Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 19.10.2022 12:21

Lückenhafter Mobilfunk in Tandern

Auf einer Anhöhe östlich des bestehenden Recyclinghofes für Tandern soll nach Stand der Dinge der 35 Meter hohe Sendemast entstehen.  (Foto: presse@ainhofen.de, Josef Ostermair)
Auf einer Anhöhe östlich des bestehenden Recyclinghofes für Tandern soll nach Stand der Dinge der 35 Meter hohe Sendemast entstehen. (Foto: presse@ainhofen.de, Josef Ostermair)
Auf einer Anhöhe östlich des bestehenden Recyclinghofes für Tandern soll nach Stand der Dinge der 35 Meter hohe Sendemast entstehen. (Foto: presse@ainhofen.de, Josef Ostermair)
Auf einer Anhöhe östlich des bestehenden Recyclinghofes für Tandern soll nach Stand der Dinge der 35 Meter hohe Sendemast entstehen. (Foto: presse@ainhofen.de, Josef Ostermair)
Auf einer Anhöhe östlich des bestehenden Recyclinghofes für Tandern soll nach Stand der Dinge der 35 Meter hohe Sendemast entstehen. (Foto: presse@ainhofen.de, Josef Ostermair)

In der Gemeinde Hilgertshausen-Tandern soll der Mobilfunkausbau voranschreiten. Wie Bürgermeister Markus Hertlein bei der Gemeinderatssitzung in Hilgertshausen bekanntgab, sei insbesondere im Ortsbereich von Tandern die Mobilfunkversorgung mitunter sehr lückenhaft. Ein Ausfall des Mobilnetzes in den zurückliegenden Wochen bei T-Mobile D1 habe dies noch einmal verdeutlicht. Abhilfe schaffen könne da nur ein Mobilfunk-Sendemast. Die 1&1 Versatel Deutschland GmbH in Düsseldorf sei nun über das sogenannte "weiße Fleckenprogramm" an die Gemeinde herangetreten und beabsichtige den Mobilfunkausbau voranzutreiben. Auch aus der Ersteigerung der 5G-Lizenzen gebe es für den Anbieter beziehungsweise den Partner Drillisch für Tandern Ausbaubedarf und eine Ausbauverpflichtung.

Als geeigneten Standort in Tandern wurde für den notwendigen Sendemast eine Fläche östlich des Recyclinghofes identifiziert, die sich im Gemeindeeigentum befindet. Laut Hertlein werde es wahrscheinlich ein 35 Meter hoher Gittermast werden, auf dem der Anbieter selbst aber auch weitere Netzbetreiber Mobilfunksende-Antennen montieren können. Der Gemeinde liegt hierzu ein Vertragsentwurf "Mietvertrag Freifläche" vor, den die Gemeinde im Vorfeld von der Firma IKT als Mobilfunkexperten habe prüfen lassen. Nach Aussage von IKT handelt es sich bei dem vorliegenden Mietvertrag um einen üblichen Mietvertrag in diesem Kontext. "Als Platzbedarf für den Sendemast wurde eine Fläche von insgesamt 100 Quadratmeter angegeben. Die Mietdauer beträgt 15 Jahre, der Mieter hat das Recht, die Laufzeit des Mietverhältnisses dreimal um jeweils mehrere Jahre zu verlängern. Nach Beendigung des Mietverhältnisses sind vom Mieter die errichteten Anlagen abzubauen und zu entfernen und der Mieter hat den ursprünglichen oder einen technisch und wertmäßig vergleichbaren Zustand wie bei Vertragsabschluss wiederherzustellen", führte der Bürgermeister aus.

Die Verwaltung schlug vor, Hertlein zu ermächtigen, die vertraglichen Details zusammen mit dem Anbieter, gegebenenfalls unter Hinzuziehung der Firma IKT oder weiterer Expertise auszuarbeiten, abzuschließen und mit dem Mobilfunkausbauprojekt fortzufahren. Diesem Vorschlag stimmte der Gemeinderat ohne Gegenstimme zu, es gab aber dennoch Fragen. So wollte Martin Bednaz (Bürgerliste Tandern) wissen, wie gut ein Mast an dem aufgezeigten Standort die Lücken im Netz schließt, und ob ganz Tandern damit abgedeckt wird. Laut Hertlein habe diese Frage der Anbieter mit einem klaren Ja beantwortet. Peter Schadl (CSU) stellte in Frage, ob ein Standort am höchsten Punkt dieses Berges nicht eine bessere Wirksamkeit entwickeln könnte, während Benedikt Huber (Tanderner Bürgerliste) sich für den ins Auge gefassten Standort aussprach. "Denn da haben wir eine bessere Bürgerverträglichkeit, hier sieht kein Tanderer den Sendemast", so Hubers Begründung. Schadl wiederum bat den Bürgermeister, auch die notwendige Stromverbindung zu prüfen, denn er will sichergestellt haben, dass nich die Straßen in Mitleidenschaft gezogen werden und so Kosten für die Gemeinde entstehen würden. Hertlein sicherte dem Gemeindeparlament zu, dass er die Standortfrage für den Sendemast nochmal prüfen lassen will und in diesem Zuge auch die vorgebrachten Argumente für einen anderen Standort bedacht werden sollten. Was den Zeitpunkt bis zur besseren Mobilfunkverbindung angeht, befürchtet Gemeinderat Huber: "Da wird noch viel Zeit ins Land ziehen."

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