Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Stimmung hellt sich auf

<b>Blickt man</b>auf die aktuelle Geschäftslage, liegt das Baugewerbe unter dem Durchschnitt. Zu diesem Ergebnis kommen sowohl die Konjunkturumfrage der IHK als auch die der HWK Schwaben.  (Foto: Pixabay)
Blickt manauf die aktuelle Geschäftslage, liegt das Baugewerbe unter dem Durchschnitt. Zu diesem Ergebnis kommen sowohl die Konjunkturumfrage der IHK als auch die der HWK Schwaben. (Foto: Pixabay)
Blickt manauf die aktuelle Geschäftslage, liegt das Baugewerbe unter dem Durchschnitt. Zu diesem Ergebnis kommen sowohl die Konjunkturumfrage der IHK als auch die der HWK Schwaben. (Foto: Pixabay)
Blickt manauf die aktuelle Geschäftslage, liegt das Baugewerbe unter dem Durchschnitt. Zu diesem Ergebnis kommen sowohl die Konjunkturumfrage der IHK als auch die der HWK Schwaben. (Foto: Pixabay)
Blickt manauf die aktuelle Geschäftslage, liegt das Baugewerbe unter dem Durchschnitt. Zu diesem Ergebnis kommen sowohl die Konjunkturumfrage der IHK als auch die der HWK Schwaben. (Foto: Pixabay)
Baugewerbe als Sorgenkind

Ein ähnliches Bild der wirtschaftlichen Lage stellte kürzlich auch die Handwerkskammer (HWK) Schwaben in ihrer Konjunkturumfrage vor. Einmal im Quartal macht sich die HWK ein Stimmungsbild.

    Dabei habe sich jüngst ergeben, dass für die schwäbischen Handwerksbetriebe das erste Quartal 2023 „besser als ursprünglich erwartet” verlaufen sei. 86 Prozent der Unternehmen, so das Ergebnis der Umfrage, seien mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden. „Vor allem die Zukunftserwartungen haben sich merklich verbessert”, ist in der Analyse zu lesen. Ein Sorgenkind allerdings sei das Bauhauptgewerbe. Der HWK-Analyse zufolge führen im Bauhauptgewerbe die hohen Preise gepaart mit Rohstoff- und Materialengpässen zu erheblichen Problemen. Hinzu kämen hohe Kreditzinsen, die das Bauen zusätzlich verteuern. Im Vergleich zur Situation vor einem Jahr, also vor Beginn des Ukraine-Kriegs, sei die Zufriedenheit der Baufirmen von 87 auf 81 Prozent gesunken. Teilweise würden geplante Bauvorhaben zeitlich gestreckt, aufgeschoben oder ganz gestrichen. Weitaus besser laufe es im Ausbaugewerbe: Nach den präsentierten Zahlen sind 93 Prozent der Firmen mit ihrer Geschäftslage zufrieden. Denn Elektriker, Heizungsbauer und andere Gewerke profitieren vom „grünen“ Boom der erneuerbaren Energien.

    iko

    Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben führt drei Mal im Jahr ihre Konjunkturumfrage durch. An der jüngsten, von 17. bis 27. April, nahmen rund 800 Unternehmen teil. Das Ergebnis der Umfrage präsentierte am Montag Dr. Marc Lucassen, Hauptgeschäftsführer der IHK. Zusammengefasst lasse sich sagen, „die Stimmung in der bayerisch-schwäbischen Wirtschaft hellt sich auf”.

    Die konjunkturelle Lage hat sich nach den Ergebnissen der Umfrage stabilisiert, die befürchtete Rezession ist ausgeblieben. Die aktuelle Geschäftslage sei über alle Branchen hinweg besser als die Erwartungen. Die beste Stimmung stellten die Wirtschaftsspezialisten in der Dienstleistungsbranche fest, am pessimistischsten seien die Erwartungen im Baugewerbe und in der Industrie.

    In der Bewertung der wirtschaftlichen Risiken nehmen sich nach der Analyse der IHK nicht nur die Energie- und Rohstoffpreise als bedeutend aus, sondern viel mehr der Arbeits- und Fachkräftemangel. Er sei „in der Risikobewertung angestiegen”, so IHK-Präsident Gerhard Pfeifer, dem zufolge der Arbeits- und Fachkräftemangel „gemeinsam mit den Energie- und Rohstoffpreisen mit jeweils 65 Prozent das derzeit größte Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung” darstellen.

    Der Arbeits- und Fachkräftemangel führe dazu, dass Restaurants und Geschäfte zeitweise schließen müssten, Lastwagen und Busse stehen blieben und Produktionsschichten in der Industrie ausfielen. Der demografische Wandel werde diese Problematik verschärfen, schätzt Pfeifer die Lage ein. Die IHK-Vertreter kamen zu dem Schluss: „Die Zukunft entscheidet sich auch am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.”


    Ines Speck
    Ines Speck

    Redakteurin

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