Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 16.12.2022 16:33

„Die Leute kommen immer wieder”

Holzscheite in Miniaturform, eine Säge in der Hand des Schreiners, daneben Holzabschnitte: An jedes Detail ist gedacht bei der Krippe in der Taitinger Pfarrkirche. (Holzabschnitte: An jedes Detail ist gedacht bei der Krippe in der Taitinger Pfarrkirche.)
Holzscheite in Miniaturform, eine Säge in der Hand des Schreiners, daneben Holzabschnitte: An jedes Detail ist gedacht bei der Krippe in der Taitinger Pfarrkirche. (Holzabschnitte: An jedes Detail ist gedacht bei der Krippe in der Taitinger Pfarrkirche.)
Holzscheite in Miniaturform, eine Säge in der Hand des Schreiners, daneben Holzabschnitte: An jedes Detail ist gedacht bei der Krippe in der Taitinger Pfarrkirche. (Holzabschnitte: An jedes Detail ist gedacht bei der Krippe in der Taitinger Pfarrkirche.)
Holzscheite in Miniaturform, eine Säge in der Hand des Schreiners, daneben Holzabschnitte: An jedes Detail ist gedacht bei der Krippe in der Taitinger Pfarrkirche. (Holzabschnitte: An jedes Detail ist gedacht bei der Krippe in der Taitinger Pfarrkirche.)
Holzscheite in Miniaturform, eine Säge in der Hand des Schreiners, daneben Holzabschnitte: An jedes Detail ist gedacht bei der Krippe in der Taitinger Pfarrkirche. (Holzabschnitte: An jedes Detail ist gedacht bei der Krippe in der Taitinger Pfarrkirche.)

Nach zwei Jahren Corona, in denen die Krippe nur in abgespeckter Form stand, leuchtet, plätschert und qualmt es in diesem Winter wieder. Schafe, Ziegen, Hirten und Hirsche begrüßen die Besucher. Zu sehen ist die Krippe an den Sonn- und Feiertagen bis 8. Januar, jeweils zwischen 13.30 und 16.30 Uhr. Am 7. Januar kann sie ab 18.45 Uhr besichtigt werden. Manfred Daschner und Robert Kreutmayr, die Baumeister der kleinen Hütten und Häuser, haben die Türen zur Kirche bereits etwas früher geöffnet, um unserer Zeitung einen Einblick in ihre Arbeit zu gewähren. Es ist Mitte Dezember und bitterkalt draußen, knapp zehn Grad minus zeigt das Thermometer. Manfred Daschner radelt auf die Kirche zu. Drinnen ist es ein bisschen wärmer. „Wir hatten noch Glück mit dem Wetter, als wir sie heuer aufgebaut haben”, sagt Daschner und lächelt. Der 56-Jährige ist Schreiner. Gemeinsam mit dem 55-jährigen Kaufmann Kreutmayr baut er die Krippe seit 2014 jedes Jahr auf und erweitert sie. In keinem Jahr sieht sie aus wie im vorangegangenen. Das hat Tradition. Angefangen haben damit ursprünglich Klaus Kollmann und Josef Liebl. Als die beiden nicht mehr weitermachen wollten, übernahmen Kreutmayr, Daschner und drei weitere Engagierte. Das sind Michael Stemmer, Ben Henkel und Peter Skrydelsky.”Das ist ein richtig schönes Arbeiten”, sagt Kreutmayr. Jeder habe seine Aufgabe. „Peter kümmert sich um den Rauch”, führt Kreutmayr aus, und Daschner zeigt sofort, was er damit meint. Die gut 20 Quadratmeter große Krippenlandschaft mit Wasserlauf, Brücke, Mühlrad, Käserei und Backstube erstreckt sich vom Seitenaltar bis auf die ersten Kirchenbänke. Beide Ankerpunkte sind überbaut mit einem Konstrukt aus Kanthölzern, Span- und Mehrschichtplatten. Darunter ist viel Platz, für „den Rauch” etwa. Daschner zieht an einem langen Lederlappen, der wie ein Vorhang vor dem technischen Herz der Landschaft hängt, und deutet auf eine Nebelmaschine wie man sie von der Bühnentechnik kennt. „Richtigen Rauch können wir hier natürlich nicht machen”, sagt er. Die Nebelmaschine allerdings leistet gute Arbeit. Hirten stehen um eine Feuerstelle, aus der der vermeintliche Rauch aufsteigt.Das Holz ist echt und wirklich verkohlt: eines von vielen Details, das im Vorbeigehen nicht auffällt.

Aber dafür ist die Krippe auch nicht gemacht. „Wir freuen uns, wenn die Leute kommen und sich Zeit nehmen”, sagt Manfred Daschner. Und das tun sie, wenn man den beiden Baumeistern glaubt. „Eine Frau kommt sogar bis aus Ulm jedes Jahr vorbei”, sagt Daschner, sichtlich stolz über die Strahlkraft der Taitinger Krippe. „Die Leute kommen immer wieder”, freut sich Robert Kreutmayr, dem besonders der Austausch mit den zahlreichen Besuchern - zum Teil über 50 auf einmal - gefällt.


Von Bastian Brummer
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