Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 24.11.2010 18:24

Wer hat das verbockt?

<p> <x_bildunterschr> <b>Sollte die Eisfläche um einen Meter angehoben werden </b>, würde dies die Sicht auf den unteren Plätzen erheblich verbessern. Zu diesem Schluss kommt die Onlinezeitung DAZ, die die Sichtlinien untersucht hat. <tab/>Grafik: Sellherr/www.daz-augsburg.de </x_bildunterschr> </p>
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<p> <x_bildunterschr> <b>Sollte die Eisfläche um einen Meter angehoben werden </b>, würde dies die Sicht auf den unteren Plätzen erheblich verbessern. Zu diesem Schluss kommt die Onlinezeitung DAZ, die die Sichtlinien untersucht hat. <tab/>Grafik: Sellherr/www.daz-augsburg.de </x_bildunterschr> </p>

Das Thema beschäftigt nicht nur die Lokalredaktionen: Schon zwei Mal berichtete das Bayerische Fernsehen in seiner Sendung „Quer“ über das Eisstadion, nächste Woche erscheint ein Bericht im „Spiegel“ – Augsburg hat es ein weiteres Mal in die bundesweiten Schlagzeilen geschafft, und schon wieder bekleckert sich die Stadt nicht gerade mit Ruhm.

Noch ist das Stadion bei Heimspielen gut besucht. Rund 3600 Fans waren es beim letzten Spiel. Es ist eine über viele Jahre gewachsene Fangemeinde, die ihrem Verein auch in schlechten Zeiten treu beiseite steht – da kann die Sicht kurzfristig auch mal schlecht sein.

Doch die Eishockey-Fans beschäftigen nicht nur die Sichtverhältnisse, sondern auch die Frage nach der Verantwortung. „Wir stellen auch die politische Frage: Wer hat das verbockt?“, sagt Peter Hummel, Sprecher der „Bürger für das CSF“. Sauer seien die Besucher nicht nur wegen der Sicht, sondern auch, weil sie erst nicht ernst genommen wurden. „5000 Augenzeugen haben nach dem ersten Heimspiel über die schlechte Sicht geklagt“, erklärt Hummel. Um dies anzuerkennen, habe man aber erst einen Gutachter gebraucht.

Nun soll nachgebessert werden. Die Rede ist von der Anhebung der Eisfläche um einen Meter und von der Aufstockung der Tribüne. Welche Maßnahmen konkret ergriffen werden, wollte OB Kurt Gribl in einer gestern kurzfristig einberufenen Pressekonferenz nicht mitteilen. Dies werde bis nächste Woche „ergebnisoffen“ überprüft, eine Woche später solle sich der Stadtrat in einer Sondersitzung damit befassen. Auch die Kosten stünden bis dahin fest.

Bis zur nächsten Saison gibt es erst einmal eine Interimslösung: Die sieht vor, weitere Kurvenblöcke sobald als möglich freizugeben. Voraussichtlich schon zum 23. Dezember können die Zuschauer von einem weiteren Block aus die Spiele verfolgen. „Maximal 4000 Zuschauer“ hätten dann eine halbwegs anständige Sicht auf das Spielgeschehen. Wer die Kosten für den Schaden tragen soll, scheint auch schon festzustehen: Die Nachbesserung müsse seitens der Architekten erfolgen, erklärte Gribl.

Der OB spricht von „planerischer Fehlleistung“ und Fehlern im Projektverlauf. „Da sehe ich Aufklärungsbedarf, an dessen Ende auch ein Urteil steht“, betonte er. Das Vergabeverfahren werde derzeit rechtlich überprüft von einem Fachanwalt und der Regierung von Schwaben. Schon nächste Woche soll es abgeschlossen sein.

Peter Hummel bezweifelt, dass die Anhebung der Eisfläche und die Aufstockung der Tribünen eine Lösung sind. Diese Maßnahmen brächten weitere Probleme mit sich: Für das Eisfahrzeug bräuchte es dann eine Rampe; unklar sei, ob es die Steigung überhaupt passieren könne. Und die Aufbauten müssten auf den hintersten Stufen einen ganzen Meter betragen – das sei statisch vielleicht gar nicht machbar. Er befürchtet, dass das vermurkste Stadion repariert wird, „dass es gerade so passt“. Dann wäre das Kult-Stadion endgültig Vergangenheit.

Wie sich die Sicht im Stadion mit angehobener Eisfläche verändern wird, hat die Onlinezeitung DAZ unter die Lupe genommen. Sie kommt zu dem Schluss, dass die ersten fünf Reihen erheblich davon profitieren würden. Erst ab Reihe 6 müsse die Sitzhöhe verändert werden; ab Reihe 13 müssten die Stufen aufgedoppelt werden. Die „perfekte Sicht“, wie sie die „Bürger für das CFS“ fordern, werde allerdings teuer: Die DAZ spricht von 800 000 Euro, die Augsburger Allgemeine sogar von bis zu einer Million.


Von MHoeck
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