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Aichacher Zeitung LogoTödliche Schüsse in Langweid: 64-Jähriger in Untersuchungshaft – Sohn zweier Opfer wird aktuell betreut | Aichacher Zeitung

Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Tödliche Schüsse in Langweid: 64-Jähriger in Untersuchungshaft – Sohn zweier Opfer wird aktuell betreut

Der Tatverdächtige befindet sich nun in Untersuchungshaft. Ein Minderjähriger, der durch die tödlichen Schüsse seine Eltern verloren hat, wird nun professionell betreut.  (Foto: mjt)
Der Tatverdächtige befindet sich nun in Untersuchungshaft. Ein Minderjähriger, der durch die tödlichen Schüsse seine Eltern verloren hat, wird nun professionell betreut. (Foto: mjt)
Der Tatverdächtige befindet sich nun in Untersuchungshaft. Ein Minderjähriger, der durch die tödlichen Schüsse seine Eltern verloren hat, wird nun professionell betreut. (Foto: mjt)
Der Tatverdächtige befindet sich nun in Untersuchungshaft. Ein Minderjähriger, der durch die tödlichen Schüsse seine Eltern verloren hat, wird nun professionell betreut. (Foto: mjt)
Der Tatverdächtige befindet sich nun in Untersuchungshaft. Ein Minderjähriger, der durch die tödlichen Schüsse seine Eltern verloren hat, wird nun professionell betreut. (Foto: mjt)

Fürchterliches hat sich am Freitagabend in Langweid ereignet. Dort soll ein 64-jähriger Mann drei seiner Nachbarn erschossen und zwei weitere Personen durch Schüsse schwer verletzt haben. Nach einer Fahndung konnte der Verdächtige noch am Abend festgenommen werden. Inzwischen sind weitere Details zu diesem Fall ans Licht gekommen.

Der Polizei wurden am Freitag gegen 19.20 Uhr Schüsse in einem Mehrfamilienhaus in der Schubertstraße gemeldet. Die Beamten eilten sofort mit einem Großaufgebot zum Tatort. Am Nachmittag war es dort, in der Schubertstraße laut Polizei zu einem Nachbarschaftsstreit gekommen. Gegen 19.15 Uhr soll der 64-jährige Tatverdächtige ein Ehepaar im Treppenhaus beziehungsweise im Flur eines Mehrparteienhauses in der Schubertstraße erschossen haben. Eine 72-jährige Frau wurde offenbar durch deren Wohnungstüre erschossen. Die Todesopfer sowie der Tatverdächtige wohnten alle im selben Mehrparteienhaus.

Anschließend soll der Mann mit seinem Auto in die Hochvogelstraße gefahren sein. Dort schoss er durch eine Wohnungstüre und verletzte dabei eine 32-Jährige sowie einen 44-jährigen Bewohner. Das Paar wurde anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr bestand nach derzeitigem Stand nicht. Zwischen dem Paar in der Hochvogelstraße und den Bewohnern in der Schubertstraße bestand eine Verbindung. Mittlerweile steht fest, dass der 44-Jährige mit einem Todesopfer aus der Schubertstraße verwandt ist.

Der 64-Jährige flüchtete anschließend in seinem Fahrzeug. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorfälle gegen 19.20 Uhr veranlasste die Polizei eine umfangreiche Fahndung nach dem Tatverdächtigen. Gegen 19.45 Uhr nahmen Kräfte der Polizei den 64-Jährige im Ortsteil Foret widerstandslos fest. Die Beamten fanden in seinem Auto zwei Kurzwaffen und stellten diese sicher.

Zum 64-Jährigen ist bislang bekannt, dass der Mann offenbar als Sportschütze mehrere unterschiedliche Waffen und auch eine waffenrechtliche Erlaubnis besaß. Einsatzkräfte stellten in der Nacht auch die in der Wohnung des Mannes befindlichen Waffen sicher.

Die Kräfte der Polizei waren noch bis in die frühen Morgenstunden an den beiden Tatorten in Langweid im Einsatz. Unter anderem führten Spezialisten der Kriminalpolizei die Spurensicherung vor Ort durch. Auch war das Bayerische Landeskriminalamt mit Spezialisten zur Thematik „Waffen” bereits am Tatort eingebunden. Das Kriseninterventionsteam sowie speziell geschulte Polizistinnen und Polizisten betreuten Zeugen, Anwohner und weitere Beteiligte.

Der Tatverdächtige ist am Samstag einem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Augsburg vorgeführt worden, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft Augsburg Haftbefehl gegen den 64-Jährigen erließ. Seitdem befindet sich der Mann in einer Justizvollzugsanstalt. Wie die Polizei am Samstagabend bekannt gab seien bereits Ende 2018 erstmals Nachbarschaftsstreitigkeiten in dem Haus in der Schubertstraße gemeldet worden. Seitdem seien der Polizei nur einzelne Vorkommnisse in dem Mehrparteienhaus bekannt geworden. Dabei soll es sich wegen unterschiedlicher Vorfälle, wie beispielsweise einem Gerangel, beleidigenden Äußerungen und Drohgebärden gehandelt haben. Der 64-jährige Tatverdächtige sei darüber hinaus bis zu den tragischen Ereignissen vom Freitagabend polizeilich nicht aufgefallen, heißt es in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums.

Die Kriminalpolizei Augsburg ermittelt nun wegen Mordes. Ein Minderjähriger, dessen Eltern durch die Schüsse am Freitagabend ums Leben kamen, befinde sich derzeit bei Familienangehörigen und werde professionell betreut. (pm)

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