Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 29.03.2011 17:13

Datenpanne im Seniorenheim

<p> <x_bildunterschr> <b>Externe Prüfer </b> bescheinigen der städtischen Altenhilfe gute und sehr gute Arbeit. Sorgen bereitet nun eine Datenschutzpanne.  <tab/>Foto: Altenhilfe Augsburg </x_bildunterschr> </p>
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Als Martin Neumeier 2008 die Werkleitung der Altenhilfe übernahm, befand sich diese in einem „desaströsen Zustand“, wie es Sozialreferent Max Weinkamm charakterisiert. Schon unter Weinkamms Vorgänger Konrad Hummel, der zuletzt in Personalunion auch als Werkleiter agierte, reifte deshalb die Erkenntnis, dass sich etwas ändern musste.

Ein Ansatzpunkt war offenbar die gezielte Förderung von Personal. Die Heimleiter konnten dazu in Listen vermerken, wer gefördert werden sollte. Einer der Leiter versah diese Einschätzungen zusätzlich mit persönlichen Berurteilungen – bis auf wenige Ausnahmen in der Mehrzahl positiv, wie Weinkamm erklärt.

Und trotzdem waren diese Listen nicht erlaubt. Denn: Eine Abstimmung mit dem Personalrat hatte nicht stattgefunden. Bemerkt worden wäre dieses Versäumnis wohl nie, denn sowohl Neumeier als auch Weinkamm wussten damals nichts von diesen alten Listen.

Gleichwohl entwickelte der neue Werkleiter eine ähnliche Idee, Stärken und Schwächen der Altenhilfemitarbeiter beurteilen zu lassen – wohlgemerkt in Schulnoten. Aus der Idee wurde schließlich nichts. Die als Exceltabellen angelegten Listen verstaubten bald auf den Netzwerklaufwerken des Computersystems.

Erst ein kurioser Zufall brachte sowohl die neue, als auch die alte Liste wieder ans Tageslicht. Mitarbeiter entdeckten zwei der Listen auf einem für alle zugänglichen Computerlaufwerk. Beide Listen wurden anonym an die Medien weitergereicht, mit dem Hinweis, man sei zufällig auf die Tabellen gestoßen.

In erster Linie belegt der angebliche Zufallsfund eine Datenschutzpanne, da die Listen nicht vor dem Zugriff durch Unbefugte gesichert war. Doch schwerer wiegt das Versäumnis, dem Personalrat sowohl die alte Liste, als auch die neue Liste verschwiegen zu haben. „Sobald man solch eine Beurteilung bearbeitet, muss der Dienststellenpersonalrat beteiligt sein“, erklärt Weinkamm. Auch wenn es sich nur um eine bloße Idee handle. „Das wissen wir jetzt. Ich werde mich für den Fehler entschuldigen.“ Von der Existenz der alten Liste hätte er aber nichts gewusst. Mehr Licht ins Dunkel soll es im heutigen Werkausschuss geben. Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung geht es auch um die Datenpanne bei der Altenhilfe.

Dabei steht der städtische Eigenbetrieb derzeit vor einer großen Veränderung. Die Altenhilfe soll in eine GmbH umgewandelt werden. Die Verwaltung prüft, wie dieses in den nächsten Jahren zu bewerkstelligen sei. Nur eines ist sicher: Bei diesem wichtigen Schritt kann die Altenhilfe Ärger und Misstrauen seitens der Mitarbeiter nicht gebrauchen. Auch deshalb verspricht Sozialreferent Weinkamm die Aufklärung der Datenschutzpanne.


Von MHoeck
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