Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Polizeipräsidium Schwaben-Nord wird deutlich größer

Polizeipräsident Martin Wilhelm freut sich über die Aufstockung des Präsidiums Schwaben-Nord. Bis zum kommenden Jahr soll die Anzahl der Polizistinnen und Polizisten um mehrere hundert Beamte erhöht werden. Ein Grund dafür ist die Arbeitsbelastung. (Foto: Janina Funk)
Polizeipräsident Martin Wilhelm freut sich über die Aufstockung des Präsidiums Schwaben-Nord. Bis zum kommenden Jahr soll die Anzahl der Polizistinnen und Polizisten um mehrere hundert Beamte erhöht werden. Ein Grund dafür ist die Arbeitsbelastung. (Foto: Janina Funk)
Polizeipräsident Martin Wilhelm freut sich über die Aufstockung des Präsidiums Schwaben-Nord. Bis zum kommenden Jahr soll die Anzahl der Polizistinnen und Polizisten um mehrere hundert Beamte erhöht werden. Ein Grund dafür ist die Arbeitsbelastung. (Foto: Janina Funk)
Polizeipräsident Martin Wilhelm freut sich über die Aufstockung des Präsidiums Schwaben-Nord. Bis zum kommenden Jahr soll die Anzahl der Polizistinnen und Polizisten um mehrere hundert Beamte erhöht werden. Ein Grund dafür ist die Arbeitsbelastung. (Foto: Janina Funk)
Polizeipräsident Martin Wilhelm freut sich über die Aufstockung des Präsidiums Schwaben-Nord. Bis zum kommenden Jahr soll die Anzahl der Polizistinnen und Polizisten um mehrere hundert Beamte erhöht werden. Ein Grund dafür ist die Arbeitsbelastung. (Foto: Janina Funk)

Von einer Überlastung möchte Martin Wilhelm nicht sprechen. „So würde ich das nicht formulieren”, sagt der Augsburger Polizeipräsident auf Nachfrage. Allerdings sei die Belastung der nordschwäbischen Polizei hoch. Die vergangenen Jahre seien „sehr beanspruchend” gewesen. Kundgebungen, Mahnwachen, Fahrraddemos, zählt der Polizeichef auf. Es gebe eigentlich fast täglich Veranstaltungen in Augsburg, die die Polizei begleiten müsse. Umso erfreulicher sei es nun, betont Wilhelm, dass im Zuge des Programms „Die Bayerische Polizei 2025” das Präsidium Schwaben-Nord um 466 Stellen anwachse.

Bereits 2020 hatte das Bayerische Innenministerium ein Konzept auf den Weg gebracht, in dem die Neuverteilung der Stellen der Bayerischen Polizei geregelt wurde. Die drei maßgeblichen Faktoren für jene Neuverteilung: Arbeitsbelastung, Bevölkerung und Fläche. Für das Polizeipräsidium Schwaben-Nord, das neben der Stadt und dem Kreis Augsburg die Landkreise Aichach-Friedberg, Dillingen und Donau-Ries umfasst, bedeutet dies nun eine Erhöhung von derzeit 1688 Stellen auf 2154 Stellen bis spätestens 2025. Wie Polizeipräsident Wilhelm erläutert, sei die Hälfte der neuen Stellen bereits dieses Jahr im März hinzugekommen.

Innerhalb ihrer Zuständigkeitsbereiche konnten die Präsidien in Bayern die ihnen zugewiesenen Stellen selbst verteilen. Bei der Zuteilung auf die lokalen Inspektionen und auf die Fachbereiche sei „der Faktor Arbeitsbelastung” mit einer Gewichtung von 80 Prozent die dominante Komponente gewesen, erklärt Wilhelm. In der Großstadt Augsburg, die als Ballungsraum besondere Herausforderungen für die dort eingesetzten Polizistinnen und Polizisten mit sich bringt, sollen verhältnismäßig viele Stellen hinzukommen. Die Beamten hätten eine „hohe Einsatzlast zu tragen”, sagt Wilhelm. Es gebe daher einen „urbanen Zuschlag”.

An die Stadt Augsburg, mit ihren vier Inspektionen Ost, West, Süd und Mitte, gehen demnach 85 neue Stellen. Die Polizei im Landkreis Aichach-Friedberg wird um 15 Stellen vergrößert, wovon sechs Stellen auf die Aichacher Inspektion entfallen und neun Stellen auf die Polizeiinspektion in Friedberg. Die Polizei im Landkreis Augsburg erhält insgesamt 27 neue Stellen, für die Inspektion im Landkreis Donau-Ries gibt es 18 neue Stellen, die Polizei im Landkreis Dillingen bekommt zehn neue Stellen. Neben einer Stärkung der zentralen Dienststellen im Präsidium kommen zudem beispielsweise 16 Stellen bei der Verkehrspolizei und 84 Stellen bei der Kriminalpolizei hinzu.

Gerade für die Kripo werde der Aufwand immer höher, etwa durch intensive Ermittlungsverfahren im Bereich der Internetkriminalität oder durch zunehmende Jugendkriminalität, berichtet Wilhelm. Die Verteilung insgesamt ziele zudem auf die flächendeckende Steigerung der polizeilichen Präsenz ab. Gerade auch in städtischen Bereichen, die von manchen in der Bevölkerung als problematisch wahrgenommen werden, wolle man Präsenz zeigen, beispielsweise in Parkanlagen.

Polizeipräsident Wilhelm spricht von einer „deutlichen Stärkung der Struktur”. Allerdings sind die Stellen das eine, das tatsächliche Personal das andere. Auch wenn er derzeit noch keine Probleme sehe, die Stellen zu besetzen, „der Fachkräftemangel macht auch nicht vor behördlichen Strukturen Halt”, sagt Wilhelm. Mit dem geplanten Personalzuwachs sei die nordschwäbische Polizei aber „bestens gerüstet für die Zukunft”.


Von Janina Funk

Redakteurin Augsburg-Redaktion

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