Aichach –  Angesichts dieser sportlichen Vielfalt geriet TSV-Chef Klaus Laske bei seiner Begrüßung regelrecht ins Schwärmen – und das Publikum ebenso. Es waren so viele Gäste zum Galaabend gekommen, dass man die Tische und Stühle wie bei einem Kinderball stellen musste – eng war’s, aber eben auch familiär. Einen großen Anteil daran hatte die Siegermannschaft des VfL Ecknach, die nicht nur mit beinahe allen Aktiven angerückt war, sondern auch noch jede Menge Fans und Freunde mitgebracht hatte, so dass rund 100 Ecknacher ein gerüttelt Maß Anteil an der guten Stimmung im Saal hatten.

Lang war auch die Liste der Ehrengäste, die den Weg zur Sportlerehrung gefunden hatten. Neben Bürgermeister Klaus Habermann und Landratstellvertreter Rupert Reitberger waren BLSV-Vorsitzende Brigitte Laske, Gauschützenmeister Franz Achter, die Vorstandsvorsitzende der Aichacher Sparkasse, Birgit Cischek, und zwölf Stadträte da.

Einen großartigen Anblick boten die festlich gekleideten jungen und alten Sportler, die aus den verschiedensten Sparten stammen. Jüngste war die erst 13-jährige Schützin Sofie Held aus Oberwittelsbach – ältester Sportler war der 67-jährige Horst Willfahrt von den Aichacher Schützen, der bei der Wahl der Männer auf den dritten Platz gekommen war.

Moderator Lothar Bahn, der nicht weniger als zwölf Auszeichnungen vornehmen durfte, hatte einen durchaus anstrengenden Abend. Er stellte die Preisträger vor, und schnell wurde dabei deutlich, dass sich die Jury, die in geheimer Wahl abgestimmt hatte, ihre Geehrten quer durch die Sportarten auserkoren hatte. So war beispielsweise mit der Aichacher Sport- und Musiklehrerin Ines Rampf erstmals auch der Klettersport „Boulder“ vertreten. Rampf klettert für den Deutschen Alpenverein, Sektion Aichach, die Felsbrocken hoch. Und mit dem Zweitplatzierten bei den Männern, dem Schachspieler Bernhard Lenz, war ebenso zum ersten Mal der Denksport vertreten.

Das Publikum bekam durch die Laudationes, die Moderator Lothar Bahn für jeden der Geehrten vortrug, überraschende Einblicke in die verschiedensten Sportarten.

So betrug die Trainings- und Wettkampfleistung des erst 15 Jahre alten Aichacher Gymnasiasten Fabian Schormair runde 12 000 Kilometer, wobei er insgesamt viermal stürzte, was nicht immer schmerzfrei ablief. Aber auch die Mitglieder des anderen Aichacher Radsportvereins, das Radteam mit Hubert Stöffel an der Spitze, bringt jährlich überdurchschnittliche Leistungen.

So beispielsweise beim Maratona dles Dolomites in Südtirol, bei dem auf einer Streckenlänge von 185 Kilometer 4700 Höhenmeter zu bezwingen sind – eine Strapaze, die eben auch Aichacher Sportler auf sich nehmen.

Für den unterhaltsamen Rahmen des festlichen Abends sorgte die Aichacher Paartalia, die für ihre getanzte Weltreise viel Applaus von den anwesenden Sportlern bekam. Kein Wunder, wissen doch gerade diese die sportliche Leistung der Faschingstruppe sehr wohl zu würdigen.

Von Josef Mörtl