Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 05.03.2009 18:26

Aggressive „Abzocke“

<p> <x_bildunterschr> <b>Auch das Auftreten der Polizei  </b>konnte den Mitarbeiter der Parkräume KG, der sehr darauf bedacht war, auf keinem Pressefoto zu erscheinen, nicht von seiner Vorgehensweise abhalten.  <tab/>Archivfoto: V. Golling </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Auch das Auftreten der Polizei </b>konnte den Mitarbeiter der Parkräume KG, der sehr darauf bedacht war, auf keinem Pressefoto zu erscheinen, nicht von seiner Vorgehensweise abhalten. <tab/>Archivfoto: V. Golling </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Auch das Auftreten der Polizei </b>konnte den Mitarbeiter der Parkräume KG, der sehr darauf bedacht war, auf keinem Pressefoto zu erscheinen, nicht von seiner Vorgehensweise abhalten. <tab/>Archivfoto: V. Golling </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Auch das Auftreten der Polizei </b>konnte den Mitarbeiter der Parkräume KG, der sehr darauf bedacht war, auf keinem Pressefoto zu erscheinen, nicht von seiner Vorgehensweise abhalten. <tab/>Archivfoto: V. Golling </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Auch das Auftreten der Polizei </b>konnte den Mitarbeiter der Parkräume KG, der sehr darauf bedacht war, auf keinem Pressefoto zu erscheinen, nicht von seiner Vorgehensweise abhalten. <tab/>Archivfoto: V. Golling </x_bildunterschr> </p>

Verhandlungsgegenstand war der 26. Oktober des Jahres 2007, als die Firma Parkräume AG auf dem Parkplatz der Aichacher Norma-Filiale tätig geworden war. Im Auftrag der Norma-Zentrale überwachte ein Außendienstmitarbeiter von Parkräume KG, wie lange Autos auf dem besagten Parkplatz standen. Grund: Norma hatte auf großen Schildern vermerkt, dass der Parkplatz lediglich für die Dauer des Einkaufs und maximal 45 Minuten belegt werden dürfe. Man habe, so Norma seinerzeit auf Anfrage, immer wieder Ärger mit Falschparkern, die den eigenen Kunden die Parkplätze weg nähmen. Ein Detail allerdings erwähnte Norma damals weder gegenüber den Kunden, noch gegenüber der Firma Parkräume KG: beim besagten Parkareal handelt es sich um einen Mischparkplatz, der auch von den Mitarbeitern der Postfiliale sowie den Gästen eines griechischen Restaurants und einer Spielothek mit benutzt werden darf.

Unabhängig davon war es vor allem das Verhalten des Außendienstmitarbeiters, der sich selbst als „geschult“ bezeichnete, das den Falschparkenden sauer aufstieß. Etliche der Kundinnen, die bei Norma eingekauft und anschließend in der Stadt noch einige Erledigungen gemacht hatten, fanden bei der Rückkehr ihr Auto nicht mehr vor. Vom besagten Mitarbeiter wurde den „Besitzstörern“ (Fachbegriff für die auf einem Privatgrund widerrechtlich Parkenden) erklärt, sie hätten sofort, in bar oder per EC-Karte, 255 Euro an ihn zu entrichten – ansonsten würden sie nicht erfahren, wohin ihr Auto gebracht worden sei. Diese Forderung sei in einem so aggressiven und mit weiteren Drohungen unterlegten Tonfall vorgebracht worden, dass sich etliche „Besitzstörerinnen“ tatsächlich zur Sofortzahlung genötigt sahen.

Unterschiede machte der angeklagte Außendienstmitarbeiter nicht: Unter seinen „Opfern“ waren eine 73-jährige Witwe ebenso wie eine 17-jährige Fahranfängerin, deren Nöte („Ich wusste nicht, wie ich heimkommen sollte.“) ihn gänzlich unbeeindruckt ließen. Auch das Auftreten eines Aichacher Polizeinbeamten, der das Vorgehen der Parkräume KG für unangemessen hielt („Das Vorgehen erweckte in mir den Eindruck der Nötigung.“) zeitigte beim Angeklagten keinerleiWirkung – er beharrte auf der Rechtmäßigkeit seines Tuns.

Nach der Befragung von 16 Zeugen und einer Verfahrensdauer von acht Stunden vertagte Richterin Grimm die Verhandlung auf den 19. März. Dann soll unter anderem auch der damalige Norma-Filialleiter zum Vorgehen seines Hauses befragt werden.


Von WGlas
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