Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.01.2023 17:30

Im Ring mit dem Weltmeister

Viel Spaß   im und neben dem Ring: Die FCP-Kicker lernten ihren Betreuer Benny Rauch (links) von einer ganz anderen Seite kennen.	Foto: FCP (Foto: FCP)
Viel Spaß im und neben dem Ring: Die FCP-Kicker lernten ihren Betreuer Benny Rauch (links) von einer ganz anderen Seite kennen. Foto: FCP (Foto: FCP)
Viel Spaß im und neben dem Ring: Die FCP-Kicker lernten ihren Betreuer Benny Rauch (links) von einer ganz anderen Seite kennen. Foto: FCP (Foto: FCP)
Viel Spaß im und neben dem Ring: Die FCP-Kicker lernten ihren Betreuer Benny Rauch (links) von einer ganz anderen Seite kennen. Foto: FCP (Foto: FCP)
Viel Spaß im und neben dem Ring: Die FCP-Kicker lernten ihren Betreuer Benny Rauch (links) von einer ganz anderen Seite kennen. Foto: FCP (Foto: FCP)

Hier die „gute Seele” der Mannschaft, stets entspannt wirkend und sympathisch, dort der knallharte Fighter im Ring: Der 40-Jährige führt in seiner Freizeit in der Tat ein kleines Doppelleben. Jetzt erhielten die FCP-Kicker die Gelegenheit, Rauchs andere Seite hautnah kennenzulernen - nämlich in Form einer ausgiebigen Trainingseinheit gemeinsam mit ihm in der Kampfsportschule Augsburg.

Boxhandschuhe anstelle von Fußballschuhen, Kopfschutz anstatt perfekt gestylter Haare: kein Problem für die Regionalligakicker. Keiner drückte sich vor der außergewöhnlichen Einheit, es herrschte sogar große Vorfreude. „Manch einer aus dem Kader meinte sogar, im Vorfeld eine kesse Lippe riskieren zu müssen”, berichtet Rauch schmunzelnd: „Die Strafe dafür folgte dann im Laufe der Einheit.”

Genauer ausgedrückt war das zum Ende hin der Fall, als einige Fußballer für ein kurzes Sparring mit Rauch in den Ring steigen durften. Halit Yilmaz beispielsweise traute sich - ebenso wie Belmin Idrozovic und Claudio Milican. Und natürlich Daniel Witetschek: Der Keeper aus Schrobenhausen, auch sonst nie um einen coolen Spruch verlegen, maß sich sogar mit dem Kampfsportschulen-Cheftrainer, dem K 1-Profi Cihan Selcuk. Allerdings nicht lange: „Eine Runde bei uns dauert zwei Minuten, aber so lange hielt ,Witte' nicht durch”, erzählt Rauch mit einem Lachen im Gesicht.

Komplett ernst wurde natürlich nicht gefightet. Der Spaß stand selbstredend im Vordergrund - wie ganz allgemein bei dieser Trainingseinheit an ungewohnter Stelle. Dennoch wurde hart trainiert: „Und so wurden aus den ursprünglich geplanten 90 Minuten am Ende 120”, verrät Rauch, der gemeinsam mit Selcuk, Kabüs Kaba und Anja Jünger die Leitung der Veranstaltung innehatte.

Der 40-Jährige ist fest davon überzeugt: Vor allem in Sachen Ausdauer, Kraft sowie Explosivität könne das Kick- beziehungsweise Thaiboxen einem Fußballer weiterhelfen - zumal hierbei Bewegungen nötig sind, die er ansonsten aus seiner Sportart kaum kennt. „Das hat prompt zur Folge, dass unsere Jungs mittlerweile von Muskelkater an Stellen berichten, von denen sie überhaupt nicht wussten, dass man da einen Muskelkater haben kann”, berichtet Rauch: „Ganz grundsätzlich ist ein Fußballer tatsächlich eher unbeweglich. Je mehr es ihm gelingt, sich dehnen zu können, umso weniger Bänderverletzungen oder Zerrungen wird er in Zukunft erleiden. Und hierbei kann das Kickboxtraining sehr gute Dienste leisten.”

Die Spieler teilen offenbar die Meinung: „Keiner wollte frühzeitig aufhören, jeder ging an seine Grenzen, jeder blieb bis zur allerletzten Minute”, berichtet Rauch. Die 120 Minuten dienten außerdem zum Teambuilding - wichtig angesichts des Abstiegskampfs und der Abgänge einiger Führungsspieler. „Wir befinden uns momentan in einer schwierigen Lage. Nur wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen, ist der Abstieg aus der Regionalliga Bayern noch zu verhindern”, ist der Weltmeister überzeugt.

Eine Rückkehr an die ungewohnte Trainingsstätte ist auch deshalb definitiv denkbar.


Von David Libossek
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