Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 03.01.2024 11:42, aktualisiert am 03.01.2024 11:42

Singen, beten und verlieben: Glaubensfestival „Mehr24” startet am 4. Januar

Vier Tage beten: Das Glaubensfestival „Mehr24” findet auf dem Messegelände in Augsburg statt. Im vergangenen Jahr gab es das Festival in verkleinerter Form unter dem Titel „Weniger”. (Foto: Gebetshaus Augsburg)
Vier Tage beten: Das Glaubensfestival „Mehr24” findet auf dem Messegelände in Augsburg statt. Im vergangenen Jahr gab es das Festival in verkleinerter Form unter dem Titel „Weniger”. (Foto: Gebetshaus Augsburg)
Vier Tage beten: Das Glaubensfestival „Mehr24” findet auf dem Messegelände in Augsburg statt. Im vergangenen Jahr gab es das Festival in verkleinerter Form unter dem Titel „Weniger”. (Foto: Gebetshaus Augsburg)
Vier Tage beten: Das Glaubensfestival „Mehr24” findet auf dem Messegelände in Augsburg statt. Im vergangenen Jahr gab es das Festival in verkleinerter Form unter dem Titel „Weniger”. (Foto: Gebetshaus Augsburg)
Vier Tage beten: Das Glaubensfestival „Mehr24” findet auf dem Messegelände in Augsburg statt. Im vergangenen Jahr gab es das Festival in verkleinerter Form unter dem Titel „Weniger”. (Foto: Gebetshaus Augsburg)

Mit „Mehr24” startet am Donnerstagabend ein Glaubensfestival, das an vier Tagen rund 10.000 „Christen aller Konfessionen und Generationen” auf das Messegelände Augsburg locken soll. Veranstalter ist das Gebetshaus Augsburg.

„Mit Tausenden anderen die Gegenwart Gottes erleben”, so beschreiben die Veranstalter „Mehr24”. Los geht das Programm unter dem Motto „God is here” (Gott ist hier) am Donnerstag, 4. Januar, um 19.30 Uhr. Den Auftakt bildet ein Lobpreis mit Veronika Lohmer. Daran schließt sich ein Vortrag von Johannes Hartl an. Er ist der Gründer der Gebetshauses Augsburg. Schließlich klingt der erste Tag des Glaubensfestivals mit einem Konzert von Worship Symphony aus.

Ähnlich sind auch die übrigen Tage aufgebaut mit einer ganzen Reihe an namhaften Rednern und Künstlern. So ist auch die amtierende Miss Germany Kira Geiss vertreten. Die studierte Theologin arbeitet als Jugend-, Religions- sowie Gemeindepädagogin und ist als Jugendbeauftragte in einer Stadt in Sachsen-Anhalt tätig. In ihrem Studienort Magdeburg ist sie Mitbegründerin der Jugendgemeinde Eastside. „Für ihr Engagement in der Jugendarbeit” sei sie zur Miss Germany 2023 gekürt worden, wie die Veranstalter der „Mehr24” über Geiss schreiben. Sie wird gemeinsam mit Tini Brüning, ebenfalls Theologin und Redakteurin beim katholischen Fernsehsender „K-TV“, und Christian Al-Masoud, einem „Botschafter des Glaubens” in sozialen Netzwerken, im Plenum „Next Generation” auftreten.

Auf der Rednerliste findet sich der österreichische Kardinal Christoph Schönborn – an seinen Vortrag am Freitagnachmittag schließt sich eine evangelische Abendmahlsfeier an, was deutlich den überkonfessionellen Anspruch des Festivals zeigt. Es werden auch zwei katholische Eucharistiefeiern stattfinden mit Bischof Bertram Meier und Weihbischof Florian Wörner.

Im Programm ist reichlich Musik eingeplant, etwa mit den „O'Bros”. Die beiden Brüder aus München verbinden „modernen Hiphop mit ihrem christlichen Glauben”, wie die Veranstalter versprechen. Immerhin: Auf ihrem neuen Album „Underrated“ ist unter anderem auch der zweifache Grammy-Gewinner Lecrae zu hören.

Neben Gebet, Lobpreis und Vorträgen ist Platz für die Liebe reserviert: Freitag und Samstag finden Speed-Datings statt, aufgeteilt in zwei Altersgruppen: 25- bis 34-Jährige und 35- bis 55-Jährige dürfen ausprobieren, ob der Funke überspringt.

170 Aussteller warten auf 10.000 Besucher

Aber auch so gibt es wohl genügend zu entdecken: Es wird einen großen Ausstellerbereich geben, in dem sich 170 Organisationen vorstellen, dazu ein buntes Kinderprogramm und extra Angebote für Jugendliche.

Begonnen hat das Festival recht bescheiden. 2008 verzeichnete „Mehr” rund 100 Besucher und war vor allem für Mitarbeiter und Freunde des kurz zuvor gegründeten Gebetshauses gedacht. Jahr für Jahr kamen mehr Gäste und ab 2011 schließlich musste das Festival auf das Messegelände umziehen, der Platz im Ökumenischen Lebenszentrum Ottmaring reichte nicht mehr. 2017 schließlich knackt das Festival die 10.000-Besucher-Marke. „Mehr” hatte sich längst auch im Ausland als Veranstaltung für insbesondere junge Christen etabliert. 2020 fand das Festival zuletzt in gewohnter Form statt. In den Corona-Jahren gab es unter dem Namen „Weniger” ein abgespecktes Angebot.

Ganz billig ist die Teilnahme an „Mehr24” nicht. In der Premium-Kategorie, die einen Platz in Bühnennähe sichert, kostet ein Ticket 299 Euro. Für Karten im Parkett müssen Erwachsene ohne Ermäßigung immer noch 199 Euro bezahlen. Die Veranstalter begründen die Preise unter anderem mit der Inflation und den Nachwirkungen der Pandemie. „In den letzten Jahren sind die Preise in der Eventbranche extrem in die Höhe geschossen”, so die Veranstalter.

Wer es etwas günstiger mag, kann das Festival auch im Livestream verfolgen. Gegen 69 Euro gibt es einen Zugang zum digitalen Angebot. Mehr zum Festival findet sich auf glaubensfestival.org.

Gebetshaus Augsburg

Das Gebetshaus Augsburg ist ein Ort, an dem rund um die Uhr gebetet wird. Christen aller Konfessionen halten den immerwährenden Lobpreis am Laufen. Neben dem Tag- und Nacht-Gebet bietet das Gebetshaus Konferenzen, Schulungen und andere Veranstaltungen an. Gegründet wurde das Gebetshaus 2005 von Johannes Hartl und seiner Frau Jutta. Die Mitarbeiter, Leiter und Besucher des Gebetshauses stammen aus verschiedenen christlichen Konfessionen. Das Gebetshaus ist in das Netzwerk der „Charismatischen Erneuerung” eingebunden. Daneben bestehe nach eigenen Angaben eine enge Einbindung in den ökumenischen Leiterkreis der Pastoren und Leiter von Gemeinden und Werken in der Stadt Augsburg. Mit der Diözese Augsburg sei das Verhältnis durch einen bischöflich beauftragten Priester geregelt, wie das Gebetshaus mitteilt.


    Markus Höck
    Markus Höck

    Redakteur Augsburg-Redaktion

    north