Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 31.01.2010 16:54

„Wir müssen aktiver werden“

<p>  <h2>  <p>Pläne: Einheitliche Öffnungszeiten und unabhängig werden von der Sortimentsbeschränkung </p>  </h2>  </p>
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Simmeth machte den über 30 Anwesenden Mitgliedern im Gasthof Wagner klar, dass Entscheidungen wie die zu Kaufland wieder kommen werden – „und nicht erst in zehn Jahren“. Da werde es nicht ausreichen, immer nur ablehnend Front gegen solche Entwicklungen zu machen. „Wir müssen uns unabhängig machen von der Sortimentsbeschränkung.“ Denn auf deren Beibehaltung könne man im Stadtrat nicht auf alle Ewigkeit bauen. Dabei ging er sogar weiter als Bürgermeister Klaus Habermann, der trotz seiner Initiative zur Kauflandansiedelung bei der Versammlung sein grundsätzliches Bekenntnis zur Sortimentsbeschränkung erneuerte. Sie habe wesentlich dazu beigetragen, dass Aichach so gut aufgestellt sei.

Die ersten Hausaufgaben schrieb Simmeth der Aga gleich ins Stammbuch: „Wir müssen es innerhalb eines Jahres schaffen, die Öffnungszeiten zu vereinheitlichen.“ Damit sprach er einen immer wieder kritisierten und vom Stadtentwicklungsgutachten heftig monierten Punkt an: Viel zu viele verschiedene Öffnungszeiten wurden von den Gutachtern damals gezählt. Simmeth schränkte ein, dass sowohl die morgendlichen als auch die abendlichen Öffnungszeiten schwer zu synchronisieren seien. Aber eine einheitliche Öffnungszeit bis 13 Uhr am Mittag und die Streichung des geschlossenen Mittwochnachmittags nannte er als Ziele.

Sowohl Simmeth als auch Habermann bemühten sich, die in der teils heftig geführten Kaufland-Debatte aufgerissenen Gräben wieder zu überbrücken und in eine Zukunft zu schauen, die – das sagten beide – nicht allein und dauerhaft auf Abschottung beruhen kann. „Wir gewinnen nicht, wenn wir uns nur hinten rein stellen und verteidigen“, mahnte Habermann.

Ob die Aga Simmeths Plänen tatsächlich folgen wird, muss sich zeigen. Auf jeden Fall bestätigten die anwesenden Mitglieder ihn ohne Gegenstimme für weitere zwei Jahre im Amt. Auch Wolfgang Linck als Zweiter Vorsitzender, Thomas Sixta als Schriftführer und Martin Fischer als Kassier wurden ohne Gegenstimmen wieder gewählt. Michael Appel, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit, legte sein Amt nieder. Doch die Aufgabe bleibt unter dem Dach der Sparkasse: Dieter Schabel wird sie übernehmen.

Simmeth zog auch eine Jahresbilanz. Während sich aus Sicht der Einzelhändler die Entkopplung der verkaufsoffenen Sonntage von den Marktsonntagen gelohnt habe (nur noch am Simon- und Judäimarkt findet zugleich ein verkaufsoffener Sonntag statt), ist die Lange Nacht bislang kein großer Erfolg gewesen. Das Problem: Wegen des Ladenschlussgesetzes darf nur bis 20 Uhr verkauft werden. „Wir werden uns um eine längere Ladenöffnungszeit bemühen“, erklärte Simmeth. Das ist aber nicht ganz einfach. Um die Genehmigung von der Regierung von Schwaben dafür zu bekommen, muss parallel eine überörtlich bedeutsame Veranstaltung stattfinden. Weil das für heuer kaum noch zu bewerkstelligen ist, wird es vermutlich keine Lange Nacht in diesem Jahr geben.

Für den Sommer kündigte Simmeth wieder eine WM-Beflaggung an und die Kunstmeile soll sich vergrößern und in der gesamten Innenstadt stattfinden. Außerdem arbeitet die Vorstandschaft an „Aichach-Schecks“. Diese sollen Bürger als Geschenkgutscheine in Zehn-Euro-Einheiten kaufen und in allen beteiligten Geschäften einlösen können.

Interesse zeigte die Versammlung an dem Vorschlag, ein gemeinsames Internet-Verkaufsportal ins Leben zu rufen. Die Agentur loyality manufaktur arbeitet an einem Pilotprojekt, in dem die Händler einer Stadt wöchentlich Angebote und Aktionen ins Internet stellen können. Die Kunden können sich auf der Seite informieren, einen „Einkaufszettel“ zusammenstellen und sich vor dem Einkauf ausdrucken lassen. Von Carina Lautenbacher


Von CLautenbacher
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