Rentnern fehlt mehr als Geld: Regionale Hilfsorganisationen wollen gemeinsame Antwort auf das Problem Altersarmut
Können die Menschen in Augsburg und im Rest Schwabens in Würde altern? Dafür sorgen wollen zahlreiche Hilfsorganisationen und Ehrenamtliche. So auch die Malteser, die vor kurzem Vertreter weiterer Organisationen und der Politik zu einer Podiumsdiskussion einluden. Es ging um das Problem der Altersarmut, aber auch um die Schwierigkeiten der Helfer, die betroffenen Menschen mit ihren Angeboten zu erreichen. Als am 20. Dezember 2016 eine Fliegerbombe in der Augsburger Innenstadt gefunden wurde, mussten über die Feiertage rund 54 000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Über verschiedene Medien wurden die Anwohner informiert, am ersten Weihnachtsfeiertag wurde die Bombe entschärft. An diesem Tag sei die Polizei zur Nachkontrolle von Wohnung zu Wohnung gegangen, erzählte Bürgermeister Stefan Kiefer während der Podiumsdiskussion. Und dabei sei sie auf „unglaublich viele” ältere Menschen getroffen, die von der Evakuierung teilweise noch gar nichts wussten. Nicht gehfähige Bewohner mussten von den Einsatzkräften in Sicherheit gebracht werden. „Da sah man die Grenzen, manche Menschen noch zu erreichen”, meinte Kiefer. Diese Menschen nähmen nicht mehr am gesellschaftlichen Leben Teil, auch das soziale Netzwerk, ob Familie oder Nachbarschaft, hatte versagt.