Diese so wichtige Partie begann ganz nach dem Geschmack der Hausherren, die schon nach neun Minuten den Führungstreffer bejubeln durften. Nach einer feinen Hereingabe von Stefan Vötter, nahm Dinulovic den Ball technisch perfekt an, drehte sich gekonnt um Christian Falger und gegen seinen Schuss nahe am Elfmeterpunkt hatte der junge Gästekeeper Maximilian Moos keine Abwehrchance.

Doch anstatt nach diesem schnellen 1:0 weiter Druck zu machen, stellten die Platzherren das Fußballspielen fast völlig ein. „Unerklärlich, wie dies geschehen konnte“, monierte der Dinulovic. Viel zu langsam wurde das Mittelfeld überbrückt, zudem leisteten sich die Blau-Gelben teilweise haarsträubende Abspielfehler. „Dadurch haben wir uns selber in Bedrängnis gebracht“, ärgerte sich Dinulovic. Großhadern, das zuletzt sieben Spiele in Folge verloren hatte, wurde ob der Unzulänglichkeiten der Hausherren immer mutiger und wäre in der 42. Minute fast zu Ausgleich gekommen. Der ehemalige Pipinsrieder Ferhat Serefliogullari kam aus acht Metern frei zum Abschluss, setzte den Ball aber um Millimeter am rechten Pfosten vorbei. Nicht nur in dieser Szene hatten die Dinulovic Glück, auch drei Minuten später stand Fortuna Pate, als Markus Schindler mit dem Pausenpfiff einen 18-Meter-Schuss von Ugur Alkan unhaltbar für seinen Torsteher zum 2:0 abfälschte.

Dieser zweite Gegentreffer war offensichtlich der Knockout für das Schlusslicht, das nach dem Seitenwechsel nichts mehr zuzusetzen hatte. Die Blau-Gelben traten nun weitaus engagierter auf, waren gegenüber dem ersten Durchgang nicht wiederzuerkennen und erspielten sich eine Torchance nach der anderen. Doch es dauerte bis zur 65. Minuten, ehe Michael Holzhammer mit dem 3:0 endgültig alles klar machte. Nach einem Steilpass von Alkan war der Rest für den Angreifer nur noch Formsache. Der fleißige Alkan stand auch in der 77. Minute im Mittelpunkt. Erst holte ihn Haderns Markus Daffner von den Beinen, dann vergab der Türke den anschließenden Strafstoß. Nachdem er Moos schon in die falsche Ecke geschickt hatte, landete sein viel zu lässig geschossener, Ball am Außenpfosten. Besser machte es da in der 84. Minute der eingewechselte Ex-Stätzlinger Markus Rolle, der die schönste Kombination des Nachmittags über Kapitän Sebastian Pummer und Dinulovic mit dem 4:0 abschloss. Doch damit nicht genug: Die bemitleidenswerten Gäste, die sich längst aufgegeben hatten, mussten durch Dinulovic kurz vor dem Ende sogar noch das 5:0 hinnehmen.

„Mit 20 Punkten kann sich unsere Halbzeitbilanz durchaus sehen lassen“, zog Dinulovic ein zufriedenes Fazit nach der ersten Saisonhälfte, „doch jetzt müssen wir gegen die Aufsteiger Gundelfingen und Landsberg unbedingt nachlegen.“

Kleindienst – Medarar, Pummer, Richter, Vötter – Schiller, Finkenzeller (41. Slupik), Alkan, Schön (68. Götz) – Holzhammer (82. Rolle), Dinulovic.

Moos – Labonte (61. Görlitz), Thätig, Schindler, Bilinski (70. Knapic) – Falger, Helmbrecht, Cucur, Horky – Serefliogullari (61. Daffner), Ünver.

Hanslbauer (Altenberg/Mfr.).

100.

1:0 (9.) Dinulovic, 2:0 Alkan (45.), 3:0 (65.) Holzhammer, 4:0 (84.) Rolle, 5:0 (86.) Dinulovic.