Spannender hätte der letzte Spieltag in der Kreisklasse Aichach nicht geschrieben werden können. Drei Mannschaften kämpfen noch um den begehrten Aufstiegsrelegationsplatz zur Kreisliga Ost. Die besten Karten hat vor dem finalen Spieltag am Pfingstsamstag die DJK Stotzard (2., 53 Punkte).
Mit einem zarten Vorsprung von einem Zähler geht der letztjährige Aufsteiger in die letzte Runde. Dabei erwartet die Elf von DJK-Spielertrainer Simon Knauer keinen Geringeren als den Meister und Kreisliga-Aufsteiger FC Gerolsbach. „Das Beste kommt bekanntlich immer zum Schluss”, sagte Knauer mit allerdings bittersüßer Miene. Einerseits spricht der Ex-Aindlinger von einer „verdammt schweren Aufgabe”, andererseits aber auch davon, „dass wir es selbst in der Hand haben, Zweiter zu werden”. Denn die beiden anderen Mitstreiter SF Bachern (3., 53) und TSV Schiltberg (4., 51) müssen zum einen ihre Aufgaben gegen die SG Mauerbach (Bachern) und beim FC Laimering-Rieden (Schiltberg) meistern, und dann auf einen weiteren Stotzarder Patzer wie zuletzt in Gundelsdorf (0:1) hoffen - Schiltberg benötigt gar zusätzlich einen Bacherner Ausrutscher.
„Die Gerolsbacher werden bestimmt nicht locker lassen und keine Geschenke verteilen”, ist Knauer überzeugt, „sie haben die letzten Begegnungen meisterlich bestritten und nicht umsonst erst eine Niederlage auf dem Konto.” Die handelte sich die Güner-Truppe pikanterweise im Hinspiel ausgerechnet gegen Stotzard (3:5) ein. Entsprechend optimistisch geht man in Stotzard diese Aufgabe an, andererseits will der FCG aber diese bislang einzige Saisonniederlage ausmerzen.
Knauer bescheinigt seiner DJK, unabhängig vom Ausgang der Begegnung, „eine hervorragende Runde”, auch wenn die letzten Begegnungen nicht so optimal gelaufen sind. „Wir dürfen auf das bisher Erreichte stolz sein”, sagt Knauer. Dass er nun gleich bei seiner ersten Trainerstation eine Vizemeisterschaft in seiner Vita stehen haben könnte, wäre für ihn „ein absoluter Höhepunkt”.
Schiltberg ist zur selben Stunde unterdessen beim Absteiger FC Laimering-Rieden gefordert. „Wir müssen nach unseren schwachen Auftritten zuletzt zunächst selbst wieder auf die Beine kommen, bevor wir nach Stotzard blicken”, sagt Spielertrainer Robin Streit. Schon in der Hinrunde taten sich die Schiltberger gegen die Laimeringer sehr schwer. Streit selbst erzielte den einzigen Treffer beim 1:0-Heimerfolg im vergangenen Oktober. „Die Laimeringer werden sicher voll dagegenhalten und sich mit einer guten Leistung vor eigenem Publikum verabschieden wollen”, erwartet der Torjäger einen harten Kampf bei der Elf des Spielertrainerduos Christoph Mittermaier und Marvin, das sich vom FCL Richtung Kreisliga zum Nachbarn BC Adelzhausen verabschiedet, wo es dann mit Jürgen Lichtenstern ein spielendes Trainertriumvirat bildet. „Wenn Stotzard patzt, müssen wir selbst bereit stehen und deshalb die Partie zunächst gewinnen”, betont Streit.
Ähnlich sieht es Oliver Mühlberger von den Sportfreunden Bachern: „Unsere letzten Auftritte waren nicht perfekt, aber wenn wir unsere Chance aufrechterhalten wollen, dann müssen wir selbst gewinnen und dann nach Stotzard schauen.” Dabei setzte er auch auf Meister Gerolsbach: „Da hoffen wir natürlich, dass der Meister noch einmal alles geben wird. Für uns gibt es auf jeden Fall keine Ausreden, sondern wir werden noch einmal alle Körner mobilisieren, um die Saison erfolgreich abzuschließen.”