Nördlingen war eigentlich nur in der Chancenauswertung spitze, denn von ihren drei, vier Hochkarätern verwandelten die TSV-Stürmer zwei, während die Gäste von ihrem halben Dutzend „Hundertprozentiger“ nur einmal trafen. Einige Zeit brauchten die Teams, um ein Konzept erkennen zu lassen. Dann verfehlte Gästekeeper Reiter bereits einen weiten Ball außerhalb des Sechzehners und der junge Philipp Buser brauchte nur noch zur Heimführung einzuschieben (10.). Während Nördlingen seine Bälle schnell verlor, baute Aichach konsequenter auf, der Treffer von Kindermann fand aber wegen Abseits keine Anerkennung. Die bis dahin beste BCA-Möglichkeit ließ Vogel aus. Nachdem Heimlibero Brückel einen Ball passieren ließ, musste sein Keeper gegen Zambak eine erste Großtat verrichten. Eine noch bessere Möglichkeit gestattete die an diesem Tage schwache Heimabwehr Vogel, doch der drosch den Ball vom Fünfereck am Tor vorbei (30.). Auch Zambeak schoss aus der Drehung volley am Heimkasten vorbei, ähnlich wie auf der Gegenseite Buser, nachdem Libero Hinkelmann einen Freistoß nicht wegbrachte. Auch gegen Youngster Tischner rettete Starz klasse zur Ecke. Der TSV-Zerberus machte auch einen Kopfball des aufgerückten Spielführers Markus Hinkelmann unschädlich (43.).

Im zweiten Abschnitt das gleiche Bild: Nur anfangs hatten die Gastgeber mehr vom Spiel, doch Haigis scheiterte genauso an Reiter wie Raab per Freistoß. Dann waren die Lapperger-Schützlinge wieder am Drücken, und erstmals schwächelte auch Starz bei einer Freistoßflanke von Hornung und einer Kindermann-Aktion (53.). Vogel schoss aus der Distanz über den TSV-Kasten, bevor Nördlingens Buser mit Freistoß zumindest das Kreuzeck traf. Bei der besten Chance im zweiten Abschnitt blieb wieder Starz hervorragend Sieger gegen Vogel (60.). Schließlich war der Bann aber doch gebrochen: Nino Kindermann traf zum längst verdienten Ausgleich (63.) und man musste mit noch Schlimmerem für die Rieser rechnen, doch Hornung schoss knapp daneben.

Schließlich noch die unglaublichste Aktion des ganzen Spiels: Kindermann konterte abseitsverdächtig, scheiterte aber wieder einmal an Starz und selbst seinen Nachschuss und den von Zambak retteten Förster und Stach zweimal auf der Linie (80.). Am Ende meldeten sich die Brandt-Schützlinge doch noch zurück. Nachdem Zambak zum wiederholten Male am Starz verzagte, fiel doch noch der nicht mal von den eigenen Fans für möglich gehaltene Siegtreffer, als Michael Sebald aus zwölf Metern traf (85.). Selbst danach hatte Zambak noch die Ausgleichsmöglichkeit, donnerte aber diesmal neben das Tor.

Reiter; Neumann, Mezger, Hornung, Tischner (65. Glas), Hinkelmann, Vogel (75. Göbel), Wojtczyk (82. Cayoglu), Zambak, Fischer, Kindermann.

100

Schäfer (Friedberg).

1:0 (10.) Buser (10.), 1:1 (63.) Kindermann, 2:1 (85.) Sebald.