Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 19.04.2018 12:00

Affinger Diskussionen um „ganz normalen Antrag”

Der Antrag kam von Josef Schmid, Xaver Lindermeir, Georg Engelhard, Georg Brandmeier und Christine Schmid-Mägele. Die letzten drei waren in der Sitzung am Dienstag entschuldigt, als der Antrag zur Diskussion im Gemeinderat stand. Die Frage: Was genau soll die Verwaltung recherchieren und ab wann?

Für Schmid und Engelhard ging es darum, zu ermitteln, wie viel Geld für Planungen, Gutachten und Flächen bisher in die Hand genommen wurde. Für Flächen, die auf der geplanten Trasse liegen, und für Tauschflächen. „Genau diese Kosten sind das Wesentliche, das geht in die Millionen”, betonte Engelhard.

Das sah unter anderem Markus Jahnel anders: Er fürchtet, dass durch die Aufnahme genau dieser Kosten ein Zerrbild entstehe. „Das liefert dann nur Zahlen, die falsch interpretiert werden”, so seine Begründung für den Gegenantrag: Die Kosten sollen ermittelt werden für Gutachten, Planung und Trassenflächen.

Während Schmid und Engelhard darauf beharrten, die Tauschflächen seien im Haushalt aber genau als Tauschflächen für die Westumfahrung ausgewiesen worden, fand etwa Josef Tränkl, dass jeder Gemeinderat in seinen Unterlagen selber nachschauen könne. Albert Gutmann meinte, die Tauschflächen seien ja noch da, also bisher kein Verlust. Helmut Merwald unterstellte, es gehe nur darum, ein Argument gegen die Umfahrung zu bekommen. Schmid dagegen fand es komisch, „dass wir hier so in die Diskussion kommen. Wir wollten keine Emotionen schüren. Das ist ein ganz normaler Antrag.” Hubert Brucklachner kam es zwischenzeitlich so vor, als ob man „Angst vor der Öffentlichkeit hat”.


Von Verena Heisserer
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