Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 05.06.2023 13:31

SV Waidhofen scheitert im Aufstiegsspiel deutlich am SV Mering 2

Das Nachsehen hatten die Fußballer des SV Waidhofen (blaues Trikot) im Aufstiegsspiel zur Kreisklasse: Der Vizemeister der A-Klasse Aichach zog in Oberbernbach gegen die zweite Mannschaft des SV Mering mit 3:7 den Kürzeren. (Foto: Manfred Schalk)
Das Nachsehen hatten die Fußballer des SV Waidhofen (blaues Trikot) im Aufstiegsspiel zur Kreisklasse: Der Vizemeister der A-Klasse Aichach zog in Oberbernbach gegen die zweite Mannschaft des SV Mering mit 3:7 den Kürzeren. (Foto: Manfred Schalk)
Das Nachsehen hatten die Fußballer des SV Waidhofen (blaues Trikot) im Aufstiegsspiel zur Kreisklasse: Der Vizemeister der A-Klasse Aichach zog in Oberbernbach gegen die zweite Mannschaft des SV Mering mit 3:7 den Kürzeren. (Foto: Manfred Schalk)
Das Nachsehen hatten die Fußballer des SV Waidhofen (blaues Trikot) im Aufstiegsspiel zur Kreisklasse: Der Vizemeister der A-Klasse Aichach zog in Oberbernbach gegen die zweite Mannschaft des SV Mering mit 3:7 den Kürzeren. (Foto: Manfred Schalk)
Das Nachsehen hatten die Fußballer des SV Waidhofen (blaues Trikot) im Aufstiegsspiel zur Kreisklasse: Der Vizemeister der A-Klasse Aichach zog in Oberbernbach gegen die zweite Mannschaft des SV Mering mit 3:7 den Kürzeren. (Foto: Manfred Schalk)

Der SV Mering 2 war also tatsächlich der offensivstarke Gegner, für den man ihn im Vorfeld halten musste. Sechs Tore hatte er während der regulären Saison in der A-Klasse Augsburg Mitte im Schnitt pro Partie erzielt. Im Relegationsspiel um den Kreisklassenaufstieg gegen den SV Waidhofen wurde es dann sogar noch eines mehr. Auch, weil der SVW ausgerechnet in dieser wichtigen Partie keinen besonders guten Tag erwischte. Das 3:7 (2:3) war vor allem im zweiten Durchgang eine deutliche Angelegenheit.

Die Bilder nach der Pleite, sagten dann eigentlich auch alles: Da saßen die beiden SVW-Trainer, Jürgen Filp und Kevin Hauke, auf dem Boden des Oberbernbacher Fußballplatzes und machten Gesichter, die so gar nicht zum strahlenden Sonnenschein passten. Niedergeschlagenheit, Enttäuschung, auch ein bisschen Kraftlosigkeit am Ende dieser Saison. Filp rappelte sich dann wieder auf: „Das tut weh.” Doch zu hart wollte er mit seiner Mannschaft nicht ins Gericht gehen, wenngleich der 44-Jährige schon klar betonte, „dass wir im Prinzip das Gegenteil von dem gemacht haben, was wir uns vorgenommen und besprochen hatten.”

Alleine anhand der Zahlen habe man schließlich ahnen können, dass da eine schnelle, spielfreudige Meringer Mannschaft kommen würde, die die Dinge vor allem durch ihre Offensivstärke (141 Tore in 24 Ligaspielen) regeln möchte. „Deshalb darfst du diesem Gegner keinen Raum geben”, weiß Filp. Das Ärgerliche aus SVW-Sicht: Seine Spieler setzten das schon im ersten Durchgang nicht konsequent genug um. Zuerst köpfte Lukas Weißenböck nach einer Freistoßhereingabe recht ungehindert zum 1:0 ein (8.), dem 2:1 durch Maximilian Kless (38.) ging ein Waidhofener Ballverlust voraus. Und zum ungünstigen Zeitpunkt, kurz vor der Pause (45.+2), brachte Daniel Kapfer den SVM 2 zum dritten Mal in Führung.

Das Positive aus SVW-Sicht bis dahin: Er hatte zumindest nach den ersten beiden Rückständen jeweils eine Antwort gefunden, erst durch Lucas Widmann (1:1, 23.), später noch durch Georg Trompler (2:2, 39.). Das Ganze unmittelbar vor der bestens gefüllten und (noch) bestens gelaunten „Kurve” mit den SVW-Fans.
Apropos: Dass zumindest dieses Duell an die Waidhofener ging, war sogar noch klarer als das sportliche Ergebnis. „Respekt vor dem, was unsere Fans hier abgeliefert haben. Das war der absolute Hammer!”, betont Filp. Blau und Weiß waren eindeutig die dominierenden Farben unter den offiziell 570 Zuschauern. Gefolgt vom Meringer Rot und von einem ebenfalls weiß-blauen, aber doch etwas anderen Farbtupfer. Der Meister der A-Klasse Augsburg Mitte, der Kissinger SC 2, hatte sich außerhalb des Geländes auf einem Anhänger positioniert, um von dort aus zu feiern - mal die Waidhofener, nach dem Spiel die Meringer, aber am meisten sich selbst.

Die Meringer folgen den Kissingern nun in die Kreisklasse, woran es in der zweiten Halbzeit keine Zweifel mehr gab. Kless (47.) stellte schnell auf 4:2, und nach weiteren Toren von Konrad Miserre (56.) und wieder Kless (59.) gingen die Waidhofener Köpfe noch weiter nach unten. Severin Kuglers Ergebniskorrektur (61.) beantwortete Oliver Knoll mit einem Elfmeter zum 7:3-Endstand (73.).

Ein prominenter Aufstiegstrainer

Ein paar Minuten vor dem Ende zogen sich die Meringer dann ihre Aufstiegs-Shirts über. Auch Ex-Profi Sascha Mölders, der eigentlich Spielertrainer des TSV Landsberg ist, aber zusammen mit Johannes Pfeiffer (Spielertrainer des SVM 2) immer wieder die Meringer Reserve coacht (in der auch sein Sohn Noah spielt). Sein Aufstiegsjubel war fast so ausgelassen wie bei früheren Bundesligatreffern.

Und sein Gegenüber? Jürgen Filp versammelte das SVW-Team nach dem Spiel noch einmal in einem gemeinsamen Kreis, um ein paar Worte zu sagen. „Mir war wichtig, dass wir uns bei den Fans bedanken”, verrät er. Aber auch ein kleiner Ausblick durfte nicht fehlen. Jetzt werde man sich von dieser Enttäuschung erholen, wieder aufstehen, „und in der nächsten Saison definitiv aufs Neue angreifen”, so Filp.


Von Matthias Vogt
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