Arbeitskollegen der Ehefrau, die in der Aichacher Justizvollzugsanstalt beschäftigt war, hatten sich Sorgen gemacht, nachdem sie zwei Tage nicht zum Dienst erschienen war. Auch auf anderem Wege konnten sie ihre Kollegin in dieser Zeit nicht erreichen, wie es im aktuellen Pressebericht des Polizeipräsidiums Schwaben heißt. Das führte dazu, dass am Mittwochmorgen das Haus des Ehepaars geöffnet wurde. Dort entdeckte die Polizei die beiden Leichen. Weil die Beamten anhand der Spurenlage aber zunächst von einem Doppelselbstmord ausgingen, wurde der Vorfall zunächst nicht öffentlich bekannt gemacht.

Die von der Staatsanwaltschaft Augsburg angeordnete Obduktion der beiden Leichen ergab allerdings, dass die Frau in Folge einer schweren Kopfverletzung gestorben ist, die mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Eisenstange oder einem ähnlichen Gegenstand herrühren könnte. Das legt den Schluss nahe, dass ein Streit oder eine vergleichbare emotionale Ausnahmesituation zum tödlichen Schlag geführt hat, in dessen Folge der Mann danach sich selbst gerichtet hat. Auch den Hund des Ehepaares, das keine Kinder hinterlässt, fanden die Beamten bei ihren Ermittlungen tot vor.