Nicht nur der Bürgermeister hat den Abend und die folgenden „sehr intensiven Tage” noch genau im Kopf. Bei einer ersten Lagebesprechung kurz nach Mitternacht wurden die Aufgaben verteilt, die Führungsgruppe Katastrophenschutz im Landratsamt übernahm die Leitung. „Am Morgen wurden die kriegsähnlichen Zustände sichtbar”, sagt Winklhofer. Das Bild, das sich von der Verwüstungsschneise vom Hubschrauber aus bot, bezeichnet er als „mehr als erschreckend”. Gleichzeitig galt es, viele Probleme zu lösen und vermeintliche Kleinigkeiten zu regeln: Melkmaschinen hatten keinen Strom, Handouts für Betroffene wurden erstellt, eine Verkehrsführung durch das Schadensgebiet festgelegt, ein Bürgertelefon eingerichtet und das berühmte rote Infozelt ins Leben gerufen. Ins Bett ging Winklhofer erst wieder am Freitagabend - etwa 48 Stunden nach dem Tornado.