Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 19.06.2017 12:00

Ein Stück Heimat: Tandern feiert Ilmtalquelle

In Tandern   wird am Sonntag, 25. Juni, die neu gestaltete Ilmquelle mit einem Festakt eingeweiht. Das liebenswerte Flüsslein hat im Bereich Tandern und Pipinsried sein Quellgebiet.	Fotos: Franz Hofnerr (Fotos: Franz Hofnerr)
In Tandern wird am Sonntag, 25. Juni, die neu gestaltete Ilmquelle mit einem Festakt eingeweiht. Das liebenswerte Flüsslein hat im Bereich Tandern und Pipinsried sein Quellgebiet. Fotos: Franz Hofnerr (Fotos: Franz Hofnerr)
In Tandern wird am Sonntag, 25. Juni, die neu gestaltete Ilmquelle mit einem Festakt eingeweiht. Das liebenswerte Flüsslein hat im Bereich Tandern und Pipinsried sein Quellgebiet. Fotos: Franz Hofnerr (Fotos: Franz Hofnerr)
In Tandern wird am Sonntag, 25. Juni, die neu gestaltete Ilmquelle mit einem Festakt eingeweiht. Das liebenswerte Flüsslein hat im Bereich Tandern und Pipinsried sein Quellgebiet. Fotos: Franz Hofnerr (Fotos: Franz Hofnerr)
In Tandern wird am Sonntag, 25. Juni, die neu gestaltete Ilmquelle mit einem Festakt eingeweiht. Das liebenswerte Flüsslein hat im Bereich Tandern und Pipinsried sein Quellgebiet. Fotos: Franz Hofnerr (Fotos: Franz Hofnerr)

Das Quellgebiet wird nach der Apiankarte von 1563 von zwei Ästen geprägt: dem Pipinsrieder und dem Tanderner Ast. Auf einer Gesamtlänge von rund 80 Kilometern fließt die Ilm bei Neustadt vereint mit der Abens in die Donau. In Tandern ist man stolz darauf, dass in alten Schriften als Ursprung der Ilm der Ort Tandern genannt wird. So steht im churbairischen Atlas von 1687: „Die Ilm, welche der Paar getreuer Nachbar ist thut bey dem Schloss Dannern aus einem Bach hervorquellen, nachdem sie die Schlösser Hilgertshausen, Jetzendorf, Reichertshausen, Pfaffenhofen und Geisenfeld befeuchtiget, Thut sie sich unter Voburg mit der Donau vermähligen.”

Bereits vor zehn Jahren hatten die Freude der Ilm in Tandern die Ilmquelle oberhalb des Dorfweihers, der im Zuge der Flurbereinigung angelegt wurde, neu gefasst, das Quellgebiet neu gestaltet und zur Erinnerung einen Gedenkstein aufgestellt. Eine Quelle der Tanderner Ilm speiste früher sogar den Brunnen der Trinkwasserversorgung des Ortes.

Verantwortliche des Vereins Zukunft Tandern haben nun im vergangenen Jahr die Ilmquelle erneuert und zur Befestigung mit großen Steinen ausgelegt. Zur Finanzierung haben die Gemeinde und die Raiffeisenbank Dachau beigetragen. Im Rahmen eines kleinen Festakts wird die neugestaltete Ilmquelle nun am Sonntag, 25. Juni, um 11.30 Uhr den kirchlichen Segen erhalten. Zum Festakt ist die ganze Bevölkerung eingeladen.

Im Zuge der Neugestaltung der Ilmquelle hat der Verein „Zukunft Tandern” im Herbst am Bundeswettbewerb der Initiative „Deutschland summt” teilgenommen und im Bereich „kommunale Flächen” den zweiten Platz erreicht. Um die Ilmquelle hatten Kinder dazu über 1000 Tulpen- und Krokuszwiebeln gepflanzt, die heuer im Frühling erblühten und den Bienen Nahrung gaben.Der Rohrbacher Lehrer Josef Spratter hat sich schon seit Jahren mit der Ilm und ihrem Umfeld befasst und hat nun ein höchst interessantes Buch mit dem Titel „Das Ilmtal - Ein Stück bayerische Heimat” herausgebracht.

Er hat den Fluss mit dem Fahrrad, aus der Luft und mit dem Boot von den Quellen bis zur Mündung in die Donau erkundet. Das Buch ist reichhaltig bebildert und beschreibt das Ilmtal von der Besiedelung der einzelnen Abschnitte und der Geschichte der zahlreichen Mühlen bis zur Tier- und Pflanzenwelt sowie der Bedeutung der Ilm für die derzeit laufende Gartenschau in Pfaffenhofen. Ein kleiner Beitrag solle sei Buch sein, dass man sich der Schönheit der Heimat wieder bewusst werde, so Spratter.

Die Gartenschau in Pfaffenhofen, bot die Gelegenheit das wichtigste Gewässer Pfaffenhofens wieder erlebbar zu machen. Der neue Gewässerlauf wurde in Anlehnung an den naturnahen Zustand der Ilm geschwungen gestaltet. Die Ufer wurden abgeflacht, so dass das Gewässer wieder leicht zugänglich ist - insbesondere im Bereich der Ilminsel in der Stadt und beim Sport- und Freizeitpark. Begeistert zeigte sich davon auch Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf. Die neue Ilmpromenade begleitet den Fluss durch Pfaffenhofen, von der Stadtmühle im Norden bis zur Ilminsel im Süden. Die Insel wurde ergänzt mit lichten Baumreihen, bebaut mit Spielhäusern und einem Sinnesgarten als dauerhafter Anziehungspunkt.


Von Robert Edler
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