Dabei ist Cilly ziemlich niedlich. Das sind die meisten Mini-Pigs. Dass es sich um ein solches Tier handelte, erkannte Patricia Gail sofort. Sie hat nämlich selbst zwei Mini-Pigs. Schnell war klar: Die zu diesem Zeitpunkt noch namenlose Cilly ist vermutlich ausgesetzt worden: nah an der Autobahn, Ferienzeit ... Allerdings wusste das scheue Schwein nicht, dass ihm Patricia Gail und ihre Helfer so freundlich gesonnen sind. Zwischen Maisfeld und Apfelbaum am Feuerwehrhaus in Wessiszell pendelte das Tier mindestens zehn Tage lang hin und her. Aber näher als zwei Meter kam man an Cilly nicht heran, dann floh sie von dannen. Deswegen stellte man dem Tier in Wessiszell am Apfelbaum eine Falle: Aus Biertischen wurde eine Art Gehege eingezäunt, das an einer Seite offen blieb. Als Cilly wieder Lust auf Äpfel hatte, informierte eine Nachbarin das achtköpfige Schweine-Fang-Kommando, das das Gehege sofort schloss. Nur wie weiter? Zunächst warfen die Fänger ein Netz über das Tier, dann kam es auf eine Platte, dann eine Holzkiste drüber und schon war es transportfähig und zog zu Patricia Gail nach Hinterheimat. Man sollte meinen, dass das Tier nach der „Gefangennahme” etwas verstört gewesen wäre. „Aber sie hat zumindest sofort gefressen.” Allerdings kam der Neuzugang anfangs nicht mit den anderen beiden Mini-Pigs zusammen, denn die Tiere müssen sich erst aneinander gewöhnen.