Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 30.09.2022 13:50

Zahl der Arbeitslosen sinkt

Die steigenden Preise und die Energiekrise zeigen bislang offenbar noch keine Wirkung auf den Arbeitsmarkt im Landkreis Aichach-Friedberg. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Wittelsbacher Land gegenüber dem Vormonat um 89 gesunken. Im September sind 2178 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 3,9 Prozent weniger als einen Monat zuvor. Die Arbeitslosenquote zum Vormonat sinkt damit auf 2,8 Prozent. Im September 2021 lag sie sogar noch niedriger bei 2,4 Prozent. Sie liegt dennoch weiterhin im Korridor der Vollbeschäftigung, das gab die Agentur für Arbeit in Augsburg bekannt. Für den SGB-III-Bereich bedeutet dies ein Minus von 102 Personen, für den SGB-II-Bereich ein Plus von 411 Personen im Vergleich zum Vorjahr.

Die sogenannte Unterbeschäftigung, die zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Menschen in Fördermaßnahmen und Krankgeschriebene berücksichtigt, ist laut Arbeitsagentur im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 452 oder 19,9 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Entsprechend liegt die tatsächliche Zahl an Arbeitslosen bei 2725. Eine Weiterbildung machen derzeit 113 Personen, eine Fremdförderung etwa in Form eines Integrationskurses erhalten aktuell 235.

Im Landkreis Aichach-Friedberg nahm die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr bei den Langzeitarbeitslosen ab. Die Bandbreite über alle Gruppen hinweg ging von minus 11,1 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen bis plus 100,5 Prozent bei den Ausländern. In der letztgenannten Gruppe sind derzeit 784 Personen arbeitslos gemeldet, bei den Jugendlichen unter 25 Jahren sind es 302 (plus 78), bei den Älteren ab 50 Jahre 908 (plus 79).

Am Stichtag 31. März 2022 waren 38▎221 Männer und Frauen im Landkreis sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 673 mehr als ein Jahr zuvor. Derzeit gehen 11▎738 einer Teilzeitbeschäftigung und 26▎483 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 4732 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (12,4 Prozent), 26▎547 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse beziehungsweise konnte nicht ermittelt werden.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer und Frauen nahm laut Arbeitsagentur zu. Derzeit sind 20▎282 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 267. Die Zahl arbeitender Frauen nahm ebenfalls zu: um 406 auf 17▎939. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer stieg um 398 auf 6626.Die Wirtschaftszweige verzeichnen allesamt Zuwächse. Im verarbeitendes Gewerbe etwa sind momentan 10▎081 Menschen beschäftigt (plus 58), im Handel 6670 (plus 46), im Gesundheits- und Sozialwesen 4574 (plus 165) und im Baugewerbe 4183 (plus 24).

Im Landkreis Dachau zählte die Agentur für Arbeit zum Herbstbeginn insgesamt 2413 Arbeitslose und somit 124 Personen weniger als noch im August 2022. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf einen Wert von 2,6 Prozent. Im September 2021 lag die Quote bei 2,3 Prozent. Die Unternehmen der Region informierten den Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit im September über 211 neu zu besetzende Arbeitsstellen im Landkreis. Insgesamt befanden sich damit 1537 Arbeitsangebote im Stellenpool der Arbeitsagentur.

Im Zeitraum von März 2021 bis März 2022 ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Arbeitsort im Landkreis Dachau um 983 Beschäftigte auf insgesamt 45▎631 Beschäftigte gestiegen. Mit Blick auf die absoluten Zahlen gab es den deutlichsten Zuwachs im Baugewerbe. Hingegen die ungünstigste Entwicklung vermeldete der Bereich Land- und Forstwirtschaft.

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