Europäische Fuggerstraße führt jetzt auch nach Spanien
1519 musste der König von Portugal seinen Gesandten Rui Fernandes de Almada bei Jakob Fugger in Augsburg vorstellig werden lassen, um mit den benötigten Kupfermengen beliefert zu werden. In der Zeit um 1500 hatte die Globalisierung und die gewaltsame europäische Expansion begonnen: Dafür benötigte die Seemacht Portugal Kupfer, Kupfer und nochmals Kupfer – für den Schiffsbau, für Kanonen, als Zahlungsmittel beim Menschenhandel an den Küsten West- und Ostafrikas. All dieses Kupfer lieferte der Montankonzern der Fugger. Aber auch mit Silber, Gold, Blei, Zinn, Zink und Eisen machten die Fugger Geschäfte. 1525 übernahm das Augsburger Handelshaus zudem die Quecksilbergruben im spanischen Almadén. Fasst 500 Jahre später ist der Bergbauort, dessen Gruben seit 2012 zum Unesco-Welterbe gehören, nun Teil der „Europäischen Fuggerstraße”.