Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 08.03.2017 12:00

Erneutes Bürgerbegehren in Kühbach

Werner Böhm und Karin Asam, damals noch von Walter Böhm unterstützt, hätten gegen diese Entscheidung vor dem Verwaltungsgericht klagen können, taten das jedoch nicht.

Die Ausführungen im neuen Flugblatt samt Unterschriftenliste unterscheiden sich nicht wesentlich von früheren Dokumenten. Sie fordern beispielsweise erneut, dass die Firma Heggenstaller - die namentlich nicht erwähnt wird - von der Einleitung der Abwässer ausgeschlossen wird. Das geht aus Sicht der gemeindlichen Anwälte nicht. Sie hatten zudem kritisiert, dass im Bürgerbegehren über zwei Kläranlagen - Kühbach und Paar - entschieden werden soll. Das sei irreführend. Doch auch das neue Bürgerbegehren betrifft sowohl die Paarer als auch die Kühbacher Kläranlage.

Unterdessen laufen die Planungen im Zweckverband, den Kühbach und Inchenhofen für den gemeinsamen Bau ins Leben gerufen haben, weiter, schließlich soll es im kommenden Jahr losgehen. Die Kostenschätzung beläuft sich aktuell auf knapp fünf Millionen Euro für die Gemeinde Kühbach. Enthalten sind der Anteil an der neuen Anlage, Umbauten in Paar an der Kanalführung sowie für ein Pumpwerk. Werner Böhm und Karin Asam gehen unterdessen von zwölf Millionen Euro Kosten aus. Ihrer Ansicht nach kosten Bau und Umbauten sechs Millionen Euro, zwei Millionen kämen durch „Zusatzanlagen”, „Risiken” und „Salamitaktik” hinzu, der „Verlust „erhaltenswerter Anlagen” wird auf vier Millionen beziffert.

In ihrer Kalkulation nicht enthalten sind die Schadenersatzforderungen, die Inchenhofen geltend machen könnte, wenn Kühbach aus dem Zweckverband ausstiege. Die beiden Kommunen haben einen Vertrag miteinander geschlossen.

Der Abwasserzweckverband von Kühbach und Inchenhofen tagt am kommenden Donnerstag, 16. März, um 19 Uhr im Kühbacher Rathaus. Die Planer werden erläutern, welche Varianten für den Kläranlagenneubau in Frage kommen.


Von Carina Lautenbacher
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