Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.07.2017 12:00

Gebenhofens neue geistige Heimat

Blick in die renovierte Kirche   in Gebenhofen bei der Weihe des neuen Altars. 	Fotos: Christine Schmid-Mägele (Fotos: Christine Schmid-Mägele)
Blick in die renovierte Kirche in Gebenhofen bei der Weihe des neuen Altars. Fotos: Christine Schmid-Mägele (Fotos: Christine Schmid-Mägele)
Blick in die renovierte Kirche in Gebenhofen bei der Weihe des neuen Altars. Fotos: Christine Schmid-Mägele (Fotos: Christine Schmid-Mägele)
Blick in die renovierte Kirche in Gebenhofen bei der Weihe des neuen Altars. Fotos: Christine Schmid-Mägele (Fotos: Christine Schmid-Mägele)
Blick in die renovierte Kirche in Gebenhofen bei der Weihe des neuen Altars. Fotos: Christine Schmid-Mägele (Fotos: Christine Schmid-Mägele)

Beim Gottesdienst waren die Fahnenabordnungen und viele Vereinsmitglieder aller Vereine aus Gebenhofen und Anwalting vertreten, und die renovierte Pfarrkirche war voll besetzt. Neben dem Kunstbeauftragten der Diözese Augsburg, Felix Landgraf, war auch der Steinmetz Martin Regauer beim Gottesdienst. Ebenso waren zahlreiche Firmenvertreter, die Arbeiten an der Außen- und Innenrenovierung geleistet hatten, anwesend. Von politischer Seite waren Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko, Landrat Dr. Klaus Metzger, Affings Bürgermeister Markus Winklhofer, der Dritte Bürgermeister Stefan Matzka und einige Gemeinderäte der Einladung gefolgt.

Der Gottesdienst wurde feierlich vom Organisten Max Strobl und dem Kirchenchor Gebenhofen-Anwalting unter der Leitung von Marianne Lang gestaltet. Musikalische Höhepunkte des Gottesdienstes waren Anton Bruckners „Locus iste” vom Chor und das Stück „Panis Angelicus” von Opernsänger Thomas Althammer gesungen.

In seiner Predigt stellte Weihbischof Losinger die Frage, was die größte denkbare Katastrophe sei? Beim alten Volk Israel wäre die Antwort gewesen: eine Zeit ohne Altar. (Dan 3,37 ff.) Der Altar war ein Zeichen einer geistigen Heimat. Heute scheine diese geistige Heimat immer schwieriger zu werden beziehungsweise für viele Menschen nicht mehr auffindbar.

Die kürzlich veröffentlichte Zahl von 160 000 Menschen, die die beiden großen Kirchen verlassen hatten, zeigten, dass viele Menschen den Weg in die Kirche nicht mehr erkennen könnten. Menschen bräuchten aber doch einen Punkt, an den sie sich halten können. Ein solcher Haltepunkt und Ort der Heimat solle der Altar sein.

Nach der Predigt wurden Reliquien des Seligen Pater Rupert Mayer und der Heiligen Agatha vom Weihbischof in den Altar gegeben und von Steinmetz Martin Regauer fest eingeschlossen. Danach wurde der Altar mit Weihwasser besprengt und mit Chrisamöl gesalbt. Anschließend wurde Weihrauch an fünf Stellen verbrannt.

Am Ende des Gottesdienstes bedankten sich der Pfarrgemeinderat und die Kirchenverwaltung bei Pfarrer Max Bauer, der die Renovierung und die neuen Innenraumgestaltung mit Altar, neuem Ambo und Osterleuchter initiert hatte, und besonders auch bei der Kirchenpflegerin Annemarie Mägele.

Als besonderer Höhepunkt überreichte der Weihbischof dem langjährigen Mesner Paul Mägele die Mesner-Medaille in Gold und eine Ehrenurkunde der Diözese Augsburg für den 62-jährigen Mesnerdienst. Pfarrer Bauer überreichte im Namen der Pfarreiengemeinschaft und der Pfarrei eine Statue des Heiligen Paulus.

Weihrauch wird auf dem Altar verbrannt. Im Vordergrund knien (von links) Pfarrer Max Bauer, Weihbischof Dr. Anton Losinger, Pfarrer i.R. Jakob Zeitlmeir. In einem langen Festzug zog man nach dem Gottesdienst durch Gebenhhofen zur Festhalle von Familie Mägele. Weihbischof Dr. Anton Losinger beim Auszug aus der Kirche.


Von Berndt Herrmann
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