Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 02.10.2018 12:00

Bele Bachem im Museum Altomünster

Bettina Böhmer,   die Tochter der Malerin, las einen Brief Bele Bachems vor.
Bettina Böhmer, die Tochter der Malerin, las einen Brief Bele Bachems vor.
Bettina Böhmer, die Tochter der Malerin, las einen Brief Bele Bachems vor.
Bettina Böhmer, die Tochter der Malerin, las einen Brief Bele Bachems vor.
Bettina Böhmer, die Tochter der Malerin, las einen Brief Bele Bachems vor.

Diese Ausstellung fällt für das Altomünsterer Museum etwas aus dem Rahmen, da Surrealismus und phantastische Kunst oder besser gesagt der phantastische Realismus bisher noch nicht den Weg ins Ludwig-Thoma-Land gefunden hatten. Zwischen den Beiträgen spielte bei der Vernissage das Duo Combo flotte Musik.

Für den Kurator Uli Schneider ist die Künstlerin Bele Bachem schon länger eine seiner „kunsthistorischen Baustellen”, wie er lächelnd meinte. So kam ihm die Idee einer Ausstellung sehr gelegen.

Die Exponate, die bis 4. November im Museum Altomünster zu sehen sind, stammen bis auf zwei Leihgaben aus dem Eigentum der Tochter der Künstlerin, Bettina Böhmer. Nur mit viel Mühe ist es Schneider gelungen, Fotos und Beiträge über die Künstlerin aufzutreiben, einfach, um die Bilder zu verstehen eine Handreichung für das Verständnis der Werke zu geben.

Schon sehr früh zeigte Bele Bachem Formen, die sich in ihren Werken wiederholen. Es handelt sich nicht nur um gefällige Zeichnungen, sondern es kommen immer wieder Mischwesen vor, erotische Darstellungen, komische Männerfiguren, oft als Kleinwüchsige. Keine leichte Kost.

Einige kostbare Plastiken, Fotos sowie Entwürfe der Künstlerin sind ebenfalls in der Ausstellung in Altomünster zu sehen. Erwähnenswert ist unter anderem ein Ascher, dessen Muster sie für Rosenthal entworfen hat, ein Tapetenentwurf für die Firma Rasch oder auch die Künstlerin Bele Bachem selbst als Titelbild der Zeitschrift „Der Spiegel”.

Der Schirmherr Christian Ude, Altoberbürgermeister in München, beschreibt eine ausgesprochen schüchterne Dame, die er gerne früher kennen gelernt hätte, eine Dame, die selten Präsenz zeigte; sie sei keine Gesellschaftsdame des Schwabinger Kulturbetriebs gewesen. Und wenn sie da war, dann auch nur zurückhaltend, als schmunzelnde Beobachterin, so Ude.


Von Ines Speck
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