reifersdorfer Straße und Gartenstraße, es ist Eigentum der Kirche, die durchaus bereit wäre, den Grund an die Gemeinde zu verkaufen. Etwa 14 Parzellen könnten hier entstehen (wir berichteten bereits).

Ein Lärmgutachten im eigentlichen Sinne hat die Kommune nicht in Auftrag gegeben. Ebenso wenig weiterführende Planungen, etwa eine Vorplanung von Straße und Kanal sowie einen Bebauungsplanvorentwurf durch einen Architekten. Dafür wurde der Baugrund vom Ingenieurbüro Kottermair in Augenschein genommen, erklärte Bürgermeister Johann Lotterschmid.

Laut dessen Expertise kann das Baugebiet nur realisiert werden, wenn die nahe Stockschützenanlage eingehaust würde. Lärmschutzrechtlich problematisch eingestuft wurden zudem der Tennis- und Bolzplatz.

Sieben Bewerber haben Interesse an dem Baugebiet bekundet, davon seien Johann Lotterschmid zufolge aber nur zwei ernstzunehmen. Dies sei zu wenig, befand der Bürgermeister. Zu bedenken sei nämlich, dass die Gemeinde durch einen Kauf der Grundstücke plus Erschließung mit 2,5 Millionen Euro in Vorleistung gehen müsse. Das Geld sei so lange gebunden, bis die Parzellen verkauft seien.

Stefan Schäffer und Werner Jungbauer wollten nun mehr wissen. In einem Schreiben an die Gemeinde beklagten sie mangelnde Transparenz und forderten die Überlassung der Unterlagen - innerhalb einer Woche. Falls die Kommune dem nicht nachkomme, würden sie eine außerordentliche Bürgerversammlung erwirken.

Er lasse sich von Bürgern ungern Fristen setzen, erklärte Lotterschmid den Räten, als er ihnen den Fall darlegte. Zudem wies er darauf hin, dass weiterführende Planungen rund 25 000 Euro gekostet hätten. Dem Thema Bürgerversammlung stand er positiv gegenüber.

Er sei durchaus bereit, die Unterbernbacher über die Gründe der Ablehnung des Baugebiets ausführlich zu informieren. Allerdings sah er darin wenig Sinn. „Denn eines muss klar sein: Selbst wenn in der Bürgerversammlung ein Antrag zur Ausweisung von Wohnbauflächen gestellt wird, hat der Gemeinderat noch immer das letzte Wort.”

Engelbert Thumm regte an, sich anderweitig in Unterbernbach umzuschauen, um ein kleineres Baugebiet zu finden mit fünf bis sieben Bauplätzen. Georg Schäffler meinte, man brauche doch eigentlich nur ein richtiges Lärmgutachten, weitere Planungen könne man zunächst hintanstellen. Dem pflichtete auch Markus Bergmeier bei.

Dem abschließenden Beschluss, den Bebauungsplan weiterzuverfolgen, stimmte dann aber nur Georg Schäffler zu, die übrigen 14 Gemeinderäte waren dagegen. Damit wurde auch der Antrag von Stefan Schäffer abschlägig beschieden.

>


Von Thomas Winter
north