Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 29.08.2015 12:00

Der Esel und ich

So geht's  : Barbara Birle erklärt, wie sie das Halfter anlegt.    	Foto: Natascha Höck (Foto: Natascha Höck)
So geht's : Barbara Birle erklärt, wie sie das Halfter anlegt. Foto: Natascha Höck (Foto: Natascha Höck)
So geht's : Barbara Birle erklärt, wie sie das Halfter anlegt. Foto: Natascha Höck (Foto: Natascha Höck)
So geht's : Barbara Birle erklärt, wie sie das Halfter anlegt. Foto: Natascha Höck (Foto: Natascha Höck)
So geht's : Barbara Birle erklärt, wie sie das Halfter anlegt. Foto: Natascha Höck (Foto: Natascha Höck)

Jeder von ihnen kennt das Problem: Es ist kurz vor knapp und die vierjährige Tochter weigert sich, die Hose anzuziehen, da sie lieber im Sommerkleid gehen möchte. Sie benimmt sich wie ein sturer Esel. Warum? Eine Antwort gibt Barbara Birle, Erzieherin und sogenannte SAFE-Mentorin (Sichere Ausbildung für Eltern Mentorin). Sie hat eine logotherapeutische Ausbildung absolviert, ebenso die Eselschule Elke Willems in Köln. „Ein störrisches Kind ist eine Frage”, erklärt sie uns. Genau wie Esel. Diese fragen alle drei Sekunden nach einem Plan, nach der Führung - und tun eben nichts, wenn sie irritiert sind.

Die Reise in die Eselswelt beginnt: Ich erfahre, dass der Esel, das Fluchttier, in großer Not zunächst kämpft, dann flüchtet und sich tot stellt. Not heißt hier, außerhalb der Komfortzone sein. Ich lerne, dass ich innerhalb „kleiner” Beziehungen nur „kleine” Aufgaben fordern kann, dass Kinder und Esel im Hier und Jetzt leben, weshalb sie sich stets rückversichern müssen, dass Esel und Kinder 100 Prozent Präsenz fordern. Kurz: „Ein Esel macht nur das, was für ihn Sinn ergibt. Wenn das Vertrauen, die Beziehung da sind, dann geht er mit”, sagt Birle.

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